Prasad – Artikel von Swami Sivananda

Dhanwanthari_Painting_by_VesnaHeute mal ein Artikel von Swami Sivananda zum Thema Prasad. Prasad ist die Speise, die man Gott darbringt und die anschließend an die Anwesenden verteilt wird. In Indien gehört Prasad praktisch zu allen Ritualen dazu. Hier also der Artikel von Swami Sivananda zum Thema Prasad: Prasad – seine Herrlichkeit und Heiligkeit Prasad gibt Frieden. Durch Prasad bietet man Gott geweihte Speisen an. Während Kirtansingen, Gottesverehrung, Puja, Havan und Arati bietet der Gläubige Gott süßen Reis, Früchte, Jaggery, Kokosnüsse und andere Sachen je nach ihrem Vermögen an. Nachdem man dies Gott angeboten hat, teilt man es unter den Bewohnern des Hauses oder den Bhaktas im Tempel auf. Wasser, Blumen, Reis usw. werden Gott im Gottesdienst angeboten. Dies zeigt an, dass Gott auch mit dem geringsten Opfer zufrieden ist. Denn was erwünscht ist, ist das Herz des Gläubigen. Der Herr sagt in der Gita: „Patram Pushpam Phalam Toyam Yo Me Bhaktya Prayacchati; Tadaham Bhaktyupahritamasnami Prayatatmanah – – wer immer ein Blatt, eine Blume oder nur Wasser mit Hingabe gibt, es opfert mit einem liebenden Herz, das nehme ich an.“ Es ist nicht nötig, dass man Gold, Silber und kostbare Gewänder opfert. Der Gläubige opfert entsprechend seiner Fähigkeiten und seiner Position im Leben, und zeigt dadurch an, dass der ganze Wohlstand dieser Erde dem Herrn gehört. Ein Reicher opfert Gott kostbare Dinge. Er speist die Armen und dient den Kranken, er sieht Gott in seinen Mitmenschen. Bei einer Puja verwendet man Bael-Blätter (indisches Basilikum), Blumen, Tulasi (indisches Basilikum), Vibhuti (heilige Asche) und dies alles wird als Opfergabe von Gott gegeben. Vibhuti ist die Opfergabe Shivas. Es wird auf der Stirn aufgetragen. Eine kleine Menge kann verzehrt werden. Kumkuma (Safran, farbiges Pulver) ist das Opfer von Devi oder Shakti. Es wird im Augenbrauenzentrum (Ajna Chakra oder Bhrumadhya) aufgetragen. Tulasi (Tulsi oder indisches Basilikum) ist die Opfergabe von Vishnu, Rama oder Krishna. Es wird verzehrt. Diese Opfergaben werden mit mystischen Kräften aufgeladen durch das Singen von Mantras während der Puja oder Havan. Die innere Hingabe des Verehrers, der Gott Speise darbringt, hat eine große Wirkung. Wenn ein glühender Verehrer Gottes dem Herrn irgend etwas mit großer Hingabe opfert und verzehrt wird, würde dies eine bedeutende Veränderung sogar im Geiste von Atheisten bewirken.

Heute ist Krishnas Geburtstag

Heute, 10.8.2012, feiern wir Krishna Jayanti, den Geburtstag von Krishna, auch Janmashtami, Erscheinungstag, genannt. Krishna steht für Lebensfreude und die Kraft der Liebe. So ist dies ein Tag, an dem man seiner Freude Ausdruck geben kann, und besonders liebevoll mit seinen Mitmenschen umgeht. Es ist auch ein Tag, um Mantras zu singen, insbesondere natürlich Krishna […]

Hari OM und Narayana Hari Om

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raghu

Was heißt überhaupt „Hari Om“? Warum singt man Hari Om? Hari Om besteht aus zwei Wörtern: Hari und Om. Hari ist ein Beiname von Vishnu. Hari heißt: Der der voller Liebe ist. Hari heißt: Derjenige, der die Herzen aller anzieht. Vishnu heißt „der der überall ist“. Hari heißt also: Gott ist überall. Gott ist die Liebe. Mögen wir die Liebe Gottes überall sehen. Om ist der kosmische Klang. Om ist der Klang des Absoluten. Om steht für Verbindung und Einheit. Hari Om heißt: Überall ist das Göttliche, überall ist Liebe, überall ist die Schönheit des Göttlichen.

Hari Om als Spiritueller Name

Hari Om wird auch als spiritueller Name verwendet und dann oft geschrieben Hariom. Es gibt sogar Hari Om als Swami-Name: Manche Swamis werden Hariomananda genannt – derjenige, des Freude in Hari und Om liegt.

Hari Om als Gruß

In Vaishnava-Vedanta Traditionen wird Hari Om auch als Gruß verwendet. Ähnlich wie „Grüß Gott“ oder Namaste begrüßen sich Menschen mit Hari Om. Zum Beispiel ist Hari Om ein gern genutzter Gruß im Sivananda Ashram Rishikesh. Überhaupt wird in vielen Ashrams in Rishikesh Hari Om als Gruß verwendet.

Hari Om als Abschluss eines Vortrags

Manchmal wird Hari Om oder auch Hari Om Tat Sat gesprochen zum Abschluss eines Vortrags. Ähnlich wie manchmal Pfarrer ihre Predigten abschließen mit Amen, schließen manche Yoga Meister und Yogalehrer ihre Vorträge ab mit Hari Om oder auch Hari Om Tat Sat. Das soll heißen: Möge das, was ich gesagt habe, der Wahrheit entsprechen und mit Liebe gefüllt sein. Om steht für Wahrheit, Hari für Liebe. Hari Om – Liebe und Wahrheit. Und möge das was ich gesagt habe, mit göttlichem Segen erfüllt sein.

Hari Om als Mantra

Hari Om gilt sogar als Moksha Mantra. Du kannst also Hari Om geistig rezitieren für die Meditation – und so das Höchste erfahren. Atme ein und wiederhole dabei Hari Om. Atme aus und wiederhole dabei Hari Om. Oder teile Hari Om in zwei Teile: Einatmen Hari, Ausatmen Om. Wenn du Hari wiederholst – fühle dich von Liebe und Freude erfüllt, fühle dich Gott ganz nahe. Wenn du Om wiederholst, fühle dich verbunden, weit, eins mit der Weltenseele. Hari OM – Liebe und Verbundenheit.

Hari Om als Teil vieler Kirtans

Hari Om ist Bestandteil vieler Kirtans. Hier in diesem Blog Beitrag hörst du Hari Om als Teil des Mantras Narayana Hari Om. Es gibt sogar Kirtans, also spirituelle Lieder, in denen nur Hari Om wieder und wieder gesungen wird.

Viele Kirtans findest du

HIer ein Hari Om Kirtan: Raghu singt in dem  einem Yoga Vidya Satsang das Mantra Narayana Hari Om, das du im Yoga Vidya Kirtanheft unter der Nummer 107 findest.  Om Shanti – viel Freude beim Anhören und Mitsingen von Narayana Hari Om.Hier klicken, um zum Mantra-Singen mp3 Audio zu gelangen