Emotionen, Unruhe des Geistes

Auch er war durchaus ein spiritueller Mensch gewesen und hatte auch schon öfters gedacht: „Ja, wenn ich keine Pflichten mehr habe, dann gehe ich mal in einen Ashram.“ Und dort trafen die beiden sich und zunächst haben sie wenig miteinander gesprochen, sie haben nur dann eines Tages sich unterhalten und haben sich so beklagt und haben so gesagt: „Jetzt bin ich hier in einem wunderschönen Ashram, habe alles, was ich brauche, zwar ein sehr viel frugaleres Leben als vorher, also sehr asketisch, aber es gibt was Gutes und Gesundes zu essen, es ist schöne Natur, der Rishi gibt schöne Vorträge, wir haben gemeinsame Meditation, es gibt Yogastunden.“ Eigentlich eine schöne, erholsame Sache. Aber sie stellten fest, woran dachten sie während der Meditation? Sie dachten an ihr Zuhause, sie trauerten, sie tauschten sich da aus. Das wird da so beschrieben, der König beschreibt, er trauerte, obgleich seine Frau ihm so übel mitgespielt hatte, machte er sich Gedanken um sie: „Wie würde sie das so überstehen dort?“ Andererseits war er ihr gegenüber ärgerlich, zum einen machte er sich Sorgen. Dann überlegte er, was wird jetzt aus seinem Lieblingselefanten, auf dem er so gerne geritten ist? Was wird mit dem Palast? Was wird mit dem ganzen Schatz, den er angesammelt hatte? Würden die Minister jetzt alles so schnell verschwenden? Manchmal dachte er dann aber auch anders: „Jetzt sollen sie mal sehen, wie sie zurechtkommen.“ Also das, was in der Trauertheorie als die Phase der widerstreitenden Emotionen bezeichnet wird, all das bemerkte er. Und der Kaufmann hatte die gleiche Erfahrung. Er hatte sich jahrelang gesehnt, endlich mal Zeit zu haben zum Meditieren, Ashram zu kommen. Was erlebte er? Unruhe des Geistes. So dachten sie, „wir wissen selbst nicht, woher das kommt und was das ist“ und so gingen beide zu dem Rishi des Ashrams und schilderten ihre Probleme. Der Rishi hörte ihnen zu und sagte dann voller Mitgefühl: „Ja, wisst ihr, die Probleme, die ihr habt, sind nicht nur eure eigenen Probleme, diese Probleme haben alle Aspiranten. Emotionen, Unruhe des Geistes sind da und letztlich ist dies das Werk der göttlichen Mutter.“

 Fortsetzung folgt –

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Geschichte über die göttliche Mutter

Die Geschichte fängt so an: Es war einmal ein Kaufmann und dieser Kaufmann hatte ein großes Geschäft aufgebaut und er war sehr erfolgreich. Und eines Tages kamen seine Söhne und warfen ihn aus dem Haus raus. Sie sagten: „Wir wollen jetzt schon das Geschäft übernehmen.“ Und er wollte das nicht, und dann haben sie ihn rausgeworfen. So ging der Kaufmann, der den schönen Namen hatte, Samadhi – Samadhi heißt Überbewusstsein auch – und dieser ging dann also weg, er wusste nicht, wo er hingehen sollte und dann ging er eben in einen Ashram und dachte, dort will er eine Weile bleiben. Außerdem erinnerte er sich daran, dass er ja schon immer auch ein spirituelles Interesse hatte und er öfters mal gesagt hatte: „Wenn ich keine Pflichten mehr habe, dann gehe ich in den Ashram und dort kann ich dann viel meditieren.“ Dort in dem Ashram dieses Rishis namens Medha traf er einen König und dieser König hatte ein ähnliches Schicksal gehabt. Er war ein König, jetzt nicht von einem riesen Königreich, sondern von einem kleinen Königreich irgendwo gewesen, vielleicht würde man sagen, so ein Fürstentum. Und dieser König, also ein Fürst vielleicht, aber jedenfalls, er wird dann meistens als König übersetzt, der war ein gerechter König gewesen, auch einer, der sich um die Wirtschaft gekümmert hatte, das Königreich hat floriert, er hatte Friedensverträge mit den umliegenden Königreichen geschlossen, er hatte dort Krankenhäuser errichtet, Straßen gebaut, Tempel gebaut, also er war wirklich ein guter, tugendhafter und auch erfolgreicher König gewesen. Aber anstatt, dass es seine Untertanen und Minister ihm gedankt haben, haben die Minister eine Palastrebellion angezettelt und haben dann den König entmachtet und haben ihn weggeschickt. Und, was der König auch schlimm fand, seine Frau wollte nicht mit ihm mitgehen. Die Minister sagten ihr, sie könnte in einem Palast bleiben, vielleicht so eine Art Witwenpalast. Hier gibt es ja in der Nähe die Stadt Horn und da, die Burg Horn war der Witwensitz der Fürsten zu Lippe. Und vielleicht gab es dort auch einen, jedenfalls wurde sie dann dort hin gebracht. Ich muss da jetzt öfters daran denken, denn vorher hat der Kurdirektor Diekmann über die Geschichte von Bad Meinberg gesprochen und vor kurzem hatte ich Besuch von meiner Mutter, da habe ich den Touristenführer gespielt und habe da alles so erklärt, was es hier so gibt. Also jedenfalls, die Frau wollte auch nicht mit ihm mitgehen und ist dann mehr dem Angebot der Minister dort gefolgt, denn irgendwie dachten die Minister, wenn wenigstens die Königin, die besonders beliebt war im Volk, wenn die hier bleibt, dann ist es ok. Und so wurde der König auch vertrieben, er überlegte auch, wo er hingehen konnte, und entschied sich auch: „Ja, ich gehe in einen Ashram.“

Fortsetzung folgt –

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Die göttliche Mutter

 Götter, Teil 8

 Eine Geschichte, die vielleicht von besonderem Interesse ist, jetzt in dieser Zeit. Wir befinden uns ja jetzt gerade in Navaratri. Navaratri, die neun Tage und die neun Nächte zur Verehrung der göttlichen Mutter. Das hat am Dienstag begonnen und geht bis zum nächsten Donnerstag. Wir haben aus diesem Anlass auch jeden Abend bestimmte Rituale und bestimmte Mantras und es ist etwas, wo man sich besonders an die weibliche Energie erinnern kann. In unserer westlichen Kultur ist ja Gott mehr verehrt als männlich, es gibt Gottvater, „Vater unser, der du bist im Himmel“. Im Katholizismus ist dort vielleicht noch die Marienverehrung dazugekommen und das ist dann schon etwas mehr auch die weibliche, und es gibt viele weibliche Heilige. Hier, Lippe ist reformiert. Maria wird – ich glaube, im Ursprünglichen, ein Bild auch nur anzuschauen, wurde schon als Sünde angesehen. Die Reformierten hier, die sind auch wenigstens konsequent, wenn man in die Kirche reingeht, da gibt es noch nicht mal ein Kreuz, da gibt es keine Darstellung. Aber irgendwann mal war ich mal hier im Gottesdienst – ich bin hier ja öfters im Gottesdienst. Einmal hat eine Pfarrerin von Gott gesagt: „Der du Vater und Mutter bist.“ Auch eine reformierte Pfarrerin. Oder dann hat mir mal ein Pfarrer gesagt, der Heilige Geist, den könnte man auch als die weibliche Energie bezeichnen. Gut, in Indien war es immer üblich, dass Gott männlich und Gott weiblich verehrt werden kann. Es gibt dann zwar einige Gruppierungen, bei denen wird mehr Gott als Göttin verehrt und bei anderen mehr als Gott verehrt. Jetzt in der Tradition aus der wir stammen, die ist ja nicht einer Unterteilung zugeordnet, sondern es war immer eine übergreifende Tradition, wo eben verschiedene Gruppierungen sich wiedergefunden haben und sogar auch religionsübergreifend gewesen ist. So hat Swami Vishnu  auch viele Mythen erzählt, die von Sufi-Heiligen handeln, von christlichen Heiligen, von buddhistischen Heiligen, vom Jainismus. Und eben diese Erzählungen über die göttliche Mutter werden beschrieben in der so genannten Devi Mahatmyam, das ist die Verehrung der göttlichen Mutter. Und da stehen so mehrere Geschichten drin, die ganz interessant sind, wenn sie auch zunächst mal auch etwas befremdlich wirken können. Das sei auch schon vorausgestellt, das haben Mythen so typischerweise an sich. Und manchmal erschließt sich das, was sie bedeuten, einfach irgendwann intuitiv im Alltag.

Fortsetzung folgt –

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Wir richten uns an das höhere Selbst

Jetzt gibt es Indologen, die behaupten, Matsyendra war wahrscheinlich eine historische Gestalt. Er wird vermutlich nicht aus einem Fisch so entstanden sein und hat dann vermutlich ein paar tausend Jahre später gelebt, aber die Geschichte hat eben auch viele mythologische Bedeutungen und hat auch viele spirituelle Bedeutungen. Letztlich, Shiva ist das kosmische Bewusstsein, die Intuition, Parvati ist der individuelle Geist, der auch mal nach etwas Höherem strebt. Wir richten uns an das höhere Selbst. Dieses höhere Selbst wird manchmal hörbar und manchmal kommt diese Intuition, manchmal vergessen wir es aber auch. Manchmal richten wir uns zu anderen Dingen, manchmal ist es langweilig. Der Matsyendranath als Fisch symbolisiert dann aber, dass, wenn wir mal eine intuitive Erfahrung hatten, wenn wir einen Zugang zu einem solchen Wissen bekommen haben, dann ist das weiter in unserem Unterbewusstsein drin. Und dieses Unterbewusstsein, symbolisiert durch den Fisch, macht sich irgendwann hörbar und dann kommt die Weisheit, die wir vielleicht irgendwann mal mitbekommen haben, schrittweise und bahnt sich ihren Weg und so können wir das dann praktizieren, was manchmal in einem plötzlichen Moment geschehen ist. Dass es von Hatha Yoga heißt, dass es irgendwann von Gott selbst enthüllt worden sei, soll eben auch zeigen, es ist nicht irgendwie von Menschen mal so logisch entwickelt worden, sondern es stammt irgendwo aus einer tieferen oder höheren Intuition. Und noch heute gibt es Menschen, die über irgendwelche Weisen überbewusste Zustände erreichen, deren Körper ganz von selbst in Asanas und Pranayama hineingeht, ohne dass sie jemals Asanas und Pranayama vorher gekannt haben. Da gibt es ja gerade unter den transpersonalen Psychologen einige, die solche Phänomene beobachtet haben. Das ist also der vielen Geschichten um Shiva und Parvati –  die Ursprungsgeschichte von Hatha Yoga. Wo wir jetzt gerade bei Ursprungsgeschichten sind, die indischen Schriften sind voll von verschiedenen Schöpfungsgeschichten. Auch die Bibel übrigens kennt nicht nur eine Schöpfungsgeschichte. Schon in der Genesis gibt es zwei Schöpfungsgeschichten und eigentlich ist die Johannesoffenbarung auch noch mal eine dritte Schöpfungsgeschichte. „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort und aus ihm sind alle Dinge gemacht“, ist auch eine Schöpfungsgeschichte. Die bekanntere in unserem Kulturkreis ist Adam und Eva und der Baum und die sieben Tage, aber auch die Bibel ist ja sehr komplex und hat eben viele Geschichten. Im alten Indien gibt es dort Hunderte von Schöpfungsgeschichten, wie die Welt begonnen hat, bzw. wie unsere Zivilisation begonnen hat. Und manchmal sind diese besonders interessant.

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Hatha Yoga für unser Zeitalter der Beste aller Yogawege

Die Menschen werden Schwierigkeiten haben, die göttliche Gegenwart so zu spüren. Aber wenn sie über Hatha Yoga ihren Geist auf feinstoffliche Ebenen gehoben haben, werden sie, auch ohne dass ein Mensch ihnen eine Schrift rezitiert, die göttliche Gegenwart spüren. Darum, Oh Parvati, ist Hatha Yoga für das kommende Zeitalter der Beste aller Yogawege.“ Als Parvati das gehört hatte, dort sagte sie: „Das klingt ja ganz toll, Liebling,“ – Ich  gebrauche zum Teil die Sprache der Schriften, zum Teil nehme ich mir die erzählerische Freiheit – „aber jetzt zeige mir mal, wie das geht.“ Und Shiva zeigte jetzt seiner Frau alle verschiedenen Hatha Yoga Übungen. Er zeigte ihr alle 8.400.000 Asanas. Er zeigt ihr alle Pranayamas, Mudras und Bandhas, alle 72 Methoden, den Körper zur Tiefenentspannung zu führen. Und das dauerte ja einige Jahre. Irgendjemand hat mir mal ausgerechnet, wie lange das dauert, 8.400.000, wenn man jede Asana nur zehn Sekunden hält. Zwar war Parvati eine Göttin, nichtsdestotrotz ist sie eingeschlafen. Shiva hat es aber nicht gemerkt. Deshalb gab es übrigens später so eine Yogalehrerausbildung, damit die Menschen vielleicht eine didaktisch geschicktere Weise gefunden haben, um die Yogaübungen weiterzugeben. Jedenfalls, der Shiva kam irgendwann aus seiner enthusiastischen Yogavorführung heraus und sah, dass Parvati eingeschlafen war. So dachte er: „Ok, dann gibt es eben in diesem Zeitalter kein Hatha Yoga. Es gibt ja in 4.320.000 Jahren das nächste Kali Yuga, dann kann ich das ja noch mal vormachen.“ Aber während Shiva das so dachte, sah er dort – die beiden befanden sich nämlich auf einer Insel – dass es dort einen Fisch gab und der wedelte ganz wild mit seiner Schwanzflosse. Und Shiva, mit seinem dritten Auge, erkannte, dass dieser Fisch die vollständige Vorführung mitverfolgt hatte. Der war nämlich in seinem früheren Leben ein große Heiliger geworden und er hatte sich in diesem Leben als Fisch inkarniert, damit er in diesem Leben eben diese Vorführung von Shiva und Parvati sehen konnte. So sah Shiva das, er gab ihm menschliche Gestalt und nannte ihn Matsyendranath. Und dieser Matsyendranath wurde so der erste mythologische Lehrer des Hatha Yoga, der dann eben vor 5000 Jahren gelebt haben soll.

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Wie ist Hatha Yoga überhaupt entstanden?

Es war einmal zu Beginn des Kali Yuga, im angeblich dunklen Zeitalter, das irgendwann vor 5000 Jahren begonnen haben soll, dort gab es Shiva und Parvati. Parvati, die Manifestation der kosmischen Energie, Shiva, Manifestation des kosmischen Bewusstseins, das göttliche Paar. Und Parvati sagte zu Shiva: „Oh Shiva, was können Menschen im aufkommenden Kali Yuga tun, um dort sich spirituell weiterzuentwickeln? Menschen werden verschiedenste Krankheiten haben und sie werden sich viel um ihren Körper kümmern müssen. Deshalb, große Askese, wie im früheren Zeitalter, ist nicht so einfach möglich. Menschen werden sehr materialistisch orientiert sein und ihr Geist wird sehr nach außen gehend sein. Es wird schwer fallen, in der Meditation  zu höheren Ebenen zu gehen. Ihr Geist wird sehr unruhig sein und über diese Unruhe werden sie Schwierigkeiten haben, wirklich zur Ruhe zu kommen und in der Ruhe ihr höheres Selbst zu finden. Sie werden sehr emotional sein und durch verschiedenste Höhen und Tiefen gehen, und es wird schwierig sein, dass sie kosmische Liebe entwickeln und dann durch reine Liebe die Einheit erfahren. Was wäre das beste Yoga für die Menschen im neuen Zeitalter?“ Als Shiva das hörte, sagte er zu Parvati: „Oh Liebling“ – ich nehme mal an, auch Götter können so miteinander sprechen – „Oh Liebling, für das beginnende Kali Yuga ist Hatha Yoga der Beste aller Yogawege. Die Menschen werden materialistisch und körperorientiert sein. Hatha Yoga, damit können sie über den Körper arbeiten, sie können Wirkungen grob materialistisch, stofflich merken, sie werden auf einer physischen Ebene Fortschritte machen und das wird sie motivieren. Menschen werden die diversesten Krankheiten haben. Hatha Yoga wird ihnen helfen, gesund zu werden. Indem sie gesund werden, werden sie Vertrauen schöpfen und die Praktiken regelmäßig üben. Die Menschen werden emotionelle Schwierigkeiten haben. Hatha Yoga wird ihnen helfen, mit ihren emotionalen Schwierigkeiten besser zurechtzukommen. Menschen werden schon, um ihren Ärger und ihre Depressionen und Frustrationen besser umwandeln zu können, Hatha Yoga üben, weil sie merken, dass sie schon nach einer Stunde Hatha Yoga sich so viel besser fühlen werden. Menschen werden Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren. Über die Körperarbeit werden sie ihre feinstofflichen Energien, das so genannte Prana, aktivieren, sie werden ihre höheren Chakras aktivieren. Wenn die höheren Chakras aktiv sind, wird das Prana erhaben. Wenn das Prana, die Lebensenergie, erhaben ist, wird der Geist ruhig und dann geschieht Meditation von selbst.

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Parvati, Shiva und Matsyendra

Götter, Teil 7

 Herzlich willkommen zu den indischen Geschichtennachmittag an diesem fünfjährigen Jubiläum vom Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Geschichten sind ein besonderes Mittel, mit denen die alten Yogameister Yoga weitergegeben haben. Manche waren vielleicht bei dem Vortrag von Narayani dabei. Sie sagte so, im Yoga geht es auch darum, linke und rechte Hirnhälfte auszubalancieren. Wir machen natürlich auch im Yoga eine Menge, was intellektuell nachvollziehbar ist. Es gibt eine umfangreiche Philosophie, es gibt eine Theorie, es gibt wissenschaftliche Forschungen, es gibt Studien, man kann vieles nachvollziehen, aber sehr viel im Yoga hilft uns auch, an eine andere Seite von uns Zugang zu finden. Die mehr herzliche Seite, die mehr intuitive Seite, die Seite, die mehr über Mythen, über Künste, über Emotionen angesprochen ist, und das finden wir eigentlich in sehr vielem. Die Yogakörperübungen sind nicht einfach nur solche, die Muskelkraft, Flexibilität und Koordination entwickeln, sondern über Körperübungen führen wir unseren Geist in bestimmte Gemütszustände und über die Körperübungen kann ein bestimmter Zugang zu intuitivem Wissen entstehen. Viele von euch üben schon eine ganze Weile Yoga und ihr wisst, man ist manchmal in irgendeiner Stellung und plötzlich wird einem etwas ganz klar. Es ist dann schwierig, zu beschreiben, warum und wieso, aber irgendwo es geschieht. In den Asanas ist ein riesen Wissen drin. Oder auch die Mantras. Man kann ein Mantra ein paar Mal singen und bekommt dann irgendwo Zugang zu einem intuitiven Wissen. Gut, und so helfen die Mantras über Zugang zu Musik, Zugang zu den Künsten, Zugang zu finden, zu einem intuitiven Wissen. Genauso seht ihr hier viele Bilder, ihr seht verschiedene Statuen, all das kann man alles kunsthistorisch erklären, man kann eine Symbolik erklären, aber vor allem kann man sie auf sich wirken lassen, und indem man das auf sich wirken lässt, kann ein tiefes Wissen entstehen. Gut, und genauso, eines der Dinge, wie Yoga vermittelt wird, ist über verschiedenste Geschichten. Und der Meister, bei dem ich gelernt hatte, Swami Vishnudevananda, der war sicher auch ein Meister im Geschichtenerzählen. Er konnte uns dadurch stundenlang faszinieren und vieles wird klar und auch vieles wurde dadurch klar, dass er manche Geschichten immer wieder erzählt hat, das berührt etwas ganz Tiefes. Und ich habe ja auch ein Buch geschrieben, „Yogageschichten“, wo ihr einiges findet und es gibt auch eine CD, die nennt sich „Yogageschichten“. Und diejenigen, die mich kennen, wissen, es gibt vermutlich kaum einen Vortrag, wo ich nicht irgendwo auch eine Geschichte erzähle.

Das war also jetzt die Einleitung der nächsten Göttergeschichte. Beim nächsten Mal erfährst du mehr, was es mit Parvati, Shiva und Matsyendra auf sich hat…

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Hanuman, die Kraft des menschlichen Geistes

Hanuman, die Kraft des menschlichen Geistes

Hanuman ist also zum einen die Kraft der Verehrung und Hingabe, zum anderen die Kraft von Pranayama, die Kraft des menschlichen Geistes, die alles möglich machen kann. Hanuman ist aber auch Jnana Yogi. Hanuman gilt auch als ein so genannter Siddhar, also einer, der auf feinstofflicher Ebene bis heute existiert. Also, auf der einen Seite gilt er als eine der Manifestationen Gottes und damit eins mit Gott und Teil von Ishwara, auf der anderen Seite soll er eben tatsächlich auf der physischen Welt gewesen sein und auch noch weiter existieren, aber als Siddhar, der seinen Körper unsichtbar machen kann und wieder sichtbar machen kann. Und es gibt bis heute Menschen in Indien, die gesagt haben, sie hätten Hanuman gesehen und zwar nicht einfach so eine Vision, sondern ihn gesehen wie physisch, sie hätten ihn berührt. Ich habe da mal so jemanden getroffen. Jetzt kann man sagen, er war vielleicht ein Angeber, oder man kann sagen, er war schizophren, oder man kann sich noch was anderes einfallen lassen, was er vielleicht noch war, vielleicht einfach nur leichte Wahrnehmungsverschiebung. Oder man kann vielleicht sagen, vielleicht ist da doch etwas dran und in Indien erlebt man vieles und manches ist Behauptung, manches ist unsinnig, manches ist etwas, was jenseits dessen geht, was physisch erklärbar ist. Wie auch immer, Hanuman gilt dort als ein Siddhar, und als solcher hat er auch wieder mehrere Eigenschaften. Zum einen kann er einem Wünsche erfüllen, heißt es. Wenn wir uns ganz an Hanuman wenden und Hanuman bitten, dann hilft er uns auch. Gut, im Spirituellen wollen wir nicht wirklich Wünsche erfüllen. Wir wollen mehr sagen: „Dein Wille geschehe“. Aber eben das andere ist dann, Hanuman ist eben auch der Jnana Yogi und es gibt dann spätere Schriften nach der Ramayana, wo Hanuman auftritt als Lehrer von anderen, die später kamen, von Meistern, und ihnen dann über Brahman erzählt hat, über Atman, über das Selbst und das Nicht-Selbst. Hanuman gilt auch als Purna Yogi, als voll entwickelter Yogi. Und so, wenn wir die Hanuman Chalisa singen, dann steckt da eigentlich alles drin. Dort steckt drin, die Hingabe, dort steckt die Wunscherfüllung, dort steckt die Stärke drin, da steckt aber schließlich auch drin, die Einheit mit Brahman. Geschrieben ist die Hanuman Chalisa von Tulsidas.

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Geschichte über Hanuman

 Götter, Teil 6

 Es gab mal so eine Geschichte, dort gab es einen Dämonen und dieser Dämon hatte mehrere Heilige und Weise und Asketen im Wald transaliert und umgebracht. Dann kamen die Asketen zu Rama und haben gesagt: „Oh Rama, du musst uns helfen.“ Da sagte Rama: „Ok, ich helfe euch, ich werde ihm den Kopf abtrennen.“ Und dann, der Dämon hörte davon und wusste, Rama ist Gott selbst inkarniert. Also lief er zu Hanuman hin und sagte: „Hanuman, beschütze mich!“ Von Hamuman heißt es, he is easy zu please, es ist einfach, dass man ihn gefällt und auch, it‘s easy to get bonus form Hanuman, es einfach, irgendwelche Geschenke von Hanuman zu bekommen. Und er hat sich also vor Hanuman verbeugt und hat gesagt: „Bitte Hanuman, schütze mich!“ Da sagte Hanuman: „Solange ich bei dir bin, kann dir niemand was tun.“ Und jetzt kam also Rama und wollte den Dämonen umbringen, und da war Hanuman und er hat gesagt: „Ich beschütze dich.“ Und dann kam Rama und sagte: „Geh aus dem Weg! Ich muss diesen Dämon umbringen.“ Dann sagte Hanuman: „Oh, ich habe ihm jetzt aber versprochen, ihn zu beschützen.“ Sagte Rama: „Und ich habe versprochen, ihn umzubringen.“ Sagte Hanuman: „Ja, was können wir jetzt tun?“ Sagte Rama: „Ja, dann muss ich dich auch erst umbringen.“ Sagte Hanuman: „Aber wenn du mich umbringst, dann bringst du auch den Dämonen um.“ Also, Rama nahm einen Pfleil und schoss und Hanuman sagte nur „Om Shri Ramaya Namaha“ und der Pfleil wurde transformiert in eine Blume. Und Rama schoss wieder einen Pfeil und Hanuman sagte, „Om Shri Ramaya Namaha“. Und schließlich war so ein ganzes Blumenmeer vor Hanuman. Und jetzt wussten die beiden auch nicht weiter, was dann ging. Und dann kam dann irgendjemand und hat die Lösung gehabt: „Lass den Rama dem Dämonen den Kopf abschlagen und der Hanuman setzt ihn wieder drauf und durch seine Kraft kann der dann weiterleben.“ Und so war es dann auch, Rama hat dann dem Dämonen den Kopf abgeschlagen, der Hanuman hat ihn wieder draufgesetzt, der Dämon war transformiert und wurde selbst zu einem Heiligen.

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Liebe und Verbundenheit

Dann hat natürlich auch Shiva noch andere Aspekte, über die ich jetzt nicht gesprochen habe. Man sieht auch Shiva, der eigentlich als Asket gilt, sieht man auch Shiva mit Parvati zusammen. Z.B. auf der Ebene O, die Teilnehmer der vier-Wochen-Ausbildung haben das Bild schon öfters gesehen, mit Parvati und dem kleinen Baby-Ganesha, ganz liebevoll das göttliche Paar. Also auch diese Liebe und Verbundenheit. Swami Vishnu  konnte zum einen Asket sein, also sehr einfach leben, fasten. Oder auch als er in seiner Höhle war, das war schon kalt, ohne irgendwelche Bequemlichkeiten und Heizung. Himalaja, viertausend Meter Höhe und das im Oktober, da ist es schon kalt. Und kein Feuer oder sonst etwas. Also, er konnte sehr asketisch sein. Er konnte auch streng zu seinen Schülern sein und über Verhaftungen dort sprechen und Verhaftungslosigkeit. Aber er konnte auch sehr liebevoll sein, mitfühlend sein und wie ein Vater sein und auch wie eine Mutter sein, sich ganz auch um einen kümmern und besorgt sein und alles für einen tun. Ich kann mich mal erinnern, irgendwann mal war ich mal – als er in Kalifornien war, dort hat er so eines der Häuschen dort bezogen und da war er dann dort und der Ashramleiter und seine Sekretärin und ich war dann auch noch drin. Und ich hatte irgendwo eine Erkältung gehabt. Und dann hat er mir immer Suppe geschickt, also Gemüsebrühe. Bis heute ist es so, wenn ich erkältet bin, dann trinke ich Suppe. Es erinnert mich an Swami Vishnu, wie er sich so liebevoll erkundigt hat und irgendwo dreimal am Tag habe ich dann eine Suppe bekommen. Und dann hat er mich dann auch gefragt: „Was the soup ok?“ Das ist nicht unbedingt das, was man von einem großen Meister an spiritueller Instruktion erwartet. Er hat dann nicht unbedingt dann so wirklich gefragt, „wie geht es deiner Erkältung usw.“, das war hörbar, sondern er hat dann gefragt, „is the soup ok? You need anything else?“ und dann hat er noch ein oder zwei Sätze gesagt. Aber irgendwo diese Suppe, die er mir immer hat bringen lassen. Die hat er zwar nicht selbst gekocht, sondern seine Sekretärin hat die dann halt gekocht und mir dann runter gebracht und hat dann gesagt, „Swamiji sends you the soup“. Also auch dieser Aspekt von Shiva, dieser liebevolle, kümmernde Aspekt von Shiva. Da war er eigentlich mehr fast Parvati, da war er irgendwo Mutter zu mir. Und das war das Großartige bei Swami Vishnu. Das ist auch das Schöne. Wenn ihr verschiedene Schüler von Swami Vishnu hört, jeder erzählt ihn anders. Angenommen, sie würden nicht den Namen nennen und sie würden nur den Mann beschreiben, vermutlich würdet ihr öfters darauf kommen, dass es ganz unterschiedliche wären. Ich habe euch jetzt probiert, das Ganze in einer großen Breite zu erzählen, aber manche von euch haben schon Leela Mata oder Narayani oder Chandra oder Chanmuk über Swami Vishnu sprechen gehört, es ist jeweils ziemlich anders. Und das war eben auch das Schöne an ihm, viele Facetten, viele Aspekte seiner Persönlichkeit, und letztlich war er, was man sagen kann, ein Purna-Meister, ein Meister mit vielen verschiedenen Aspekten, ein Meister aus großer Fülle heraus.

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Es ist die Aufgabe von jedem Menschen sein Bestes zu tun

Swami Vishnu hat auch gerne gesagt, in unserer heutigen Zeit ist es eigentlich nicht mehr angebracht, sich zurückzuziehen oder Yoga nur für sich zu machen im Alltag. Sondern er hat gesagt, in unserer heutigen Zeit liegen viele Chancen für eine Verbesserung der Zivilisation und für ein beginnendes goldenes Zeitalter, es gibt viele Gefahren von nuklearem Terrorismus, von Atomkrieg. Gut, damals war das ja durchaus ganz realistisch, aber er hat damals mehr noch von nuklearem Terrorismus gesprochen als von dem anderen, dass die Weltmächte sich gegenseitig umbringen. Aber davon hat er auch gesprochen und von Umweltkatastrophen und vielem anderen, was kommen kann. Und so meinte er, es ist die Aufgabe von jedem Menschen, sein Bestes zu tun, dass das Gute geschieht. Also nicht nur einfach mit dem kleinen Glück zufrieden zu sein, was man vielleicht früher gemacht hatte und Yoga nur zu nutzen, um ein bisschen mehr Frieden zu haben, vielleicht selbst auf dem Weg voranzukommen, ein bisschen mehr Energie für den Alltag und Zufriedenheit zu haben, sondern eben auch, damit man mehr noch gereinigt ist, mehr Energie hat, um zum Kanal zu werden von Gutem, von Lichtenergie, von Friedensenergie, in diese Welt hinein. Und wenn Swami Vishnu eben in diesem Modus war, wenn man so sagen will, dass er dienen will, dort hat er auch alles Mögliche gemacht. Er konnte, wenn er wollte, mit zwei, drei Stunden Schlaf am Tag auskommen plus ein, zwei Stunden Meditation plus eine Stunde Asanas, Pranayama, das hat er immer gemacht. Aber außerhalb von diesen vier, fünf Stunden die er, wenn man sagen will, für sich hatte, war er von morgens bis abends in intensiver Aktivität. Bis wieder eine Phase von Meditation kam. Es gab natürlich auch Phasen, wo die Sachen ein bisschen gleichgewichtiger waren. Aber wenn er inspiriert war, wenn er irgendwie das Gefühl hatte, da will Energie durch ihn hindurch und die will, dass er etwas bewirkt, dann waren dann auch seine Ausdrücke: „Din, dif und diy. Do it now! Mache es jetzt! Dif, Do it fast! Und diy, do it yesterday! Mache es gestern!“ Oder auch: „Don‘t worry about details! Mache dir keine Gedanken über Details! Just do it! Mache es einfach!“ Gut, natürlich, das ist der Pioniergeist und den muss man anschließend auch ein bisschen sorgfältiger weitermachen, aber in vielerlei Hinsicht war er dann ja auch letztlich Pionier als der erste Yogameister in Amerika, der wirklich Yoga im größeren Stil in die breite Masse weitergegeben hat und eben auch vor allen Dingen viele ausgebildet hat, um es weiterzugeben.

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Bleibt nicht irgendwo hängen, sondern wisst, es geht um das Höchste

Swami Vishnu hat uns sogar irgendwann gesagt: „Und wenn ihr Auras seht, dann bemüht euch, sie nicht zu sehen. Es ist zu ablenkend.“ Und viele Tipps hat er mir dort gesagt oder uns gesagt, die erst viele Jahre später irgendetwas mir bedeutet hatten. Aber es war eben diese Sache: „Bleibt nicht irgendwo hängen, sondern denkt, es geht um das Höchste.“ Und auch hat er gesagt: „Verwechselt nicht das Mittel mit dem Ziel.“ Mittel sind Asanas, Mittel ist Pranayama, Mittel ist Mantrasingen, Mittel ist Philosophie, Mittel ist Meditation. Das sind alles Mittel. Ziel ist die Erfahrung des Höchsten. Und wir müssen aufpassen, dass wir nicht bei den Mitteln hängen bleiben. Und so gibt es eine gewisse Neigung dazu, die wir als Aspiranten haben. Wenn wir ein Mittel kennen gelernt haben, dann suchen wir irgendetwas anderes und noch etwas anderes, was faszinierender ist. Und bis zu einem gewissen Grad ist das ja auch ganz schön, dass unser Geist auch irgendwas Faszinierendes hat. Nur sollen wir uns dabei nicht verlieren. Wir wollen zum Höchsten gehen. Viele der Vorträge von Swami Vishnu, kann man sagen, waren auch einfach gestrickt. Nicht alle, aber manche. Da hat er mehr oder weniger erzählt über die Probleme eines verhafteten, weltlichen Lebens und hat vorgeschwärmt, wie es ist, selbstverwirklicht zu sein. So wie Swami Sivananda das ja auch gelehrt hat, „attach, detach“. Das heißt: „Binde dich an das Höchste, löse dich vom Relativen.“ Aber Swami Vishnu war – wie ihr ja aus meinen vorigen Ausführungen gehört habt – nicht einer, der weltfremd war. Im Gegenteil, er war jemand, der auch sehr down to ears war. Und das hing mit dem zweiten Aspekt von Shiva Lingam zusammen. Nicht nur wollen wir nach dem Höchsten streben, sondern wir wollen auch Instrumente werden, dass die göttliche Energie in die Welt hineinkommt.

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Man muss sich darauf einlassen, tanze mit

Aber gerne hat deshalb auch der Swami Vishnu die Menschen in seiner Umgebung gewechselt, er hat selten die gleichen Personen in seiner Nähe gehabt. Vielleicht war das auch ein Grund, weshalb er selten an einem Ort zu lange gewesen ist. Da ging eine solche Intensität aus, wo dann auch Dinge in einem hervorgekommen sind. Und es war auch so was, wenn ich beim Swami Vishnu war, zum einen habe ich mich sehr freudig gefühlt, zum anderen habe ich dann auch gemerkt, woran ich noch arbeiten muss und was alles für Defekte sind und was ich vielleicht in der letzten Zeit alles noch nicht an mir gearbeitet hatte. Gleichzeitig war aber auch die Kraft innerlich da, ich kann da auch was daran ändern. Ich weiß nicht, ob ihr versteht, was ich damit meine? Also so auf allen Ebene. Und so war es typischerweise, oder die meisten waren eine Weile nahe bei ihm und dann wieder etwas in der Peripherie, sodass man diese Art von Intensität mitmachen konnte. Swami Vishnu war auch die Verkörperung irgendwo von diesem Shiva Lingam, in dieser einen Bedeutung, Mensch mit der zweifachen Bestimmung. Zum einen, zum Höchsten zu kommen. Und dort hat er uns auch immer wieder aufgefordert: „Seid euch bewusst, Yoga ist sicherlich etwas, was gut für die Gesundheit ist. Yoga ist sicherlich etwas, was uns hilft, irgendwo mehr Energie für den Alltag zu bekommen. Yoga kann das Leben in vielerlei Hinsicht bereichern. Nur, vergesst nicht, es geht im Tiefsten darum, das Höchste zu erfahren. Wir wollen eins werden mit dem Höchsten. Darum geht es.“ Und alles andere mag auch da sein, aber wir sollten nicht vergessen, wohin das Leben letztlich führen kann und wo wir hingehen wollen. Und er hat uns auch immer wieder davor gewarnt, auf Zwischenetappen stehen zu bleiben und stecken zu bleiben. Ich kann mich erinnern an eine Vortragsreihe, da hat er über das dritte Kapitel vom Yoga Sutra gesprochen, da hat er uns immer wieder gewarnt vor Siddhis, vor übernatürlichen Kräften und vor Astralreisen und dass wir hängen bleiben bei all diesen Aurasehen und Chakrafühlen usw. Wir saßen alle da, kaum jemand von uns hat Auras gesehen, Astralreisen waren sicher auch nicht unsere Alltagserfahrung und irgendwo Wunder manifestieren und Wunderheilungen zu bewirken, das war auch nicht das, was wir so täglich gemacht haben. Und der Swami Vishnu hat stundenlang darüber gesprochen, dass man da nicht hängen bleiben soll. Er hat uns praktisch dort irgendwo tief berührt, weil irgendwie er gemerkt hat, es gibt es immer wieder. Vielleicht war das bei ihm auch mal eine Versuchung gewesen.

Fortsetzung folgt –

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Für Yogis ist jeder Tag näher an der Selbstverwirklichung

Gut, dann natürlich, dieser Shiva-Nataraja-Aspekt war sehr stark. Also, diese Dinge bewirken und tätig sein. Und wenn Swami Vishnu  einen Vortrag gegeben hat, er hat wild gestikuliert und nichts war ruhig dort gewesen. Er konnte dann auch wieder sehr ruhig werden, aber dann, wenn er irgendwo dann gefragt hat: „What day is today? Today is Saturday. What‘s the difference between today and yesterday? One day closer to death.“ Da war er ganz belebt und hat dann diese Wahrheit gesagt: „Was ist der Unterschied zwischen heute und gestern? Einen Tag näher am Tod.“ Und dann wurde er wieder meditativ und hat gesagt: „You have forgotten it. Das habt ihr vergessen.“ Und dann, als alle halb schockiert waren, hat er gesagt: „That‘s for non Yogis. Das ist für Nicht-Yogis. For Yogis it‘s ohne day closer to self-realization. Für Yogis einen Tag näher an der Selbstverwirklichung.“ Swami Vishnu hatte auch etwas anderes von Shiva Nataraja. Shiva Nataraja ist ja auch der Tänzer im Feuer. Der Swami Vishnu hatte auch ein Feuer dort. In seiner Gegenwart konnte man sich auch verbrennen. Also, es ging dort ein Prana und eine Kraft von ihm aus, die zum einen Begeisterung war und einem zum einen Energie gegeben hat, Dinge sich zuzutrauen, die man vorher sich nicht zugetraut hätte. Aber es war auch etwas, die einen gefordert hat. Es gab auch Schüler von Swami Vishnu, der Chandra hat das z.B. gerne erzählt, die sich bemüht haben, Swami Vishnu nicht zu nahe zu kommen, um nicht versengt zu werden. Zum einen hat er dann einen alles Mögliche zu tun gegeben und letztlich, der Preis, nahe beim Swami Vishnu, war immer, man hatte immer mehr zu tun. Das war die eine Sache. Der Vorteil davon natürlich, was man da bekommen hat, ist dann auch tiefe Meditation in der Meditation. Aber wenn man beim Swami Vishnu in der Nähe war, dann gab es keine zweiundvierzig Stunden oder sonst etwas, wie man die Woche arbeitet, es gab keinen Urlaub, kein Tag und Nacht. Natürlich hat man auch Grenzen gehabt. Man konnte auch schlafen, er hat einem auch mal ein paar Tage Ruhe gegeben, aber es war einfach eine Intensität dort und ein Feuer dort. Man musste sich darauf einlassen. Wenn man gesagt hat, „nein, ich will nicht“, dann fing es dann an, unangenehm zu werden. Wenn man dort mitgetanzt hat, dann war das euphorisch bis ekstatisch. Also irgendwo eine Intensität, die man kaum beschreiben kann.

Fortsetzung folgt –

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Dipavali- das Lichterfest, auch Diwali genannt

Dipavali ist das Fest der Lichter. Es wird jedes Jahr im November/Dezember zelebriert. Was bedeutet Dipavali? Dazu hat Swamni Krishnananda zu Dipavali 1973 einen Vortrag gehalten. Unten eine Übersetzung davon. Übrigens: Dipavali wird auch Divali genannt. Andere Schreibweisen sind Deepavali, Deepawali, Dipawali, Deevali, Diwali und Deewali…

Die vielen regelmäßigen, jährlichen, monatlichen und tägliche Feste nennen wir Vratas und eines dieser Feste ist das Dipavali Vrata, welches wir heute begehen.

Es gibt eine Geschichte zu diesem Fest: Einst, vor tausenden von Jahren, gab es einen Dämon namens Narakasura. Er war eine grimmige, heftige, dämonische Gewalt und niemand wagte, ihm entgegen zu treten. Er stürzte selbst die Götter im Himmel. Mutter Erde klagte: „Was für ein Wesen ist Narakasura?“. Sie weinte. Die Götter ersuchten den großen Vishnu: „Bitte rette uns vom Terror des Narakasura!“. „Zur rechten Zeit soll alles getan sein“ antwortete Vishnu.

Er brauchte viele viele Jahre, bis Vishnu handelte. Der Dämon hatte bereits viele Wesen verschlungen. Ich weiß nicht, warum Gott sich immer so viel Zeit lässt. Er nimmt sich immer sehr sehr viel Zeit um eine Sache zu tun. Er ist sehr langsam in seinem Handeln, aber sehr mächtig. Er wird einen Menschen sofort zermalmen, der sich ihm entgegen stellt – aber eben sehr langsam. Wir können nicht verstehen, warum Gott scheinbar so langsam handelt. Er ließ den Schrecken, Ravana genannt, an einer sehr langen Leine. Natürlich, Gott kam als Rama und zerstörte ihn. Aber warum zerstört er ihn nicht gleich am ersten Tag? Im Moment seiner Geburt, sofort, erledige ihn. [das Publikum lacht] Er tut so etwas nicht. Ein Dämon muss viele Menschen quälen, viele Brahmanen töten, viele Tempel zerstören, arme Mitmenschen töten, Sita entführen – dann wird Gott etwas tun, woher nicht. Das ist eine Eigentümlichkeit von Gott. Wie auch immer, wir können ihn nicht in Frage stellen [das Publikum lacht]. Wir müssen mit ihm vorlieb nehmen. Also, auch hier dauerte es sehr lange bis er sagte: „Ich werde euch retten und mich als Krishna inkarnieren“.

Der Avatara Krishna vollbrachte viele Wunder und wundervolle Taten. Eine dieser Taten war, dass er Narakasura entgegen trat.

Als König hatte Krishna viele Frauen – Rukmini, Satyabhama und andere. Satyabhama hatte einen sehr speziellen Charakter – sie war glamourös, extrovertiert, ein wenig egoistisch und durchsetzungsfähig – und damit das genaue Gegenteil von Rukmini, der Hauptfrau von Krishna. Rukmini war ruhig, milde, zurückhaltend und war nicht bestrebt sich in irgend welchen Dingen unbedingt durchzusetzen. Eines Tages brachte der Heilige Narada eine Blume aus dem Reich der Götter. Diese Blume wird Parijata genannt, sie ist weiß und außerordentlich wohlriechend. Narada brachte sie nach Dwarka, dem Palast von Krishna. Satyabhama sah sie: „Oh, was ist das? Woher habt Ihr diese Blume?“

„Sie wächst nicht in dieser Welt,“ antwortete Narada. „Sie wächst nur im Reich der Götter“. „Oh, ich muss diese Blume in meinem Garten haben!“ rief Satyabhama. Krishna hörte dies und sprach: „Was ist das für eine Torheit? Wie kannst Du so etwas fordern? Sie kommt nicht aus dieser Welt, sondern aus dem Reich der Götter. Wie kannst Du sagen: ‚Ich will sie‘? Du kannst Sie nicht besitzen!“

„Nein“, sagte sie. „Ich muss sie haben. Du musst sie holen!“. Schaut, wie Ehefrauen ihre Ehemänner drangsalieren. [Gelächter aus dem Publikum] „Du musst sie für mich holen!“ Krishna sprach: „Ich kann sie nicht holen. Die Blume ist nicht von dieser Welt. Sie ist aus dem Reich der Götter.“
„Das ist mir gleich“, sagte sie. „Du musst sie holen“.

Krishna gab nach: „Meinetwegen, ich werde es versuchen“. Was sollte er auch tun. Sie würde ihm den Schlaf rauben, wenn er nicht nachgibt. Also sprach er: „Der einzige Weg ist, in das Reich der Götter zu gehen und Indra zu fragen, ob er uns eine Sprosse des Parijata Baumes geben kann. Diese werde ich dann in Deinen Garten pflanzen“.

„In Ordnung, gehen wir. Ich werde mit Dir kommen. Wenn Indra nicht zustimmt, werde ich ihn bearbeiten,“ sprach Satyabhama. Also folgte sie Krishna in das Himmelsreich von Indra, Indraloka. Nun gibt es eine lange Geschichte über das Zusammentreffen von Indra und Krishna. Es gab ein Tauziehen und Indra weigerte sich, Krishna eine Sprosse zu geben, schließlich wurde Indra jedoch besiegt und Krishna ergriff einen Parijata Baum. „Oh, wie wundervoll!“ sprach Satyabhama und war von Freude erfüllt. Sie begannen mit der Rückkehr zum Palast. Während der Rückkehr beobachtete Krishna, dass seine Frau sehr stolz war. „Sie hat mich so drangsaliert um diesen Parijata Baum zu bekommen und nun denkt sie wegen dieses Besitzes, dass es niemanden in den drei Welten gibt, der ihr ebenbürtig ist. Ich muss ihr eine Lektion erteilen.“

Sie passierten Pragjyotishapura, das heutige Assam. Von diesem Ort wird gesagt, dass Narakasura hier geherrscht hat. Als sie gerade im Begriff waren, weiter zu ziehen, war Narakasura, dieser Ehrenmann, bereit zum Krieg. Krishna sprach zu Satyabhama: „Ich weiß nicht, wie ich Narakasura begegnen soll. Dein Parijata Baum und alles andere wird den morgigen Tag nicht erleben. Er wird uns töten.

„Nein, mach Dir keine Gedanken. Ich werde ihm entgegen treten.“ sprach Satyabhama. Sie bat Krishna den Wagen zu lenken, während sie selbst kämpfen wollte. „In Ordnung, tritt im entgegen“ stimmte Krishna zu. Jedoch griff Narakasura sie mit einer riesigen Armee von allen Seiten gleichzeitig an. Satyabhama begann zu schwitzen, denn es war unmöglich, Narakasura direkt zu bekämpfen. Sie sprach: „Ich weiß nicht, was ich tun soll! Bitte tritt Du ihm entgegen. Ich werde mit ihm nicht fertig, denn er greift mit einer großen Armee an und ich bin allein. Was soll das? Ärgerst Du mich etwa?“ Krishna sprach: „Ich habe dies erwartet. Rede nicht, sondern lenk Du den Wagen.“ So wurde Satyabhama zum Wagenlenker und Krishna tötete Narakasura.

Dies geschah am Naraka Chaturdashi, also heute, wenn die Menschen am frühen Morgen ein Ölbad nehmen. Es wird gesagt, dass Sudarshan Charkra (die heilige Waffe Vishnus bzw. Krishnas) Narakasura schlicht in Stücke geteilt hat. Das Blut Narakasuras schoss aus seinem Körper und traf die Körper von Satyabhama und Krishna. Sie waren übersäht mit Blutspritzern. Es war kurz vor Sonnenaufgang – das heißt, die Zeit wo heute der Mond aufgeht. Daher nahmen Krishna und Satyabhama ein Ölbad – oder vielleicht eher eines in heißem Wasser [Gelächter aus dem Publikum]. Möglicherweise – sogar recht wahrscheinlich – denn das Blut und andere Dinge müssen ausgewaschen werden. Ich weiß nicht, ob sie Seife verwendet haben [Gelächter aus dem Publikum]. Wenigstens heißes Wasser müssen sie verwendet haben. Also, Krishna und Satyabhama rieben ihre Körper mit Öl ein und nahmen ein schönes Bad. Und auch wir nehmen heute ein Bad, ein Ölbad im Allgemeinen. Dies wird als sehr glücksverheißend angesehen. Jeder wird heute ein Ölbad nehmen, vornehmlich in den frühen Morgenstunden. Das ist die Besonderheit von Naraka Chaturdashi. Um den Sieg über Narakasura, diesen großen Dämonen, der auch für die Götter ein Schrecken war, zu zelebrieren, verehrten sie die Göttin des Wohlstands. Es wurde also von Krishna und Satyabhama höchstpersönlich ein Lakshmi Puja abgehalten. Es war ein wundervolles Fest. Sie entzündeten überall in Dwarka Lampen. Musikinstrumente erklangen und die Menschen tanzten in Ekstase, dass der Parijata Baum aus dem Reich der Götter geholt wurde. Und natürlich auch, weil der Dämon vernichtet wurde. Sie erreichten zwei große Siege in einem einzigen Abenteuer.

Also diese große Gala, dieses große Fest, diese wundervolle Feier wurde in Dwarka beobachtet, mit einer Lakshmi Puja als Vollendung, und in den Puranas festgehalten. Es wird in mehreren Puranas erwähnt, mit unterschiedlichen Details. Und auch, wenn die Erzählung von Krishna und Narakasura der verbreitetste historische Hintergrund für die Beobachtung des Naraka Chaturdashi mit seinen Ölbädern und der Vollführung von Dhana Lakshmi, Dhyana Lakshmi und eines Saubhagya Lakshmi Puja ist, verbinden die Menschen doch verschiedene Erzählungen mit diesem Fest. Wie zum Beispiel Dussehra. Was ist Dussehra? Manche Leute sagen, dass dies das Ereignis der Tötung Ravanas durch Rama ist. Andere sagen, dass es das Ereignis der Tötung der Dämonen Shumbha und Nishumbha durch Saraswati – Durga, Lakshmi, Saraswati ist. Es wird auch gesagt, dass hier die Götter die Asuras besiegt haben. Daher werden unterschiedliche Geschichten zu diesem Fest erzählt. Die Erzählung, in der Krishna Narakasura stürzt und den Parijata Baum aus dem Himmel bringt ist jedoch wohl die bekannteste und herausragendste.

Ich möchte noch eine amüsante Verzweigung der Parijata Geschichte ergänzen. Sie ist nicht mit Dipavali verknüpft aber natürlich trotzdem sehr interessant. Krishna war ein schelmischer Mensch – und nicht so einfach, wie die Menschen sich ihn vorstellen. Er brachte den Parijata Baum aus Indras Himmelsreich, da ihn Satyabhama sonst wohl nie in Frieden gelassen hätte. Er sprach: „Ich habe ihn gebracht, nun werde ich ihn in Deinen Garten pflanzen.“ Und Krishna pflanzte den Baum in eine Ecke von Satyabhamas Garten – aber so, dass er nur Blüten in den Garten von Rukmini trieb [Gelächter aus dem Publikum]. Der Baum wurde verdreht und zwar so [Swamiji gestikuliert mit seinen Armen] und so fielen alle Blüten in den Garten von Rukimini. Satyabhama konnte sich nur brüsten, dass der Baum in ihrem Garten wuchs. „Der Baum ist mein, er wächst in meinem Garten. Aber sie bekommt alle Blüten!“ So fluchte sie. „Was soll das? Ich besitze die Pflanze, aber die Blüten sind ihre!“ Das war ein kleiner schelmischer Streich von Krishna. Wunderbar! Vielschichtig, so war sein Leben.

Also Dipavali ist ein Fest des Lichts, es ist eine Feier des Anwachsens des Wissens und auch ein Feier des Sieges der sattvigen, göttlichen Elemente in uns über die rajassigen und tamassigen bzw. niederen Elemente, die die wahren Asuras, die Rakshasas, Narakasura sind. Die ganze Welt ist in uns. Der ganze Kosmos kann in mikroskopischer Form in unseren Körpern gefunden werden. Ram-Ravan yudh und Narakasura – all dies ist in uns.

Dieses Dipavali ist also auch ein psychologischer Kontext, in dem wir nachsinnen über unser Selbst, den heiligen Grund der Selbstbeherrschung, Selbstbezwingung, Selbstverzicht und all der spirituellen Tugenden, die als rühmlich betrachtet werden – so als wären sie Licht, das aus der Kenntnis des Selbst strömt. Die große Lakshmi, die Göttin des Wohlstandes, ist für uns nicht nur Göttin des Wohlstandes im materiellen Sinn. Lakshmi bedeutet nicht nur Gold und Silber. Lakshmi bedeutet Wohlstand im Allgemeinen, positives Wachstum in die richtige Richtung, den Aufstieg in höhere Stufen der Evolution. Dies ist das Erscheinen von Lakshmi. Fortschritt und Wohlstand sind Lakshmi. Im Vishnu Purana wird gesagt dass, wenn Narayana wie die Sonne ist, Lakshmi wie die Strahlen der Sonne ist; sie sind untrennbar. Wo auch immer Narayana ist, da ist Lakshmi; wo auch immer Göttlichkeit ist, ist Wohlstand. Damit ist dies auch die Verehrung von Krishna, die Verehrung von Narayana, die Verehrung Gottes, der Quelle aller erdenklichen Tugenden, Güte und Wohlstand, symbolisiert durch Erleuchtung, Licht, Verehrung in Form eines Arati und einer warmen, vergnügten Haltung und Gefühlen in jeder Hinsicht. Kurz gesagt, an diesem Tag frohlocken wir über den Sieg von Sattva über die niederen Gunas – der Sieg Gottes über die bindenden Fesseln der Seele.

Gottes Segen möge über euch allen sein zu diesem heiligen Fest des Dipavali, dem Fest der Ketten aus Licht – dipa avali. Avali ist eine Reihe, eine Kette. Wo auch immer Ihr in Indien geht, Ihr werdet Reihen und Ketten von Licht und Lichtern finden. Krishna Bhagavan ki jai!

Kümmert euch um alles, ihr seid gut ausgebildet

Swami Vishnu hat sich normalerweise bemüht, in unserer Gegenwart nicht irgendwo in Ekstase zu fallen oder in höhere Bewusstseinsebenen, ist ihm das gerade in den letzten Jahren so ab und zu mal passiert. Da konnte er nicht mehr anders. Da hat jemand über Krishna erzählt und dann plötzlich wurde er dann ruhig und starr. Dann konnte man ihn nicht mehr ansprechen. Gut, dann hat er halt weiter gesessen, bis er dann irgendwann wieder zu sich gekommen ist. Normalerweise hat er probiert, das zu vermeiden. Er wollte eben nicht solche Sachen machen, aber gerade in den letzten Jahren hat er sich dort auch hemmungslos ins Überbewusstsein hineinfallen lassen. Obgleich er also Vishnu und Krishna verehrt hat, für mich hat er immer auch Shiva sehr stark verkörpert. Und zwar Shiva in all seinen verschiedenen Aspekten. Zum einen in seinem meditativen Aspekt. Swami Vishnu hatte Phasen gehabt, da hat er sich sehr zurückgezogen. Er hatte immer wieder Phasen gehabt, da hat er hauptsächlich meditiert. Es gab da so ein Ereignis, das war relativ am Anfang von meiner Kenntnis. Ich wollte unbedingt die Yogalehrerausbildung machen, wo Swami Vishnu da war. Ich hatte so mehr oder weniger alles arrangiert und dann kam plötzlich im Mai so ein Telefonat, der Swami Vishnu ist für ein Dreivierteljahr nach Indien gezogen. Da war letztlich noch so eine Geschichte: Eines Morgens ward Swami Vishnu nicht gesehen und sein Auto hat auch gefehlt. Keiner wusste, wo er war. Dann kam noch jemand auf die Idee, „vielleicht ist er zum Flughafen gefahren“. Dann sind sie an den Flughafen, haben dann sein Auto dort gefunden und da sie den Zweitschlüssel mitgenommen haben, haben sie aufgeschlossen. Und dort fanden sie dann so einen kleinen Brief und in dem Brief stand: „Bin ein paar Monate weg, komme zu Weihnachten wieder. Kümmert euch um alles, ihr seid gut ausgebildet.“ Das hat er nicht gemacht, nachdem er ein paar Jahre im Westen war, sondern da war er ja schon fünfundzwanzig Jahre da gewesen und hatte halt Menschen, die das auch übernehmen konnten. Da gab es natürlich auch noch eine Hintergrundsgeschichte. Vorher waren so einige Monate, die auch nicht ganz einfach waren, wo es viele Schwierigkeiten gegeben hatte und wo er sehr stark gefordert war, um es mal so zu sagen. Und jetzt wollte er seine Batterien wieder regenerieren. Und dann ist er eben ein paar Monate in Indien in einer Höhle gewesen, wo er dann tatsächlich jeden Tag viele Stunden meditiert hat. Und das hat er auch vorher schon gehabt. Dann zwar nicht so viel Monate, aber mal ein paar Tage oder ein paar Wochen, wo er wirklich dann zwölf Stunden am Tag meditiert hat. So hat er zum einen diesen Aspekt gehabt. Ich war auch einmal sein persönlicher Assistent gewesen neun Monate lang, das war dann noch eine interessante Erfahrung, der Swami Vishnu war in der Zeit in Mauna, also im Schweigen. Dann hat er viele Stunden am Tag meditiert. Einmal am Tag bin ich dann runter zu ihm, habe ihm die Post gebracht und die Emails und dann hat er aufgeschrieben, was wir dann machen sollten. Und am Anfang konnte ich seine Handschrift noch nicht so gut lesen. Und manche kennen meine Handschrift. Meine ist dagegen sehr lesbar. Aber glücklicherweise gab es dann die Sekretärin vom Swami Vishnu, die hat mir das dann meistens irgendwo übersetzt. Und manchmal hat er mir dann auch einfach nur – wollte ich irgendwie loslegen und dann hat er mir so gesagt… Und dann ging er in die Meditation, aber auch nicht ewig, das waren nur ein oder zwei Minuten, dann hat er gesagt: „Om Namah Shivaya. Sukadevananda, what‘s the news?“ Nein, das hat er nicht so gesagt, sondern das war ein anderes Mal. Dort hat er gesagt: „Om Namah Shivaya“. Das Mantra hat er gesagt und dann hat er aufgeschrieben: „Sukadevananda, what‘s the news?“ Und dann habe ich ihm eins nach dem anderen erzählt, dann fing er dort an… Und manchmal war die Sekretärin nicht da, da habe ich versucht, das zu lesen und dann habe ich es immer noch nicht verstanden. Er konnte dann auch ungeduldig werden und dann hat er dorthin gezeigt, wo eben dann seine Sekretärin war. Und dann kam dort irgendwo so eine Dynamik heraus. Und dann anschließend ging die ganze Korrespondenz und dann hat er wieder… Moment Stille. Also, dort war auch dieses, was ich dort sehr schön gesehen habe, auch dieser Wechsel. Obgleich er hauptsächlich jetzt in der Mauna-Phase war, war diese Stille und Ruhe, und dann aber auch diese Intensität der Aktivität, die von ihm ausging. Selbst wenn er geschwiegen hat PuTTY SSH tunnel , konnte er sehr lebhaft mit einem kommunizieren.

 

Fortsetzung folgt –

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Lasse dich durch Gott besonders berühren

Mit der Ausnahme, wenn er Geburtstag hatte. Und deshalb, manchmal seht ihr so Videos und dann sieht es so aus, als ob da hunderte von Menschen sich vor ihm zu Füßen legen und sie eine Girlande nach der anderen… Das war aber nicht die typische Weise, nur, weil es halt etwas Besonderes war, hat man das gefilmt. Und wenn man heute die Filme von Swami Sivananda sieht, dann sieht das manchmal für Westler etwas befremdlich aus. Aber im Alltag war er ein einfacher Mensch, der normal gekleidet war, mit Menschen normal gesprochen hat, aber die Schüler haben trotzdem immer wieder tiefere Erfahrungen gemacht. Swami Vishnu hat von ihm gelernt, er ist zwölf Jahre bei ihm geblieben. Er wurde dann 1957 von ihm in den Westen geschickt, im Alter von dreißig Jahren. Er hat ihm zehn Rupien gegeben, um die Reisekosten zu decken. Wisst ihr, wie viel zehn Rupien sind? Ich glaube, heute dürfte das irgendwas um die fünfundzwanzig Cent sein. Weniger noch. Damals war es vielleicht, in heutiges umgerechnet, zwei Euro oder so ähnlich. Also, es hat noch nicht mal gereicht, um nach Delhi zu kommen. Aber irgendwo, jemand hat ihn eingeladen nach Delhi. Es hat ihn eigentlich jemand eingeladen nach San Franzisko, und so hat der Swami Sivananda ihn dann gesandt auf eine einjährige Vortragsreise. Aber der, der ihn eingeladen hat, hat ihm kein Geld für ein Ticket gegeben, aber irgendjemand gab ihm Geld für nach Delhi. Dort hat er unterrichtet. Jemand gab ihm dann das Geld für eine Zugfahrt nach Kalkutta. Jemand dort hat ihm das Geld gegeben zur Überfahrt nach Malaysia. Und so ging es dann weiter, bis er irgendwann in San Franzisko dann ankam. Und so ging er von einer Stadt erst mal zur anderen, errichtete dann sein erstes Zentrum in Montreal und von dort hatten sich seine Lehren immer weiter ausgedehnt. Und obgleich Swami Vishnu im besonderen Maße ein Vaishnava war, denn er heißt ja Swami Vishnudevananda und daher, seine Ishtadevata war eben auch Vishnu, also der Aspekt Gottes, den er besonders verehrt hatte, sein Mantra war, „Om Namo Narayanaya“, mit dem er auch meditiert hatte. Allerdings, besonders verehrt hatte er Krishna. Auf seinem Altar war eine Krishna Murti und am meisten Geschichten hat er sicherlich erzählt über Krishna und dabei hat man auch irgendwo gemerkt, dort war er immer besonders berührt. Auch wenn andere Krishnageschichten erzählt haben in seiner Gegenwart, das hat man irgendwo gemerkt, da kam so diese tiefe Liebe und diese Rührung und diese Verbindung.

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Mache keine große Show um dich, blieb natürlich

Swami Vishnu uns auch öfters gesagt: „Don’t be gullibly.“ Das ist schwierig zu übersetzen, das Wort auf Deutsch. „Leichtgläubig“ kann man es vielleicht man leichtesten übersetzen. Ein Beispiel, das er mal gebraucht hat, war: Es gibt ja so eine Neigung, irgendwie wenn jemand ganz Besonders erscheint und ein großes Brimborium gemacht wird, dann sind Menschen bereit, vieles dafür zu tun. Er hat irgendwie eine Woche vorher darüber gesprochen. Aber dann hat er irgendwo gezeigt, obgleich Menschen vorgewarnt sind, fallen sie dem Gleichen zum Opfer. So hat er eines Tages gesagt: „Wir haben einen ganz besonderen Meister aus Indien. Er hat zwölf Jahre geschwiegen und morgen wird er um 04:00 Uhr sein Schweigen brechen für 45 Minuten. Und wenn er dann spricht, werden die Worte sehr tief gehen. Er wird nur zwanzig Menschen sehen in der Zeit und jeden nur ein oder zwei Minuten. Anschließend wird er wieder zwölf Jahre in die Stille gehen. Damit er so in die Stille gehen kann, muss jeder tausend oder zweitausend Dollar bezahlen.“ Und dann wurde dieser Mann auf einer Sänfte durchgetragen und er sah aus wie ein Inder und hat dann noch die Hand gehalten, bedeutungsschwanger geguckt und eine lange, schwere Mala dort gehabt, irgend so einen besonderen Turban, Scheinwerferlicht wurde irgendwo angemacht. Und am nächsten Morgen um 04:00 Uhr – es waren nur etwas vierzig in dem Vortrag gewesen. Am nächsten Morgen waren um die hundert Leute um 04:00 Uhr morgens da mit tausend Dollar in der Tasche und sie hatten alle gehofft, dass sie von diesem besonderen Meister ihre besondere Einweihung bekommen konnten. Und der Swami Vishnu  ließ diesen Meister wieder auf einer Säfte dort hineintragen. Dann hat er einen Waschlappen genommen und ihm die Farbe von Gesicht weggewaschen und die Perücke weg und das war dann irgendein Amerikaner gewesen. Und dann hat er gesagt: „Don‘t bei gullibly again.“ Das war etwas, was ich bei Swami Vishnu auch geschätzt habe, er hat keine große Show um sich selbst herum gemacht, er blieb natürlich. Der Chanmuk hat mal gesagt: „What you see is what you get.“ Was man später mal bei Desktop Publishing auch mal so gesagt hat, was man sieht, das ist das, was man bekommt. Es wird nicht äußerlich etwas vorgegeben und nachher steckt nichts dahinter. Eigentlich habe ich eher das Gefühl gehabt, you get more than what you see. Man kriegt sogar noch mehr, als was man sieht. Einiges von seinem tiefen Wissen hatte er irgendwo im Hinterkopf oder hat er hinter einer Fassade ein bisschen versteckt, um es Menschen erstmal so leicht zu machen, selbst zu denken und sich selbst zu öffnen und selbst zu praktizieren und nicht gleich von spirituellen Kräften in höhere Bewusstseinsebenen hineinzubringen. Das kam auch, aber erst später. Erst soll man lernen, selbst zu praktizieren, Disziplin zu üben, durch seine Prozesse hindurchzugehen, durch Reinigungserfahrungen hindurchzugehen, um dann zu höheren Bewusstseinsebenen dann zu kommen, wenn man bereit ist und dann kam auch Energieübertragung und Inspiration zu höheren Bewusstseinsebenen. Dann ging er eben zu Swami Sivananda. Ihn hat eben fasziniert, dass Swami Sivananda auch so ein praktischer Mensch war. Auch um ihn wurde kein allzu großes Brimborium gemacht.

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Bleib nicht hängen in Vorurteilen! Schau dir neue Wege an

Eigentlich war er ein Raja Yogi und er hat öfters erzählt, der Geist sei nicht im Gehirn, aber dann hat er doch gesagt, „use your brain“. „Don’t get stuck in prejudices ideas! Bleib nicht hängen in Vorurteilen! Schau dir neue Wege an!“ Als er aber dann festgestellt hatte, dass die englische Armee doch nicht hauptsächlich das Ziel hatte, ihn auszubilden, und dass im Gegenteil dort Krieg etwas ganz Schlimmes war. Einige, die mit ihm zusammen die Grundausbildung hatten, kamen zurück ohne Beine oder ohne Arme oder haben berichtet, wie schlimm es an der Front war. Und so kam er ans Überlegen und er dachte: „Ja, was ist das Leben, wenn es so endet?“ So in dieser Situation fand er dann so eine Art Handzettel von Swami Sivananda über die Wissenschaft der sieben Kulturen. Dort stand drauf: „Ein Gramm Praxis ist besser als Tonnen von Theorie.“ Der Swami Vishnu war so als früher Jugendlicher so einer, der war nicht wirklich spirituell. Im Gegenteil, er war vielleicht auch nicht atheistisch, aber er hatte etwas gegen Aberglauben. Und in Indien, wer dort mal hinfährt, weiß, da gibt es jede Menge auch Aberglaube. Es gibt jede Menge Glaube, es gibt jede Menge großartiger Erfahrungen, die man machen kann, aber man kriegt auch alles Mögliche erzählt, was offensichtlicher Aberglaube ist. Und da muss man auch als Europäer so ein bisschen vorsichtig sein, dass man da nicht alles glaubt, was einem erzählt wird. Und der Swami Vishnu hatte so als Jugendlicher die Ambition, Scheinheiligkeiten aufzudecken. Also, wenn dort irgendjemand war, von dem es hieß, er sei ein großer Meister und er könnte alle möglichen übernatürlichen Phänomene dort manifestieren, dann hat der Swami Vishnu dort herausgefunden, was war sein Trick. Er hat dann auch Zaubertricks selbst gelernt, um zu sehen, wie geht sowas? Also, irgendwelche Dinge aus der Hand gezogen und aus dem Ohr usw. Manchmal haben wir ja auch hier im Haus so einen Zauberer. Nicht jemanden, der übernatürliche Fähigkeiten unter Beweis stellt, sondern die Illusionen zeigt. Und er hatte viele Menschen gesehen, die große Worte machen und die ein großes Brimborium um sich gemacht haben oder wo deren Schüler ein Brimborium gemacht haben, wo aber dann wenig dahinter war.

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Swami Vishnudevananda

Heute ist auch so ein Thema des heutigen Abends, Swami Vishnudevananda. Wir haben ja auch eine vierwöchige Yogalehrerausbildung und da sind die Samstagvorträge, stehen oft in Beziehung eben mit den Vorträgen der Yogalehrerausbildung. Und Swami Vishnu ist in vielerlei Hinsicht auch so eine Manifestation der verschiedenen Aspekte Shivas gewesen. Er lebte ja von 1927 bis 1993. Gerade ein paar Lebensdaten, kleine Wiederholung, dann will ich aber so Swami Vishnus Leben und besondere Fähigkeiten so ein bisschen beziehen auf die Aspekte Shivas, die ich gerade eben genannt hatte. Also, geboren in Südindien, in Kerala, in einem kleinen Dorf. Wissbegierig, wo er eben seine Eltern dazu überredet hat, zur Schule gehen zu können. Ich weiß nicht, ob die Kinder hier das so nachvollziehen können, dass Kinder die Eltern betteln müssen, dass sie zur Schule gehen. Denn das war nicht selbstverständlich damals. Und dann, als er die Grundschule abgeschlossen hatte, musste er noch mehr betteln, dass er in die weiterführende Schule gehen kann. Es gab keine weiterführende Schule, auch nicht direkt in der Nähe, also musste er zehn Kilometer jeden Morgen hinlaufen und jeden Nachmittag wieder zurücklaufen. Das war die nächste weiterführende Schule. Die war aber auch irgendwann zu Ende und dann ist er von Zuhause weggelaufen, weil er noch mehr lernen wollte. Denn da gab es gar nichts mehr. Und da war er erst sechzehn gewesen und ist von Zuhause weg. Dann hat er eine Schnapsidee gehabt. Dann hat er gedacht, dann geht er in die Armee und dort verdingt er sich unter der Bedingung, dass er dort irgendeinen Beruf lernen kann. Funker hat er dann dort gelernt. Es war Zweiter Weltkrieg gewesen. Glücklicherweise ist er nie an die Front gekommen. Er wurde Leiter eines Nachschublagers, aber er hat eben dann diese – irgendwie schon als 16/17-Jähriger wurde er schon zum Offizier. Er hat sich nämlich ein paar Jahre älter ausgegeben als er war, sonst wäre er gar nicht reingekommen. Das war sicherlich etwas, Swami Vishnu war immer kreativ. Natürlich, künftig hat er es mit der Wahrhaftigkeit etwas mehr dann genommen. Swami Vishnu hat nie gesagt, „es geht nicht“. Er hat mal gesagt: „Impossibly is not yogic. Unmöglich ist nicht yogisch. Und wenn es auf die eine Weise nicht geht, dann geht es eben auf die andere Weise.“ Und er hat sich dann mit kleinen Dingen nicht zufrieden gegeben, sondern er selbst war immer ein Beispiel dafür, dass er kreative neue Lösungsmöglichkeiten gesucht hat und er hat uns auch immer wieder herausgefordert. Er hat uns oft Dinge gegeben, die unmöglich zu schaffen sind. Und wenn man ihn gesagt hat, „impossibly“, dann hat er gesagt, „impossibly is not yogic, use your brain“, hat er gesagt.

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Niederschrift eines Mitschnittes eines Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen im Rahmen eines Satsangs bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier einige Weiterführende Links:

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Ø      Was sind Mantras?

Ø      Hinduismus

Ø      Kirtan – Mantra-Singen: Mit Videos und mp3 Audios, alles kostenlos

Ø      Seminare zum Thema Mantra-Singen und indische Musik