Geben und Nehmen

Aber für den spirituellen Aspiranten steht Lakshmi noch mal für etwas anderes, nämlich für den Aspekt des Gebens und des Nehmens. Ihr seht, Lakshmi hat zwei Hände nach oben und diese beiden Hände sind mit Lotusblüten nach oben. Und ihr seht auch, von oben ist da dieses Licht. Und das symbolisiert so, von oben möge Energie, Licht, gute Eigenschaften und letztlich auch materielle Dinge in uns hineinfließen und dann, mögen wir sie weitergeben. Lakshmi steht eben auch für das Fließen. Angenommen, jemand hortet nur, das ist nicht das Lakshmi-Prinzip. Angenommen, jemand lässt es fließen, das ist das Lakshmi-Prinzip. Und so, wer mindestens einen starken Lakshmi-Anteil hat, der macht z.B. Pranayama, wo er sagt: „Ich möchte jetzt Prana ansammeln und anschließend anderen Menschen Energie geben. Ich mache jetzt eine Ausbildung in was auch immer es sein mag, nicht, damit ich nachher mehr Geld verdienen kann, sondern dass ich nachher mehr geben kann. Ich lerne, an meinem Charakter zu arbeiten, positive Eigenschaften zu entwickeln, sodass ich dort auch besser dienen kann. Und ich werde mich auch um die materiellen Dinge kümmern, dass ich das Materielle habe, dass ich anderen auch geben kann.“ Ihr habt vorher auch gehört, Keshava wird also bald den Ashram an der Nordsee eröffnen, und jetzt müssen wir noch schauen, dass wir noch ein paar Geldmittel dort zusammenbekommen. Natürlich, wir haben das nicht einfach ins Blaue gemacht, sonst hätte der auch nicht an uns verkauft, aber es gibt noch einiges zu tun, und so gilt es dort irgendwo, sich um Spenden zu bemühen, um Kredite zu bemühen, hoffen, dass genügend Menschen in den nächsten sechs Wochen Seminargutscheine kaufen und die zehn Prozent Ermäßigung vielleicht mitnehmen, damit wir dort eine gewisse Grundlage haben. Das sind alles Lakshmi-Aspekte. Oder auch hier im Haus muss ich mich auch manchmal um Finanzen kümmern und muss der Bank irgendwelche Berichte vorlegen und Statistiken machen. Da gibt es dann manche im Haus, die denken: „Sukadev macht nur Statistiken, er kann doch kein spiritueller Mensch sein.“ Selbst das Statistikmachen ist Lakshmi-Prinzip und spirituell, wenn man es mit der Einstellung macht, des Dienens. Vishnu hat noch mehrere Unteraspekte. Insbesondere hat sich Vishnu zehn Mal inkarniert und die zwei bekanntesten Inkarnationen sind Rama und Krishna. Man kann sagen, die zehn Inkarnationen Vishnus symbolisieren auch die Entwicklungen des Lebens auf der Erde.

Fortsetzung folgt –

Niederschrift eines Mitschnittes eines Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen im Rahmen eines Satsangs bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier einige Weiterführende Links:

Ø      Indische Götter

Ø      Was sind Mantras?

Ø      Hinduismus

Ø      Kirtan – Mantra-Singen: Mit Videos und mp3 Audios, alles kostenlos

Ø      Seminare zum Thema Mantra-Singen und indische Musik