Lass mich dir dienen mit meiner Kraft und Energie

Wir können uns das bewusst machen, wir üben Yoga, wir können z.B. am Ende der Tiefenentspannung etwas sagen, was ich ja sehr gerne auch in meinen Yogastunden ansage und wenn ich selbst Tiefenentspannung mache, höre ich meistens damit auf: „Ich bin voller Kraft und Energie, mir geht es gut, ich freue mich auf den weiteren Tag.“ Oder: „Ich bin voller Kraft und Energie, möge ich mit dieser Kraft und Energie viel Gutes bewirken.“ Oder wir können es auch gebetsartig ausdrücken: „Lieber Gott oder liebe kosmische Energie – wie auch immer wir es ausdrücken wollen –  du hast mir so wunderbar Entspannung geschenkt. Lass mich dir dienen mit dieser Kraft und dieser Energie.“ Und so können wir es dann fließen lassen. Zum einen sind wir bewusst, wir wollen Zugang finden zu dem, was in uns ist. Und zum anderen wollen wir, wenn wir das im Inneren gefunden haben, das mit großem Enthusiasmus und mit großer Kraft in den Alltag hineinbringen. Shiva ist darüber hinaus der Tänzer. Da sehen wir jetzt kein Bild dort vorne auf dem Altar, aber der Shiva Nataraja ist vermutlich das bekannteste Symbol aus der indischen Mythologie. Also, Shiva tanzend in einem Feuerkreis. Das symbolisiert auch, Leben ist auch Tanz. Jetzt nicht nur Tanz irgendwo im Tanzkaffee oder in der Disco oder Wiener Opernball oder manchmal haben wir ja hier auch Kreistänze, das ist ein Symbol für den kosmischen Tanz. Und Shiva symbolisiert den Tanz der Veränderung. Shiva hebt ein Bein, eine Welt wird geschaffen, Shiva senkt das Bein, eine Welt vergeht. Und nicht nur die ganzen Welten vergehen – gut, in ein paar Milliarden Jahren passiert das auch – sondern auch in unserem eigenen Leben, Dinge kommen und Dinge gehen. Wenn wir annehmen, dass Dinge nur kommen sollten, aber nie gehen, so funktioniert die Wirklichkeit nicht. Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Das kann uns bedrücken, dann können wir sagen, so wie es Buddha letztlich gesagt hat, alles Leben ist Leiden. Ähnlich hat es auch Patanjali gesagt: „Sarvam Dukham Vivekinah. Für einen Menschen von Unterscheidungskraft ist alles Leiden.“ Warum? Weil zum einen gibt es Konflikte zwischen den Gunas, also den Eigenschaften. Wir wollen das Eine erreichen und dann geht das Andere nicht. Wir können nicht beides gleichzeitig erreichen und es sind ja nicht nur zwei Sachen.

Fortsetzung folgt –

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Swami Vishnudevananda und Shiva

Teil 5

Wir haben heute viele Shiva-Mantras gesungen. Demnächst ist ja Shivaratri, die heilige Nacht des Shiva und Shiva hat auf den verschiedensten Ebenen Bedeutungen. Zum einen kann man natürlich sagen, Shiva ist eine universelle Kraft und diese universelle Kraft manifestiert sich in verschiedenen Formen. Es gibt Shiva als der meditierende Shiva, Shiva, der im Lotussitz sitzt und in der Ruhe ist. So symbolisiert Shiva das unendliche Bewusstsein, welches hinter allem steckt. Egal, was wir machen, egal, was wir tun, egal, was wir denken und was wir fühlen, etwas bleibt immer gleich hinter allem. Das ist dieses universelle Bewusstsein. Und das ist etwas, was uns eine starke Ruhe und Kraft schenken kann. Die meisten Menschen haben einen Alltag, der nicht nur ruhig und entspannt ist. Sogar hier im Ashram gibt es Menschen, deren Alltag nicht nur ruhig und entspannt ist. Viel mehr gibt es Vieles, was geschieht, nur, wir wissen, was auch immer geschieht, tief im Inneren das Bewusstsein bleibt gleich. Und aus diesem Bewusstsein heraus kommt dort auf den vielen Bildern von Shiva so eine Ganga herausgeflossen. Ganga ist symbolisch der kosmische Fluss. Aber Ganga symbolisiert auch die Prakriti, die Natur, die aus Shiva heraus sich manifestiert. Viele von euch sind vertraut mit der Shiva-Shakti-Philosophie. Die Teilnehmer der Yogalehrerausbildung, ich glaube, darüber lernt ihr am Montag etwas mehr. Shiva, das Bewusstsein, Shakti, die kosmische Energie. Und das soll natürlich auch heißen, wenn wir meditieren, dann soll das nicht nur einfach heißen, dass wir ruhig sind, sondern da soll Kraft herausfließen. Swami Vishnu  hatte gerne gesagt, das Zeichen, dass das Sadhana gut ist, ist, dass wir mehr Energie haben, um Dinge im Alltag zu tun. Es gab ja auch mal so eine interessante Studie, das ist schon lange her, zehn Jahre oder zwölf Jahre her, die war in Berlin und da wurde so überprüft, welche Wirkung hat Yoga. Eigentlich ging es um Yoga bei Kreuzweh, Kopfweh, Bluthochdruck und Schlafstörungen. Da hat sich gezeigt, ja, Yoga wirkt gut gegen Bluthochdruck, Yoga wirkt gut gegen Schlafstörungen, gegen Kreuzweh und  wirkt auch gegen Kopfweh sehr gut. Aber zusätzlich hat man auch festgestellt, Menschen, die Yoga üben, werden – und das hat die Untersuchenden dort erst mal erstaunt – leistungsorientierter und extravertierter. Das ist kontraintuitiv, denn man würde annehmen, jemand, der Yoga macht, der wird vielleicht ein bisschen meditativer, zieht sich mehr in sich zurück und will vielleicht mit der Außenwelt weniger zu tun haben und außerdem ist er so zufrieden mit seinem Yoga, dass er nicht mehr so viel für den Alltag tun will. Aber in dieser Studie hat sich genau das Gegenteil erwiesen. Menschen, die sich Zeit nehmen fürs Yoga, denen werden die persönlichen Beziehungen irgendwo wichtiger und sie engagieren dort mehr Zeit hinein und bringen dort auch mehr Energie und Herz hinein. Und auch ihre Arbeit wird ihnen irgendwo wichtiger. Letztlich, sie geben sich nicht mehr so zufrieden mit Halbheiten, wo man irgendwie seine acht Stunden absitzt und hofft, dass bald Feierabend ist. Jemand, der Yoga macht, hat irgendwo Zugang zu Energie und zu Intuition und auch zu Enthusiasmus. Und das können wir natürlich auch bewusst fördern.

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Yoga selbst kann vieles bewirken wo es unmöglich erscheint

„Ich bin Gott und auf der physischen Ebene kann ich alles wie Gott oder auch, ein Guru ist Gott.“ Also, auf einer physischen Ebene ist ein Guru genauso dem Schnupfen unterworfen wie jeder andere auch und kann sich auch ein Bein brechen und muss auch aufs Klo gehen und irgendwas essen und kann auch eine Wundentzündung haben und geht auch durch verschiedene emotionale Phasen hindurch. Da ist jetzt nicht der große Unterschied. Das ist manchmal ja eine Meinung, die viele Aspiranten heute haben, sie denken, jemand, der Einheit mit Gott erfahren hat, der darf niemals mehr krank werden. Ich kann mich erinnern, irgendjemand wurde mal gefragt: „Warum werden manche, die Yoga üben, auch krank?“ Dann hat er geantwortet: „Weißt du, ich muss dir was ganz Schlimmes erzählen. Manche, die Yoga üben, sterben auch irgendwann. Sogar das passiert.“ Zwar gibt es zahllose empirische Studien, die sagen, „wer Yoga übt, wird ein bisschen älter, bleibt ein bisschen länger gesund, die Wahrscheinlichkeit für diverse Krankheiten reduziert sich“, aber wenn es heißt, „die Wahrscheinlichkeit für diverse Krankheiten reduziert sich“, heißt das nicht, er wird niemals mehr krank. Swami Sivananda hat noch mit sechzig die aktivste Phase seines Ashrams eingeleitet. 1947 wurde der Ashram erst richtig aktiv, bis 1947 war der Ashram mehr oder weniger so eine Ansammlung von einem Dutzend Menschen, die irgendwo im Dschungel in Rishikesh gelebt haben und Sadhana geübt haben und ab und zu mal ein Buch von ihm gedruckt haben.

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Wir sind eine Mischung aus göttlichen Eigenschaften

Es gibt ja auch eine wunderschöne andere Schrift, als die Ramayana, aus der die meisten dieser Hanuman-Geschichten stammen, das ist die Devi Mahatmyam. Und da heißt es irgendwo: „Ich verehre die göttliche Mutter wieder und wieder, die sich in allen Wesen manifestiert als die Kraft der Liebe. Ich verehre die göttliche Mutter, die sich in allen Wesen manifestiert als die Kraft des Zornes. Ich verehre die göttliche Mutter, die sich in allen Wesen manifestiert als die Kraft der Vergebung. Ich verehre die göttliche Mutter, die sich in allen Wesen manifestiert als Gier und Ungeduld. Ich verehre die göttliche Mutter, die sich in allen Wesen manifestiert als Kraft des Friedens.“ Wenn wir uns das bewusst machen, dann können wir feststellen, wir sind irgendwo eine Mischung aus göttlichen Eigenschaften. Und das ist etwas Großartiges, wenn wir uns dessen bewusst werden. Gut, manchmal heißt es auch, im Christentum wird oft gesagt, wir sind gemacht im Bilde Gottes. Gott machte uns zum Ebenbild. Oder wir sind Kinder Gottes. Wie unterschiedlich ist ein Kind von seinen Eltern? Genetisch gesehen hat ein Kind alles, was die Eltern auch haben. Und Ebenbild eben auch. Das soll jetzt nicht heißen, dass wir auf der physischen Ebene allmächtig, allgegenwärtig, allwissend wie Gott sind, das wäre jetzt unsinnig. Aber alles, was in uns ist, ist irgendwo von Gott und damit sind wir ein Teil Gottes. Damit kann es auch letztlich nichts Schlechtes in uns geben. Das heißt aber auch, dass alles, was in jedem angelegt ist, irgendwo in mir auch angelegt ist. Das ist ja auch diese Aussage, Mikrokosmos entspricht Makrokosmos. Und das ist auch z.B. eine Betrachtungsweise, die wir auch sehen können. Wir sind ja in der modernen Gesellschaft sehr individualistisch, was durchaus dem indischen Bild auf gewisse Weise entspricht, dass jeder irgendwo anders ist und es unterschiedliche Wege zum Höchsten gibt, aber gleichzeitig überbetonen wir manchmal dieses Individualistische und wir vergessen, dass wir doch alle ähnlich sind. Nicht gleich, ähnlich, wir sind aus ähnlichen Bausteinen zusammengesetzt.

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Ein voll gelebtes Leben hat verschiedene Aspekte

Der Mensch hat eine zweifache Aufgabe. Zum einen, aus allem Irdischen zu lernen, sodass er sich zum Höchsten richten kann, und umgekehrt, Kanal zu werden, sodass das Himmlische in die Erde hineinfließen kann. Shvia hat zwei Söhne, zum einen Ganesha. Wer schon ein paar Tage hier ist, dort haben wir ja einiges über ihn erzählt, weil vor ein paar Tagen Ganesha Chaturthi war. Ganesha, der Aspekt des Anfangens und des Weitermachens, des Überwindens von Hindernissen, letztlich des Jovialen, des Anfangens und auch nicht zu viel überlegen – letztlich, Überlegen gibt es natürlich auch in bestimmten Aspekten – dabei Freude haben, das Leben auch zu genießen. Und Ganesha gibt uns dort Abhaya, Furchtlosigkeit und Mut. Diese Hand so gehoben gilt immer als Symbol von Abhaya, Furchtlosigkeit. Shiva hat einen weiblichen Aspekt oder mehrere weibliche Aspekte. Durga, und Durga hat zwei Aspekte, Kali, der schreckliche Aspekt, letztlich die Zerstörung pur, was auch heißt, selbst in dem Schlimmen, was einem passiert, ist das Wirken Gottes. Und der schöne Aspekt – hatten wir eigentlich vorher gesehen, mit Shiva zusammen – Parvati, als der freundliche Aspekt. Hier ist noch Subrahmanya, der zweite Sohn von Shiva und Parvati, erkennbar daran, dass er immer jugendlich aussieht und dass er einen Speer hat. Und Sharavanabhava gilt auch der, der alle Negativitäten überwindet. Er ist auch einer der Heerführer der Engelswesen und der Speer symbolisiert auch die einpünktige Konzentration, mit der wir nach dem Höchsten streben. Wir lassen uns oft in die Irre führen und gehen dann in andere Richtungen. Und das Leben ist ja auch schön, dafür steht Lakshmi und in der Fülle. Es gibt viel zu erfahren, dafür steht Saraswati. Es gibt vieles, worum wir uns kümmern müssen und uns bemühen müssen, Verantwortung übernehmen, Vishnu. Es gibt vieles, wo wir uns um das Rechte bemühen müssen, Rama. Es gibt viel Freude und Liebe, die wir im Leben leben können, Krishna. Aber letztlich gilt es, nach dem Höchsten zu streben und dieses Streben einpünktig zu machen.

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Shiva, unser reines Bewußtsein

Nächster Aspekt, Shiva. Shiva, der Zerstörer, wie es oft heißt. Er ist auch der Asket, der sich von allem zurückzieht. Shiva steht auch dafür, dass wir immer wieder Phasen brauchen, wo wir uns nach innen zurückziehen, loslassen. Nicht umsonst ist in der westlichen Kultur die Depression so weit verbreitet. Ich habe vor kurzem eine Hörsendung gehört, wo gesagt wurde, es gibt Kulturen, da ist Depression vollkommen unbekannt, gibt es nicht, es gibt auch kein Wort dafür, gibt es einfach nicht. Und was da auch dabei ist, diese Kulturen haben auch Zeiten der Zurückgezogenheit und der Ruhe. Und letztlich, wenn man diese Zeiten sich vielleicht nicht im richtigen Moment gönnt als Meditation, dann kann vielleicht das andere irgendwann entstehen. Und es gibt natürlich noch viel mehr, was dazu zu sagen wäre. Aber jedenfalls, Shiva symbolisiert, es ist notwendig, ab und zu mal für sich zu sein. Shiva hat auch eine Schlange um sich. Die Schlange symbolisiert auch die Schlangenkraft. Shiva gilt auch als der Urherr des Kundalini Yoga, zusammen mit Durga und Kali, alle tantrischen Praktiken, wo es darum geht, die Energie nach oben bringen. Shiva hat auch die Japa Mala als Symbol für das Mantra. Er hat auch die Trommel und auch den Dreizack als Symbol der Zerstörung aller Dreiheiten. Er ruht auf einem Tigerfell als Symbol der Überwindung der Negativitäten und der niederen Natur und ihrer Transformation. Als Hatha Yogi hat er hier einen strahlenden Bauch, Sonnenenergie, und die Mondenergie hier. Und auch kommt aus seinem Ko0pf die Ganga, was symbolisiert, Shiva und Shakti. Shiva ist auch Nataraj, der Tänzer, und damit die Vergänglichkeit in der Welt, alles, was einen Beginn hat, hat auch ein Ende. Obwohl Shiva als Asket gilt, ist er auch Familienvater, mit Parvati und Ganesha. Shiva und Parvati – um diese beiden Aspekte ranken sich viele Erzählungen. Was auch immer heißt, ein voll gelebtes Leben hat verschiedene Aspekte. Und dann seht ihr auch noch hier Shiva Lingam als Symbol für Shiva, letztlich die Verbindung des Irdischen mit dem Himmlischen, auch als Symbol der Aufgabe des Menschen. Ein meditierender Mensch sieht von weitem betrachtet auch so aus, und der Mensch ist der Mittler zwischen Erde und Himmel.

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Krishna mit seiner Flöte steht für Freude und Ruf der Seele

Und dann kommen wir vielleicht zu dem schönsten Aspekt, nämlich Krishna. Krishna, der Aspekt nach Rama. Rama, kann man sagen, hat so etwas Konservatives an sich. Jetzt im positiven Sinne verstanden. Immer das Rechte tun, das Rechtschaffene tun, sein Dharma immer zu finden. Krishna hatte die gleiche Mission gehabt wie Rama, aber er hat es immer so gemacht, indem er unkonventionell war. Als Kind war er letztlich ein Lausbengel. Das sieht jetzt hier ganz lustig aus, hier unten ist aber irgendwelche süße Butter, die natürlich kleine Kinder nicht in dem Maße essen sollen und der Krishna hat das einfach dann gegessen. Er hat viele Streiche gespielt, aber immer lustige Streiche, und so, seine Mutter und die anderen im Dorf, die ja auch unter seinen Streichen gelitten haben, konnten ihm nie böse sein, und er hat sie immer wieder zum Lachen gebracht und hat so zur Freude verholfen. Dann als Jugendlicher spielte er die Flöte vor einer Kuh. Krishna heißt ja auch Govinda, Gopala, das heißt, der gute Hirte. Auch das kennen wir ja in der christlichen Symbolik, Jesus als der gute Hirte, so auch Krishna als der gute Hirte. Krishna spielt die Flöte. Und die Flöte symbolisiert zum einen auch den Ruf der Seele. In uns ruft etwas, was uns zum Höchsten führen will und diesem Ruf gilt es auch, zu folgen. Manchmal versuchen wir, diesen irgendwo zuzuschütten oder zu betäuben, aber diese Seele macht sich in uns hörbar. Und da ist diese Sehnsucht, die uns niemals mit etwas dauerhaft zufrieden sein lässt. Die Flöte symbolisiert aber auch, dass wir ganz uns öffnen können, so dass Gott auf unserer Körper-Geist-Flöte spielen kann. Wenn wir ein großes Ego haben, dann ist es schwierig für Gott, auf uns zu spielen.  Heute Nachmittag hatte ich so ein längeres Gespräch mit jemandem, der hat gefragt: „Willst du das überhaupt?“ Und dann kann ich dazu nur sagen, ich will nur Gott. Alles andere ist letztlich, „dein Wille geschehe“ und ich will meine Aufgabe tun. Und so gilt es auch, uns immer zu Instrumenten zu machen. Nicht zu sagen: „Ich will dieses, ich will jenes und dieses brauche ich und jenes brauche ich usw.“ Der Wünsche ist kein Ende und eigentlich verstopfen wir nur die Flöte und dann gibt es Disharmonien. Es gilt, uns zu öffnen und zu sagen: „Dein Wille geschehe und ich will das tun, was meine Aufgabe ist.“ Schließlich sehen wir Krishna hier in der Bhagavad Gita, als Lehrer der Bhagavad Gita, wo er auf einem Wagen ist, Arjuna ist neben ihm. Eigentlich lustigerweise, Arjuna ist Herr des Wagens, Krishna ist der Wagenlenker, aber es ist klar, Krishna hat diese Ausstrahlung. Das ist auch oft, es gibt ja auch gewisse Ausstrahlung, die wir haben können, und die ist wichtiger als Machtpositionen usw. Und das Interessante auch noch in der Beziehung zwischen Krishna und Arjuna ist, die beiden kannten sich über viele Jahrzehnte und sie waren mehr in einer Freundschaftsbeziehung. Und Arjuna hat auch schon viele Jahrzehnte ernsthaft spirituelle Praktiken gemacht. Asanas werden in der Mahabharata beschrieben, Pranayama, Meditation, Pujas usw. Aber erst nach mehreren Jahrzehnten kam er in die Situation, wo er sich ganz an Krishna gewandt hat, und dann hat er Samadhi erreicht.

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Lustige Geschichte von Hanuman

Die Sita ist irgendwann entführt worden und der Rama hat den Hanuman gebeten, auszukundschaften, wo ist die Sita. Und dann hat Hanuman die Sita gefunden und hat der Sita gesagt: „Mache dir keine Sorgen, du wirst bald von Rama gerettet werden.“ Dann sagte Sita: „Woher weiß ich, dass du von Rama kommst und nicht irgendwo von meinem Peiniger geschickt wirst?“ Und dann, Hanuman nahm seine Hände, riss seinen Brustkorb auf, und dort war Rama und Sita drin. Und so wusste Sita, dass Hanuman ein Verehrer von Rama war. Oder auch als die Frage war, wie kommt man von Indien nach Sri Lanka, hat Hanuman nur „Om Shri Ramaya Namaha wiederholt“ und ist dann von Indien nach Sri Lanka gesprungen. Und als er sich nicht erinnern konnte, wie ein bestimmtes Heilkraut aussah, das er dort finden sollte, hat er einfach den ganzen Berg auf seine Hand genommen und sich vergrößert. Also, durch Hingabe ist alles möglich. Wir finden das ja auch im Alten Testament, Glaube versetzt Berge. Und hier seht ihr das auch nochmal, wie Hanuman hier einen ganzen Berg transportiert hat. Er konnte sogar fliegen. Wir machen es uns oft zu kompliziert und manchmal gilt es… Gut, ich möchte jetzt keinen ermutigen… Also, wenn ihr fliegen wollt, dann bitte vom Erdgeschoss aus. Aber in relativ vielen Fällen denken wir zu lange nach und uns fehlt es an Vertrauen. Und es gilt, Vertrauen und Glaube zu entwickeln, dann wird vieles möglich.

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Sei hingebungsvoll und tugendhaft auf göttliche Weise

Hier finden wir Rama und Sita. Die beiden gelten auch als ideales Paar. Rama hat hier auch Pfeil und Bogen, vielleicht etwas was – ich würde sagen – glücklicherweise nicht unser heutiger Geschmack ist. Wir leben glücklicherweise, mindestens in diesem Land selbst und in Mitteleuropa, in Breiten, wo es keinen Krieg mehr gibt und wo wir versuchen wollen, auch für die rechtschaffenen Sachen auf gewaltlose Weise einzutreten. Aber manchmal, und dafür steht Pfeil und Bogen auch, gilt es auch durchaus, für etwas aufzustehen. Und das kann auch mal heißen, auch wenn man mit aller Liebe und Respekt die richtige Sache machen will, selbst dann kann man Menschen verletzen und Menschen können einen verletzen. Selbst Jesus und Buddha, die großen Befürworter von Gewaltlosigkeit, hatten viele Gegner und hatten viele, die gegen sie gekämpft haben. Und so gilt auch das, manche Menschen denken: „Wenn ich das Rechte tue, müssten alle Menschen das sofort anerkennen.“ Dem ist nicht so, manchmal mindestens. Gut, und Sita gilt hier auch als die ideale Frau, hingebungsvoll, durchaus auch tugendhaft auf ihre eigene Weise, vieles auch selbst bewirkt, vieles in die Wege geleitet und immer eins mit Rama. Hier seht ihr auch noch Hanuman. Wir haben vorher schon etwas gehört über Hanuman. Und hier seht ihr Rama, Sita und oft sieht man auch Lakshmana dabei. Lakshmana, der Bruder von Rama, der auch immer Rama gedient hat. Hanuman aber als der ideale Diener von Rama. Er hat Affengestalt. Swami Vishnu  hat mal die Spekulation gehabt, nach einer Chronologie hat ja die Ramayana um 60.000 v. Chr. stattgefunden und das war ja eine Zeit, wo es Homosapiens und Homo Neandertalensis zur gleichen Zeit gab. So hat er gemeint, vielleicht war Hanuman ein Neandertaler und die Bären waren dann vielleicht – es gibt noch eine dritte Menschenart, die es gleichzeitig gegeben hat, denn definitiv haben die Affen sich auch unterhalten und haben Staatswesen gegründet und Könige, haben sich also nicht wirklich so verhalten, wie das moderne Affen machen. Andererseits, heute weiß man, Schimpansen haben eine Kultur. Es könnte auch sein, dass alte Affenarten vielleicht weit entwickelte Kulturen durchaus gehabt haben. Also, die Gorillas und Schimpansen, mit dem höchsten IQ, haben um die 80 bis 85, habe ich mal gelesen, und das ist ausreichend, um sogar ein Staatswesen zu regieren. Irgendwo habe ich mal gelesen, der durchschnittliche IQ des deutschen Parlaments, allerdings war das 1980, wurde auf 105 geschätzt. Und das heißt, da muss es genügend mit 90 gegeben haben. Auch Vorstandvorsitzende haben nur einen leicht überdurchschnittlichen IQ. Meistens die, mit einem höheren als 130, die lassen sich auf all diese politischen Sachen nicht ein, die sind dann lieber irgendwelche Sachbearbeiter im Stab, haben dann zwar wenig zu sagen, aber haben wenigstens das Gefühl, sich nicht in die Niederungen von Politik begeben zu müssen. Wie auch immer, aber Hanuman symbolisiert jetzt für uns – jenseits des Historischen, was ja nicht greifbar ist – er ist also aus einem einfachen Körper, durch starke Hingabe an Gott ist alles für ihn möglich gewesen.

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Inkarnationen Gottes

Es beginnt mit Matsya-Avatar, Fisch-Avatar, also erst mal das Leben im Wasser. Dann folgt Kurma-Avatar, Schildkröte, so Lebewesen, die schon Land und Wasser miteinander verbinden. Danach folgt dann Vahara-Avatar, das ist dann der Eber, die ersten Landtiere, vielleicht sogar die Säugetiere. Daraus entsteht dann Narasimha, halb Mensch, halb Löwe, vielleicht die Verbindungsarten zwischen Tier und Mensch, vielleicht auch symbolisch für die ganzen Affenarten. Dann folgt Parashurama, Rama mit der Axt, symbolisierend letztlich den Übergang von Steinzeitmenschen zum Bauern, das gilt ja als die so genannte neolithische Revolution. Parashurama war Ackerbauer. Dann folgt Ragurama und das ist er und das heißt die ersten Staaten und die Staatskunst und das Leben der Menschen in größeren Gemeinschaften und dabei die dafür notwendige Ethik. Dann als achtes kommt dann Krishna, Krishna die tiefe Entwicklung von Bhakti und Jnana und Karma Yoga, letztlich die volle Entwicklung des Yogasystems. Dann folgt Buddha, der die uneigennützige Liebe besonders verkörpert hat, Mitgefühl zu allen Geschöpfen. Letztlich ist Buddha dann auch die erste der Inkarnationen, der in keinster Weise irgendwo kriegerisch war. Gefolgt dann von Kalki-Avatar, den es aber noch nicht gibt, der dann der Übergang ist vom Ende von Kali Yuga in das nächste goldene Zeitalter. Hier also Ragurama, der die Verkörperung ist auch von Gleichgewicht, er ist ja ein Aspekt von Vishnu, aber auch des Wiederherstellens der kosmischen Ordnung und insbesondere auch ein Leben in Rechtschaffenheit. Rama hat beispielshaft vorgelebt, wie ein idealer Sohn lebt oder ein ideales Kind lebt, ein idealer Ehepartner, ein idealer Vater, ein idealer Staatsmann, letztlich auch ein idealer Asket. Also, er hat verschiedenste Rollen in seinem Leben gehabt und hat sich dabei immer bemüht, das Rechte zu tun, das Tugendhafte zu tun, nie die Unwahrheit zu sprechen. Und das Interessante ist auch, dabei kam Rama auch selbst in Konflikte. Das kann uns ja auch ein Trost sein. Selbst wenn Gott auf die Welt kommt, selbst der weiß manchmal nicht, was das Rechte ist. Das ist eigentlich schon erstaunlich, oder? Aber wir finden das ja auch im Christentum. Auch Jesus selbst hat irgendwo gesagt: „Lieber Vater, lass diesen Kelch an mir vorüberziehen, aber nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“ Also, so genau wusste er es auch nicht. Er hat nur einen Wunsch geäußert, aber letztlich, er lässt ganz los.

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Geben und Nehmen

Aber für den spirituellen Aspiranten steht Lakshmi noch mal für etwas anderes, nämlich für den Aspekt des Gebens und des Nehmens. Ihr seht, Lakshmi hat zwei Hände nach oben und diese beiden Hände sind mit Lotusblüten nach oben. Und ihr seht auch, von oben ist da dieses Licht. Und das symbolisiert so, von oben möge Energie, Licht, gute Eigenschaften und letztlich auch materielle Dinge in uns hineinfließen und dann, mögen wir sie weitergeben. Lakshmi steht eben auch für das Fließen. Angenommen, jemand hortet nur, das ist nicht das Lakshmi-Prinzip. Angenommen, jemand lässt es fließen, das ist das Lakshmi-Prinzip. Und so, wer mindestens einen starken Lakshmi-Anteil hat, der macht z.B. Pranayama, wo er sagt: „Ich möchte jetzt Prana ansammeln und anschließend anderen Menschen Energie geben. Ich mache jetzt eine Ausbildung in was auch immer es sein mag, nicht, damit ich nachher mehr Geld verdienen kann, sondern dass ich nachher mehr geben kann. Ich lerne, an meinem Charakter zu arbeiten, positive Eigenschaften zu entwickeln, sodass ich dort auch besser dienen kann. Und ich werde mich auch um die materiellen Dinge kümmern, dass ich das Materielle habe, dass ich anderen auch geben kann.“ Ihr habt vorher auch gehört, Keshava wird also bald den Ashram an der Nordsee eröffnen, und jetzt müssen wir noch schauen, dass wir noch ein paar Geldmittel dort zusammenbekommen. Natürlich, wir haben das nicht einfach ins Blaue gemacht, sonst hätte der auch nicht an uns verkauft, aber es gibt noch einiges zu tun, und so gilt es dort irgendwo, sich um Spenden zu bemühen, um Kredite zu bemühen, hoffen, dass genügend Menschen in den nächsten sechs Wochen Seminargutscheine kaufen und die zehn Prozent Ermäßigung vielleicht mitnehmen, damit wir dort eine gewisse Grundlage haben. Das sind alles Lakshmi-Aspekte. Oder auch hier im Haus muss ich mich auch manchmal um Finanzen kümmern und muss der Bank irgendwelche Berichte vorlegen und Statistiken machen. Da gibt es dann manche im Haus, die denken: „Sukadev macht nur Statistiken, er kann doch kein spiritueller Mensch sein.“ Selbst das Statistikmachen ist Lakshmi-Prinzip und spirituell, wenn man es mit der Einstellung macht, des Dienens. Vishnu hat noch mehrere Unteraspekte. Insbesondere hat sich Vishnu zehn Mal inkarniert und die zwei bekanntesten Inkarnationen sind Rama und Krishna. Man kann sagen, die zehn Inkarnationen Vishnus symbolisieren auch die Entwicklungen des Lebens auf der Erde.

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Lakshmi, Symbol des Glücks der Fülle und Größe

Vishnu hat einen weiblichen Aspekt und das ist Lakshmi. Und Lakshmi ist die Göttin der Fülle, die Göttin des Reichtums, die Göttin des Wohlstandes. Vielleicht noch ein Wort zu diesen Bildern. Die Bilder haben auch eine besondere Kraft. Für westlichen Geschmack wirken sie vielleicht manchmal auf den ersten Blick etwas kitschig oder etwas eigenartig, aber sie sind typischerweise – mindestens in der Ursprungsform – gemalt worden von Meistern, die in tiefer Meditation waren und so eine Vision hatten. Und praktisch jedes Detail hat auch eine symbolische Bedeutung, die uns auf einer unterbewussten Ebene anspricht. Und wenn man solche Bilder mit dieser Offenheit anschaut, dann kann man oft merken, wie dieser bestimmte Aspekt stark in einem wird. Und der Lakshmi-Aspekt ist der Aspekt der Fülle und da gibt es einige Symbole, die in Indien als Symbole der Fülle gelten. Zum einen der Lotus. Lotus, sogar ein recht großer Lotus hier. So groß sind natürlich die Lotusblüten typischerweise nicht. Wer Lotus noch nicht gesehen hat, er ist wie eine Seerose, nur noch schöner. Und dann Elefant, in Indien gilt immer der Elefant als Symbol des Glücks und der Fülle und der Größe. Dann seht ihr hier weiße Schwäne. Schwäne stehen auch als Symbol von Schönheit, Schwäne sind auch Symbol von Brahma, dem Schöpfer und oft bei Saraswati zu sehen, aber hier, wo sie bei Lakshmi sind, dieser Aspekt der Schönheit und der Majestät. Wir haben ja auch hier in Bad Meinberg so einen Seeteich und da sind mehrere Schwäne und wenn ich die so öfters anschaue, verstehe ich, warum die so als Symbol des Göttlichen dort sind. Die haben etwas Majestätisches dort. Und Lakshmi, sieht jetzt hier so ein bisschen weltlich aus. Was hier aus der Hand runtergeht sind Goldmünzen und hier unten seht ihr sogar Banknoten. Das ist also eine etwas modernere Darstellung von Lakshmi. Und was das aber heißt, das heißt zum einen auch, auch Geld ist nicht unspirituell. Die Inder hatten dort einen unverkrampfteren Zugang zu Geld, als es letztlich im christlichen Mittelalter war, wo eigentlich, wer mit Geld zu tun hatte, das darf kein ehrlicher Christ machen. Und es hat viele Jahrhunderte gedauert, bis das die Christen durften. Dort galt immer schon, auch Handel ist irgendetwas Göttliches, dafür steht auch Lakshmi. Und wenn man das ethisch macht und dabei auch mit anderen teilt, dann ist das auch etwas, was spirituell ist. Wenn man es natürlich nur für sich macht, dann ist es egoistisch. Gut, selbst das Egoistische kann ja der Gesellschaft dienen, das ist ja irgendwo das Faszinierende an Marktwirtschaft. Eine Summe von Egoisten schafft irgendwo Wohlstand für die große Masse, sofern es dort irgendwo Umverteilungsmechanismen und Antikorruptionsmechanismen gibt, die natürlich oft nicht richtig funktionieren. Aber nichtsdestotrotz, irgendwo in diesem ganzen Gang ist auch Lakshmi drin. Jetzt für einen spirituellen Aspiranten – also, jetzt in Indien hat jeder Kaufmann irgendwo eine Lakshmi in seinem Laden, er will göttlichen Segen haben. Oder ich kann mich noch erinnern, irgendwann war ich mal in Indien, da habe ich das erste Harmonium gekauft, das heute noch im Westerwald funktioniert, habe ich vor kurzem festgestellt, das war 1992. Und dann wurde ich dort von jemandem begleitet und dann sind wir in so einen Musikladen, da haben wir erst lange geguckt. Er hat erst mal gesagt: „Schau nicht auf den Preis, sondern guck erst mal, was dir gefällt.“ Dann wurde der Preis genannt und da ist mir nur die Kinnlade runtergegangen, dann hat er gesagt: „Sei mal ruhig!“ Und dann hat er gesagt: „Saraswati ist right now and now Lakshmi has to be pleased.” Und dann hat er für mich die Verhandlungen übernommen und schließlich war es dann auch bezahlbar.

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Vishnu hält Schöpfung und Zerstörung im Gleichgewicht

Der zweite Aspekt von Ishwara ist Vishnu und Vishnu ist der Erhalter. Der Erhalter ist also der Aspekt, der Schöpfung und Zerstörung im Gleichgewicht hält. So sieht man in Vishnu Attribute der Zerstörung und Attribute der Schöpfung. Und wir sehen das Feinstoffliche und das Grobstoffliche. Erhaltung heißt immer ein Gleichgewicht. Es gibt in diesem manifesten Universum nichts, das stabil bleibt. Auch wenn es heißt, dass Vishnu Gleichgewicht ist, gibt es dennoch nichts, was stabil ist. Z.B. mag es jetzt so erscheinen, als ob ich hier jetzt bewegungslos auf der Bühne hocke. Gleichzeitig werden Sauerstoffmoleküle vernichtet, Kohlendioxid wird geschaffen. Ich habe irgendwo vor drei Stunden gegessen, es werden also irgendwelche Moleküle im Darmtrakt vernichtet, andere aufgebaut usw. Also alles, was beständig ist, ist letztlich ein Gleichgewicht aus Aufbau und Zerstörung, und dass dieses im Gleichgewicht ist, dafür steht Vishnu. Und auch für den spirituellen Aspiranten gilt es, ein Gleichgewicht zu haben zwischen dem Äußeren und dem Inneren, dem Groben und dem Feinstofflichen und auch da, wo wir Dinge aufgeben, loslassen, und Dinge, die wir neu in die Wege leiten. So sieht man hier, die Keule ist ein Symbol der Zerstörung, ebenso wie dieses Chakra, wie es genannt wird. Das ist so ein Diskus, den Vishnu mit seinem Finger losschickt und damit Dämonen den Koopf abschlägt. Also, ist nichts sehr Freundliches dort. Und, man kann sagen, das ist grobe Zerstörung, feinstoffliche Zerstörung. Und hier sehen wir das Muschelhorn, Symbol für den Klang und damit für die feinstoffliche Schöpfungsenergie. Und hier sehen wir einen Lotus aufgezeichnet auf seiner linken Hand, manchmal ist der Lotus auch noch sichtbarer, Symbol für die materielle Schöpfung. So seht ihr also in den unteren beiden Händen das Materielle und im Oberen das Feinstoffliche und ihr seht ebenso Zerstörung und Schöpfung. Vishnu ist aber auch sehr prachtvoll gekleidet, auch als Symbol dafür, die Welt ist etwas Schönes, sie ist etwas Großartiges, und sich so darum zu bemühen, diese Harmonie und dieses Gleichgewicht zu schaffen, ist etwas Großartiges und Freudevolles. Vishnu gilt ja auch als der Aspekt der Verantwortung. Vishnu gilt als der Aspekt des Friedens, Harmonie, Gerechtigkeit und auch in gewissem Maße des selbstlosen, uneigennützigen Dienens.

Fortsetzung folgt –

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Gott ist Wahrheit, Liebe, Schönheit

Interessanterweise, so in der westlichen Mythologie steht ja oft der Pfau für Eitelkeit und traditionell ist ja Christentum eine eher weltabwärts gewandte Religion, wo alles, was Vergnügen war, und alles, was Schönheit war, eher einen in Versuchung führt und Teufelswerk sein könnte, mindestens in manchen Aspekten des Christentums. Dort haben sich natürlich viele dann auch andere Gegenbewegungen gebildet. Währenddessen, in Indien galt immer Satyam Shivam Sundaram. Gott ist Satyam, Wahrheit, Shivam, Liebe, und Sundaram, Schönheit. Allerdings ist das auch irgendwo in der Bibel, „war schön und gut“. Und eben hier, die Schönheit, die Schöpfung ist auch schön. So ist Saraswati die Schöpferin und das schließt dann auch ein, das Kreative in uns, es schließt auch ein, die Wissenschaft, auch Wissenschaft ist kreativ, und es schließt ein, die Künste.

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Es gibt nur einen Gott in verschiedenen Manifestationen

Wirklichkeit und diese Wirklichkeit hat verschiedene Funktionen und wir können zu dieser höchsten Wirklichkeit auf verschiedene Weisen in Kontakt treten. Und dort gibt es ja verschiedene Religionen, die dort verschiedene Weisen haben, wie man diese Mannigfaltigkeit sehen kann. Wir finden es durchaus auch im Katholizismus oder wir finden es auch im Protestantismus, da gibt es Gottvater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist, drei Aspekte. Und ganze Konsilien haben darüber Wochen, Jahre lang diskutiert, was heißt das eigentlich? Es gibt nur einen Gott, aber es gibt drei Personen und die drei Personen sind trotzdem eins. Letztlich ist es so ähnlich zu verstehen. Oder im Judentum, da gibt es zwar dann nur einen einzigen Gott, aber der hat zig verschiedene Namen, und dann gibt es noch die verschiedensten Engelswesen, die auch als Manifestation des Einen gelten. Gut, und die Katholiken haben noch die verschiedensten Heiligen, die auch noch helfen, praktisch als Hüter der Pforten, uns zu Gott hinzubringen. Und so gibt es eben in Indien auch eine reichhaltige Mythologie und in dieser Mythologie gibt es verschiedene Aspekte der Wahrheit.

Ihr könnt es mindestens erahnen. Wer ist das? Brahma. Also, Brahman hat drei Hauptaspekte, Brahma, Vishnu und Shiva, Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung. Hier Brahma erkennbar als, er hat hier die Veden, da ist z.B. der Yajur Veda, wer Devanagari lesen kann, vier Veden, vier Köpfe. Das heißt auch, die Schöpfung der Welt. Gut, es gibt erst mal die Einheit, dann gibt es die Dualität, Brahman und Maya, dann gibt es Ishwara, und dann aus Ishwara ergeben sich die drei Gunas, und die Schöpfung beginnt dann wirklich, wenn man in die volle Dualität geht, und die Dualität hat dann vier Pole und dafür eben vier Himmelsrichtungen, vier Gesichter und auch vier Vedas. Brahma wird in Indien gar nicht so sehr verehrt, denn die schöpferische Kraft wird letztlich als eine weibliche Kraft gesehen und so wird der weibliche Aspekt von Brahman verehrt und das ist Saraswati. Saraswati, die Göttin von allem Kreativen, die Göttin der Künste, wie man hier sehen kann, die Musik, hier sind die bildenden Künste, also von ihr aus gesehen rechte Hand, eine Perlenkette, die Literatur, in ihrer linken unteren Hand hat sie ein Buch, Schönheit, der Pfau steht für Schönheit.

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Indische Mythologie – die Bedeutung der indischen Götter

Götter, Teil 4

 

Ich möchte euch jetzt ein paar Dias zeigen von den Aspekten der Wahrheit, Aspekten Gottes, wie wir sie in Indien finden. Ihr wisst inzwischen, mindestens die meisten, Yogis sagen, es gibt eine unendliche Wirklichkeit und diese unendliche Wirklichkeit ist in unserem Herzen, diese unendliche Wirklichkeit ist überall, sie manifestiert sich als das ganze Universum. Im Transzendentalen wird sie genannt, Brahman. Brahman wörtlich heißt „das Große“, aber Brahman ist das Absolute, es ist jenseits von allem. Dann gibt es Ishwara und Ishwara ist persönlicher Gott, Gott in der Welt, Gott, der Schöpfer, der Erhalter und der Zerstörer. Das ist nicht, dass das mehrere Personen sind, sondern es ist ein und derselbe. So wie z.B., Narendra sitzt dort. Er hat zwei Kinder und die nennen dich Papa. Er hat eine Lebensgefährtin, die nennt ihn vielleicht – sie wollen es jetzt nicht sagen – nehmen wir an, Liebling oder Schatz. Er hat Eltern und die nennen ihn Godehard. Er hat Freunde von früher, die nennen ihn Gogo. Er wohnt hier in einer spirituellen Gemeinschaft, wir nennen ihn Narendra. Er ist Schriftführer des Berufsverbandes der Yoga Vidya Lehrerinnen und Lehrer, tritt dort manchmal in offizieller Funktion auf und wird dann genannt, Herr Hübner. Wer ist er jetzt? Ist er Papa, Liebling, Gogo, Godehard, Narendra oder Herr Hübner? Wer ist er? Und angenommen, wir würden jetzt mal seine Zwillingskinder bitten, ihn mal zu beschreiben, und dann vielleicht noch die Amari bitten, ihn zu beschreiben, und seine Eltern, ihn zu beschreiben. Das wird erst mal so aussehen, als ob sie unterschiedliche Personen beschreiben, dennoch, es ist der gleiche. Je nachdem, in welcher Funktion man ist, je nachdem, wie man tätig ist, je nachdem letztlich auch, zu welchem Aspekt man einen Kontakt zu jemandem hat, werden unterschiedliche Aspekte dort sich manifestieren. Letztlich alle Aspekte sind also der gleiche. Es ist jetzt nicht so, dass seine Söhne und seine Lebensgefährtin und seine Eltern und seine Gurubys, also diejenigen, die den gleichen Guru wie er haben, jetzt unterschiedliche Menschen dort haben, sondern es ist immer der gleiche. Nur die Beziehung ist erst mal anders. Und so ähnlich auch, es gibt eine unendliche

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Wir haben an uns selbst gearbeitet

Dafür steht der Saraswati-Aspekt. Wir haben an uns gearbeitet, wir haben praktiziert, wir sind dort konsequent gewesen, wir haben unsere Talente entwickelt, wir haben gedient, wir haben die göttliche Kraft durch uns hindurchwirken lassen, jetzt ist diese Intuition das, was uns tief von innen führt. Saraswati steht natürlich auch für Kreativität. Und interessanterweise, in Indien ist es so üblich, wenn man irgendeine Kunst lernt, dann lernt man erst irgendwo eine stupide Disziplin. Ob das so geschickt ist, weiß ich auch nicht, aber wer jemals mal bei einem klassischen indischen Meister Tablas lernen würde, der würde erst, „da da din din, da da din din, da da din din“. Und dann kommt man beim nächsten Mal… Ich habe selbst so einen Unterricht nicht genossen, aber mir hat das mal jemand erzählt. Das muss man eine Stunde am Tag üben. Eine Woche später, „da da din din, da da din din, da da din din“. Wenn man das gemacht hat, dann, „one, two, three, four, one, two, three, four, one, two, three, four“. Das kommt sogar noch vor, „da da din din“. Aber später, die klassische indische Musik ist nachher eigentlich nur noch Improvisation. Also, am Anfang sehr strikt und irgendwann später Improvisation, alles fließt dort durch, da gibt es zwar irgendwo einen Dal, über den man herum variiert, aber es gibt keine Noten und nichts zu beachten, keinen Dirigenten. Wenn die Künstler zusammen sind, ist eigentlich so wie ein Jazz Konzert, außer dass es natürlich andere Instrumente vielleicht sind. Aber es ist eben dieses Prinzip, man findet sich und dann entsteht eine Stimmung und aus der heraus geschieht alles. So ähnlich soll dieser Saraswati-Aspekt sein. Erst mal eine gewisse Disziplin, dafür steht Durga, diese stellen wir in den Dienst der anderen, Lakshmi, daraus kommt eine Führung, Intuition.

Wenn wir dann diese Phase weitermachen, dann kommt der zehnte Tag, das ist Vijaya Dasami. Vijaya Dasami ist der zehnte Tag des Sieges, der steht dafür, dann erreichen wir Samadhi, die Einheitserfahrung, das unendliche Bewusstsein, Nirvikalpa Samadhi.

Das werden wir feiern. Drei Tage Durga-Puja, drei Tage Lakshmi-Puja, drei Tage Saraswati-Puja, dann am zehnten Tag werden wir probieren, in Samadhi zu kommen. Falls das nicht möglich ist oder falls es vielleicht dem ein oder anderen nicht gelingt, ist dann Vijaya Dasami auch ein Segen für den Alltag fürs nächste Jahr.

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Saraswati symbolisiert die Erkenntnis und Zugang zur Intuition

Dann folgt Saraswati.. Saraswati mit einer Vina, Saiteninstrument, mit einem Buch in der Hand, sie lächelt, sie hat einen weißen Sari. Manchmal wird sie auf einem weißen Lotus dargestellt, manchmal auch auf einem Baumstamm, wie hier. Und Saraswati symbolisiert die Weisheit, sie symbolisiert das Wissen, sie symbolisiert die Erkenntnis und auch den Zugang zur Intuition. Und interessanterweise kommt das eben erst bei Saraswati als dritten Aspekt, die letzten drei Tage. Manche Aspiranten vertrauen vielleicht zu früh ihrer Intuition. Von Anfang an gibt es eine Intuition und es ist gut, der Intuition zu vertrauen, aber so mit der Intuition ist es so eine Sache. Manchmal denken wir, es ist eine Intuition und es ist eigentlich eine Emotion oder vielleicht noch nicht mal das, einfach nur irgendein Gedanke im Geist. Und auch das ist so etwas, was ich beobachte, unter modernen Aspiranten scheint das Versprechen, das man gegeben hat, nicht mehr allzu viel zu gelten. Menschen verpflichten sich zu etwas und wenn drei Tage später irgendwo sie vom Herzen was ganz anderes spüren, machen sie was anderes und eine Woche später wieder was anderes. Da machen wir keinen wirklichen Fortschritt. Wir müssen schauen, ist das, was wir dort wirklich spüren, ist es eine tiefere Intuition. Die haben natürlich auch Menschen, die überhaupt auf keinen spirituellen Weg sich subjektiv fühlen. Jeder Mensch hat Intuitionen und viele Menschen haben Berufungserfahrungen und viele haben Visionen, viele spüren eine Mission des Lebens, das kommt sogar auch ohne irgendwelche spirituellen Erfahrungen. Wir müssen aber aufpassen, wenn einmal unser Herz sagt, „das und das“ und kurz danach was anderes, eine der beiden Aussagen hat nicht so ganz gestimmt. Und hier muss auch die Unterscheidungskraft kommen, hierzu muss auch Satyam, letztlich die Wahrhaftigkeit und das zu dem Stehen, was man versprochen hat, etwas beitragen. Natürlich gibt es auch Grenzen. Und vielleicht gibt es auch einen guten Grund, weshalb gerade in Deutschland das Wort nicht mehr viel gilt. Denn es gab eine Zeit, und die ist jetzt siebzig Jahre her, wo bei Menschen irgendein Geblöbnis mehr gegolten hat als alle Ideale, und aus gutem Grund haben dann Menschen gelernt, dort nicht einfach nur bedingungslos ihrem Wort dort zu folgen. Und deshalb heißt es auch in Indien, Ahimsa Paramo Dharma, Nicht-Verletzen ist die höchste Pflicht. Und da kann es auch mal sein, wenn ein Wort dagegen steht und man dazu gezwungen wäre, andere zu verletzen, dann gilt natürlich Ahimsa, das Nicht-Verletzen und die Liebe als das Wichtigste. Nichtsdestotrotz, wir müssen dort aufpassen, dass wir nicht einfach nur ein Fähnlein im Winde sind und zwar unsere eigenen Stimmungen und das Verbrämen als irgendwo spirituell. Irgendwann auf dem Weg, wenn wir uns gereinigt haben, wenn wir gedient haben, dann wird es tatsächlich so sein, dass unsere Intuition uns allein führt, dann brauchen wir nichts mehr.

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Die Kraft von Swami Sivanandas Worten ist immer da

Swami Sivananda hat das irgendwo entdeckt, dass dieses Talent in dem Andre van Lysebeth drin war und das hat dann der Andre van Lysebeth gemacht. Irgendwann, als es das 20-jährige Jubiläum war, habe ich die französischsprachige Ausgabe dort irgendwo mal entdeckt und da hat er das so beschrieben, wie das so gewesen ist, und bis kurz vor seinem Tod hat der Andre van Lysebeth diese Zeitschrift einmal im Monat herausgegeben. Und er hat so gesagt, diese Kraft von Swami Sivanandas Worten war immer da. Und so ist diese Kraft auch weiterhin da und es ist wichtig, dass wir uns dort nicht verschließen und nur denken, „ja, ich will einfach so ein bescheidenes, zurückgezogenes Leben führen“, sondern wir haben Talente, wir haben Fähigkeiten, diese gilt es, in den Dienst Gottes zu stellen. Manchmal haben moderne spirituelle Aspiranten auch so eine Art falsch verstandenen Gerechtigkeitssinn. Sie sagen: „Ja, andere, die Yoga machen, machen auch nicht mehr. Warum sollte ich mehr machen?“ Paulus hat da übrigens sehr schöne Briefe geschrieben, Korintherbrief, Römerbriefe vor allem, wo er dann auch sagt: „Gott hat euch Talente gegeben und diese gilt es, zu nutzen. Und je nachdem, was für Talente ihr habt, nutzt sie!“ Ich habe jetzt nicht die richtigen, korrekten Zitate, aber sinngemäß steht das irgendwo dort drin. Und wenn ich das so lese, dann weiß ich irgendwo oder bilde mir ein, die Paulusbriefe sind ja Antworten auf Briefe, die ihm geschrieben wurden. Und er hat die ja nicht einfach so aus heiterem Himmel geschrieben und da kann man dann immer überlegen, welche Fragen wurden ihm gestellt, wie er dort antwortet. Gut, und aus der Erfahrung eines Ashrams bilde ich mir dann ein, dass ich mir einige der Fragen dort denken kann. „Die anderen machen weniger und manche sind nicht ausreichend mit dem Herz bei der Sache“ und andere haben sich über dieses und jenes beschwert und dann sagt er: „Was auch immer ihr für Talente habt, nutzt diese Talente und entfaltet sie, entwickelt sie.“ Es gibt auch bei Jesus dieses Gleichnis, dass ein reicher Mann seinen drei Verwaltern jeweils eine gewisse Summe Goldes anvertraut hat und der eine hat es einfach nur aufbewahrt und der nächste hat es irgendwie fruchtbringend angelegt und mit Zins und Zinseszins dann irgendwo seinem Meister zurückgegeben. Jesus war jetzt keiner, wie das Gleichnis vom Kamel durch das Nadelöhr beweist, der jetzt einen dazu veranlassen wollte, Millionär, Milliardär zu werden, und gesagt hat: „Kümmert euch darum, viel Geld zu verdienen.“ Sondern das ist letztlich, wir haben Talente bekommen, die sind jetzt da, und es gilt, diese zu entfalten und zu entwickeln und diese dann in den Dienst zu stellen des Göttlichen, der göttlichen Mutter, Gottes, der kosmischen Energie, der Nächsten, wie auch immer wir das ausdrücken wollen. Für all das steht Lakshmi.

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Lakshmi steht auch für den spirituellen Wohlstand

Es gilt nur immer, uns dafür zu öffnen. Lakshmi gilt auch eben, der Aspekt des Teilens, Lakshmi steht auch für den spirituellen Wohlstand. Gut, es steht auch für materiellen Wohlstand. Um geben zu können, müssen wir natürlich auch etwas haben, damit wir es geben. Aber es steht auch dafür, dass wir unsere eigenen Talente entwickeln und dass wir diese Talente dort zum Vorschein bringen und uns bewusst werden, da steckt eine ganze Menge in uns drin. Manchmal sind moderne spirituelle Aspiranten, mindestens so, wie ich es beobachte, so ein bisschen bescheiden. Irgendwo meine ich, es ist etwas zu viel die Angst vor dem Ego und zu sehr der Wunsch, sich von allem zurückzuziehen, von dieser ach so schnöden Welt und man will einfach nur ein bisschen sich zurückziehen und meditieren. Das ist relativ häufig. Aber der Lakshmi-Aspekt ist ein wichtiger Aspekt und gerade der ganzheitliche Yoga, wie Swami Sivananda ihn gelehrt hat, wenn man sein Buch liest, „Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung“, „Die Kraft der Gedanken“ und auch eine ganze Menge anderer, wo er dann sagt: „Don‘t bleat like a lamb, roar Om Om Om like a lion of vedanta. Blöke nicht wie ein Schaf – bäh bäh bäh, hat der Swami Vishnu noch gesagt – brülle Om Om Om wie ein Löwe von Vedanta.“ Manchmal hat der Swami Vishnu auch, wenn man gesagt hat, „Swamiji, it‘s to much“, dann hat er gesagt, „bäh bäh bäh“. Und dann hat er gesagt: „Roar Om Om Om.“ Und darin war sowohl Swami Sivananda wie auch Swami Vishnu auch Meister darin, seine Schüler erkennen zu lassen, was sie alles für Fähigkeiten haben und für Fertigkeiten hatten. Nicht umsonst hatte der Swami Sivananda so viele Schüler, die nachher selbst Meister wurden. Das ist vielleicht eine der Besonderheiten von Swami Sivananda. Die meisten anderen großen Meister haben vielleicht einen oder zwei große Schüler, vielleicht auch drei. Und bei manchen ist nach ihrem Tod eigentlich nur noch ein Museum entstanden und viel mehr ist nicht passiert. Beim Swami Sivananda, da gibt es mindestens ein Dutzend Meister, von denen es heißt, dass sie auch die Selbstverwirklichung erreicht haben, mindestens behaupten das ihre Schüler, und ich selbst gehe auch davon aus, aber beweisen kann man es nicht, und sie haben große, auch spirituelle Vereinigungen dort gegründet und sehr viel bewirkt. Es gibt so eine Geschichte. Andre van Lysebeth ist ja in Deutschland bekannt, auch durch seine Bücher über Yoga, und der war bei Swami Sivananda im Ashram, hat von Swami Vishnu Hatha Yoga gelernt. Und als er nach Hause gehen wollte, hat der Swami Sivananda ihm gesagt: „Wenn du nach Hause fährst, dann schreibe eine Yogazeitschrift und jeden Monat eine Ausgabe. Und unterrichte Yoga.“ Der Andre van Lysebeth, als er in den Ashram gegangen ist, ist nicht dorthin gegangen, um nachher Yogalehrer zu werden, er hat auch im Sivananda Ashram keine Yogalehrerausbildung mitgemacht, keine Unterrichtsdidaktik, wie man einen fünfwöchigen Anfängerkurs gestaltet und wie man Rückyoga macht, sondern er hat halt bei den Yogastunden teilgenommen und zum Abschied hat der Swami Sivananda gesagt: „Wenn du nach Europa gehst, unterrichte Yoga und schreibe eine Yogazeitschrift, die jeden Monat erscheinen soll.“

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