Die eine allumfassende Wirklichkeit

Indicshe Götter PodcastDann kommen wir zum nächsten Thema.  Indische Mythologie. Da seid ihr euch ja alle bewusst. Im Yoga wie viele Götter gibt es im Yoga? Einen. Es gibt nämlich nur eine allumfassende Wirklichkeit. Brahma Satyam. Es gibt nur Brahman. Brahman alleine ist wirklich. Wie viele verschiedene Wesen gibt es? Auch nur eins. Denn Brahman alleine ist wirklich.  Also wir sind alle eins. Die ganzen verschiedenen Götter und Göttinnen sind alle Aspekte des gleichen kosmischen und universellen Wesens.  Eine Analogie, die ich gerne gebrauche.

Auch Menschen haben ja unterschiedliche Seiten, in sich. Aber auch von außen her, je nachdem wie der Zugang ist zu einem Menschen bezeichnet man ihn unterschiedlich.  Wer von Euch ist verheiratet, hat mindestens ein Kind, ist berufstätig und hat lebende Eltern?

Shakti wie nennt Dich Dein Kind? Nicole? Nicht Mama? Verschieden, aber auch ab und zu einmal Mama. Also Dein Kind nennt Dich unter anderem Mama und Dein Mann, wie nennt der Dich? Schatzi. Gut, wie nennt Dich Deine Mutter? Auch mein Liebling? Wie nennen Dich Deine Yoga-Schüler?  Nicole.  Also Nicole und hier wirst Du Shakti genannt. Und bei Deinem Arbeitsplatz, wie wirst Du da genannt? Frau Bachmann.  Jetzt ist die Frage, wer bist Du eigentlich?  Bist Du Mama, Schatzi, Frau Bachmann, Nicole, Shakti oder Liebling?

Also es bezieht sich immer auf die gleiche Person. Jetzt nehmen wir einmal an, Ihre Kinder würden jetzt beschreiben, was Ihre Mutter ist und dann würde ihr Mann auch noch einmal Kurzbeschreibung machen und die Mutter würde eine Kurzbeschreibung machen und der Chef und die Kunden und nachher würde man das nebeneinander halten. Wären die alle identisch?  Und nehmen wir einmal an, die würden alle den gleichen Namen gebrauchen und nachher würde kaum jemand denken, dass das die gleiche Person ist. Jetzt aber angenommen, jeder dieser Personen würde jetzt tiefer forschen, dann würden sich die Beschreibungen irgendwann immer mehr ähneln, denn letztendlich ist es immer die gleiche Person.  Und so müssen wir das auch sehen, wenn wir verschiedene Aspekte Gottes haben.  Welche Beziehung hat man zu Gott und dann hat man erst einmal andere Namen. Vielleicht sogar andere Formen und andere Eigenschaften, aber es ist alles der die das gleiche Unendliche. Und so gibt es als erstes einmal Brahman, das Absolute.  Dann manifestiert sich Brahman als Ishwara auch ausgedrückt als Shakti. Normalerweise sprächen wir im Vedanta nur von Ishwara aber sowohl Ishwara als auch Shakti sind abstrakte Gottesvorstellungen. Ishwara ist schon der persönliche Gott, Gott als Person, nämlich als Schöpfer, Erhalter und Zerstörer.  Und Shakti ist die kosmische Energie aus der alles gemacht ist. Da will ich jetzt nicht zu viel darauf eingehen, wenn ihr einmal ein Jnana Yoga Seminar nehmt. Da wird sehr viel über Brahman und Ishwara gesprochen. Wo wir jetzt mehr in diese Mythologie einsteigen wollen. Dort kann man jetzt sagen Ishwara hat drei Hauptaspekte: Brahma, Vishnu und dann Shiva. In Indien ist das jetzt eine vedantische Betrachtungsweise.  Also in Indien gibt es die drei großen Unterteilungen. Das sind die Shaivas, die Shaktas und die Vaishnavas. Die Shaktas verehren die Göttinnen, die Devi in den verschiedensten Gestalten. Die Shaivas verehren Shiva und die Vaishnavas verehren Vishnu in seinen verschiedenen Gestalten.  Dann gibt es noch zahlreiche Andere und Sub-Gruppierungen und dann noch Spezielle, aber das sind jetzt die drei Großen.  Wenn man jetzt Brahma, Vishnu, Shiva dann ist jetzt eigentlich  Shakti irgendwie ausgelassen und Brahma wird normalerweise nicht so verehrt.  Dann ist die Shakti verehrung eigentlich eine Untergruppierung von allen dreien.  Es macht von einem logischen Verständnis erst einmal mehr Sinn.

3. Fortsetzung folgt 5 Tage darauf –

 

Dies ist eine Niederschrift eines Vortrags im Rahmen einer Yogalehrer Weiterbildung zum Thema Bhakti Sutra von Narada . Bhakti heißt Hingabe zu Gott. Yoga heißt Einheit.

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Harmonium spielen und Kirtan singen

sukadev12.Und jetzt gibt es wieder zwei Möglichkeiten. Entweder ihr singt selbst oder ihr nehmt eine CD. Das hängt jetzt davon ab, wie Euer Vertrauen in Eure Stimme ist. Etwas leichter ist es sicherlich, wenn ein Instrument dabei ist. Harmonium macht es leicht. Harmonium ist auch gar nicht so schwer. Es ist vermutlich unter allen Instrumenten die man lernen kann, das Einfachste. Es ist in jedem Fall einfacher als Flöte als Klavier, als Tablas, als Gitarre, als Geige, als was auch immer. Also es ist ein relativ einfach zu lernendes Instrument. Wer Noten kann, könnte mit einer 10 minütigen Einführung Harmonium spielen, die Grundlagen lernen.

Ich kann euch einmal sagen, wie meine Einführung ins Harmonium gelaufen ist .  Hier hast Du das Harmonium. Bevor Du zum Harmonium gehst, musst Du Dir die Finger waschen, dann solltest Du Dich vor dem Instrument verneigen, denn es ist eine Manifestation von Saraswati. Hier ist der Blasebalg, hier sind die Tasten,  das ist das C hier sind die Noten. Solange Du den Blasebalg nutzt muss immer ein Finger auf einer Taste sein und bevor der Klang nicht gänzlich verklungen ist, darfst Du den Finger nicht von irgendeiner Taste nehmen.  Den Rest bringst Du Dir selbst bei. Om Shanti. Das war meine volle Einführung in Harmonium. Tablas ist anders. Tablas ist schwierig. Da hatte ich ein paar Lektionen gehabt. Aber ich habe es dann auch vereinfacht  und kann  nur einen einzigen Tal. Den Spiele ich aber jeden Morgen und jeden Abend und dann habe ich ihn noch verkürzt, damit es ¾ und 4/4 passt. Natürlich kann man noch sehr viel mehr über Harmonium lernen. Natürlich könnt ihr hier auch ein Harmonium Lernseminar 1 und Harmonium Lernseminar Aufbaukurs machen. Da lernt ihr noch über Akkorde. Man kann ja noch alles Mögliche damit anstellen.  Wer ein bisschen musikalisches Interesse hat, kann das alles machen.  Aber Harmonium lernen dauert wirklich nicht lange und inzwischen gibt es auch viele Möglichkeiten Harmonium zu kaufen. Manchmal haben wir auch welche hier im Shop. Ich weiß nicht ob wir sie hier momentan haben. Ansonsten gibt es auch im Internet inzwischen genügend Harmonium Versandte.

Wahrscheinlich kann man sie auch auf ebay Ersteigern, würde ich vermuten.  Heute lebt man im Luxus. Ich weiß noch vor 15 Jahren war es fast unmöglich in Deutschland irgendwo ein Harmonium herzubekommen. Irgendwann haben wir dann über Geheimtipps eine Adresse in Heidelberg aufgetrieben.  Die hatten gerade keine gehabt, aber sagten in drei Monaten kommt die nächste Lieferung. Also man kann Harmonium bekommen, das ist die einfachste Weise. Wenn Ihr gut Gitarre spiele könnt, geht’s auch.  Mit Flöte geht es halt schlecht, da ihr nicht gleichzeitig singen könnt. Und wenn es nicht geht, geht’s auch über eine CD.  Dann singt ihr einfach mit und viele Menschen werden dort vom Herzen her berührt.  Man macht es nicht unbedingt beim Anfängerkurs, aber wenn eine Gruppe schon eine Weile zusammen ist, dann könnt ihr das durchaus mal vorschlagen und ihr könnt dann nachher einmal fragen, wie war es so für Euch gewesen und dann könnt ihr entscheiden, ob ihr das ab und zu einmal wiederholt. Eine andere Möglichkeit ist natürlich auch, ihr bietet auch einmal einen ganzen Kirtan Work-Shop an oder einen Kirtan Abend an.  Dann ist natürlich gut, wenn ihr das schon gut anleiten könnt oder ihr ladet beim ersten Mal irgendjemanden ein, der es kann. Inzwischen ist ja Kirtan auch immer populärer und auch solche Kirtan Konzerte haben wir in immer mehr Yoga-Vidya Zentren und die sind zum Teil sehr gut besucht. Also dort gibt es auch so einige wandernde Kirtanisten, die dann auch irgendwo von ihrer Stimmlage ganz besonders schön singen wie den Sundaram, den ihr wahrscheinlich auch über Frankfurt oder Mainz die email bekommen könntet oder andere. Ihr könnt mal so im Frankfurter oder Mainzer Zentrum einmal schauen. Die haben dort verschiedene Kirtan Konzerte. Also die sind oft ausgebucht.  Indien ist ja Inn und das was man vor 10 Jahren verstecken musste, ist heute das was die Leute suchen und das führt eben zu einer schönen Erfahrung.

Ansonsten suche ich noch jemanden, der noch die restlichen Kirtans in Noten bringt. Ihr könnt auch im Internet schauen. Bei dem einen Kirtan Heft habt ihr schon eine ganze Menge. Ihr müsst aber auch nicht unbedingt Noten lesen können. Hier im Haus gibt es einige die Kirtan spielen, die  keine Note spielen können und beim Swami Visnu gab es einige die ihn begleitet haben, die konnten auch keine Noten lesen, aber die konnte jeden Kirtan von ihm begleiten.  Sie konnte auch Kirtans begleiten wo sie die Melodie vorher nicht wusste. Manche haben dieses Talent, irgendwo dieses Gehör und dann das damit verbunden. Aber wenn ihr hier ein Harmonium Lernseminar mitmacht, dann lernt ihr auch die Grundlagen von Noten.

Gar nicht passt eigentlich, dass was von Melodie oder Text zu kompliziert ist. Vom Text her messt einfach die Anzahl der Worte, die da sind. Drei bis vier verschiedene Wörter ist das Maximum und sie sollten nicht mehr als zwei oder drei Silben haben; als Einstieg in das Kirtan Singen an sich. Auch von der Melodie her darf der Notenraum nicht zu groß sein.  Es gibt ja Kirtans die haben einen sehr großen Notenraum und dann fangen einige an zu fiebsen. Also das Erste irgendwo leicht und einfach halten. Ein schöner Kirtan der sehr gut wirkt ist das langsam Shriram.  GESANG…

Wobei ihr bei mir heraushört, ich brauche ein Harmonium.  Irgendwo langsam muss man irgendwo anfangen, es sei denn man hat junge Teilnehmer oder sehr Enthusiastische.  Im Normalfall führt ein Getragener Menschen schneller zu einer tiefen Erfahrung.

Vielleicht noch eins, es ist ja auch die Frage, macht man es wechselnd oder zusammen.  Meistens ist zu Beginn wechselnd hilfreich, damit Teilnehmer den richtigen Rhythmus bekommen und dann kann man weiter wechselnd machen oder bei Om Namo Narayanaya dann zusammen machen.  Vielleicht ein paar mal wechselnd damit die Teilnehmer die richtige Silbenzahl herausbekommen und dann die Betonung und dann zusammen, ansonsten ist so eine gute Erfahrung durchaus wechselnd.

Damit die Teilnehmer wissen, dass sie singen sollen.  Damit sie zwischendurch auch nochmal mitbekommen wie die Melodie und die genaue Aussprache ist.

2. Fortsetzung folgt 5 Tage darauf –

Bhakti Sutra Indische Mythologie

sukadev,,,,Bhakti Sutra

Indische Mythologie

Mitschriften aus 9-tägiger Weiterbildung mit Sukadev

Wir beginnen mit einem kleinen Kirtan…GESANG…

Zunächst möchte ich Euch zu etwas ermutigen, nämlich auch einmal Kirtans anzuleiten. Auch am Ende von Hatha Yoga Stunden. Als zweites möchte ich über indische Mythologie sprechen, habe dafür einige Bilder mitgebracht und als Drittes will ich dann auf Fragen eingehen, die Ihr zum Unterrichten habt.  Und dann hängt es noch davon ab, ob wir Zeit haben für ein paar praktische Asanas, Pranayama dann heute eben nicht.

Wie ihr vermutlich alle wisst, ist Kirtan etwas ganz wunderbares. Es gibt sogar eine Schrift, die sagt, in diesem eisernen Zeitalter sei Kirtan der schnellste, der einfachste Weg und der schönste Weg zur Selbstverwirklichung. Ich hoffe, als inzwischen gebildete Aspiranten, dass das über jede Praxis und nahezu jeden Yoga-Weg in irgendeiner Schrift so heißt. Aber es ist sicherlich so, dass über Musik, die Stimmung mit am besten beeinflusst werden kann. Nicht um sonst wird heute an allen Ecken und Enden alle möglich Musik einem entgegengeschallt und man kann halt mit CD-Spieler, Kassettenrekorder, mp3 Player, kann man sich auch seine eigene Musik schaffen. Und es ist tatsächlich so, über Mantra singen kommen Menschen relativ gut zum Herzen hin und können dort etwas spüren. Und es geht besonders leicht am Ende einer Yoga-Stunde. Weil über die Yogastunden ist der Mensch irgendwie empfänglich, die Chakra schwingen, die Nadis sind geöffnet. Wenn man dann etwas singt, dann können Menschen irgendwo tiefe und irgendwo wunderbare schöne Erfahrungen machen. Wir hatten auch schon vor ein paar Tagen darüber gesprochen und ihr hattet auch mehr noch über Klangschalen und andere Musik gesprochen, dass man es während der Yogastunde so integrieren kann. Das hatte ich ja auch so  in der einer Yogastunde so gemacht, dass man auch Mantras rezitieren kann statt zu singen. Aber es ist auch eine Möglichkeit, am Ende einer Yogastunde fünf oder zehn Minuten einen Kirtan zu singen. Dort will ich Euch ein paar kleine Empfehlungen geben.  Nehmt einfache Texte. Das was ich eben gesungen habe, ist das geeignet als Erst-Kirtan? Nicht wirklich, das ist äußerst mit Vorsicht zu genießen. Es sind zu viele Worte. Also dort nimmt man einen einfacheren Text. Ideal ist es, wenn es nur zwei oder drei Worte sind. Ich habe dort schon mit OM NAMAH SHIVAYA ganz gute Erfahrungen gemacht in unterschiedlichen Melodien oder Devi Devi Jaya Jaya Devi Mata Namah Om….Ganesha Sharanam, Ganesha, Ganesha

Wenn Ihr eine jüngere Gruppe habt, ist das geeigneter, wenn ihr eine ältere Gruppe habt, da ist halt so unter den Älteren ab vierzig, da gehöre ich jetzt auch schon darunter, kommt als erstes spirituelles Lied, ein Langsames erst einmal besser.  Unter dem Mittelalter oder ältere Jugend, dort steht irgendwo Spiritualität heißt langsam im Deutschen. Dann fällt es Menschen leichter. Also besser als erstes Mantra bei Menschen über vierzig ist was langsames und getragenes gut und wenn ihr die Tenies in den Zwanzigern habt, dann ist etwas schnelles besser. Also im Jugend-Gottesdienst werden ja heute auch flottere Melodien gesungen. In Indien, was ist dort grundsätzlich populärer, langsamer oder schneller? Schneller. In Indien ist der typische Bhajan schnell. Die Langsamen sind nur die ganz Klassischen, was nur eine Minderheit langfristig mag.  Also dort ist es üblich, dass es sehr schnell enthusiastisch, ekstatisch wird. Wir singen ja hier auch das das Jaya Ganesha. Es dauert zwei bis dreimal so lange.  Das Klassische wäre: GESANG…

Am Anfang habe ich das in Deutschland auch probiert. Zuerst werden alle immer schrittweise immer langsamer und zweitens bekomme ich dann nachher Beschwerden und emails und Zettel in den Fächern, warum man das so hin leiert.

Ich selbst meine nicht, ich leiere das, ich bringe da viel Enthusiasmus und Hingabe, aber irgendwo es ist halt so im Deutschen.  Nun habe ich mich inzwischen angepasst. Ich probiere jetzt das Arati wenigstens, auf einer Geschwindigkeit, dass es wenigstens nicht doppelt so lange ist, wie  es üblich ist. GESANG Das ist die Normalgeschwindigkeit.  Aber wenn ich immer anfange dann ist es wie           G E S A N G…

Das ist jetzt nicht falsch, es ist nur das Deutsche Verständnis von spirituellen Liedern ist langsam.  Die Menschen empfinden dann ja auch viel. Und deshalb machen sie es ja auch so. Dem gilt es Rechnung zu tragen, deshalb als erste Mantra ab vierzig ist eher ein langsames getragenes. Wenn sie unter dreißig sind, dann eher gleich was Flottes und einfache Texte und die nächste Empfehlung, macht die Übersetzung sehr einfach.  Also jetzt keinen Vortrag über Mythologie halten, sondern wenn man Om Namah Shivaya sagt, dann Gruß an das höhere Selbst oder Gruß an die Liebe in Allem oder Gruß an das Gütige überall. Oder wenn es Devi Devi Mata ist. Devi heißt ja die Lichtvolle und Mata die Mutter also Anrufung der kosmischen lichtvollen Mutter.  Man muss schon etwas übersetzen, denn wenn man es nämlich nicht übersetzt, was passiert dann? Dann schaltet sich der Intellekt dazwischen und denkt, was ist das. Und das führt eben zu Missmut. Was soll das? Es hat manchmal auch etwas dafür, wenn man es nicht übersetzt. Ich kannte immer so eine Swami, die hat gesagt, man soll Mantras nicht übersetzen. Über Übersetzungen seien Menschen schon vorgeprägt.  Ohne Übersetzung wären Menschen etwas offener dafür. Meine Erfahrung ist das allerdings nicht. Der Swami Vishnu hat gerne gesagt „always explain“. Erkläre, aber halte es einfach.  Im Grunde genommen geht es darum, dass sich der Intellekt sich nicht dazwischen schaltet und dass da irgendeine Öffnung ist und dann wirkt das Mantra.  Der wichtigste aller Ratschläge ist: macht es.

1. Fortsetzung folgt 5 Tage darauf –

Spüre die göttliche Gegenwart, das ist was wir brauchen

Und dann, die Devi fragte den Kaufmann: „Gibt es irgendetwas, was du haben willst?“ Dann sagte der Kaufmann: „Weißt du, ich sehe dich, ich spüre deine göttliche Gegenwart, es gibt nichts, was ich wirklich brauche. Wenn du mir etwas geben willst, dann weißt du, ich heiße Samadhi, lass mich Samadhi erfahren, das höchste Bewusstsein.“ Und die Devi sagte: „Weil du keinen Wunsch mehr gehabt hast, wirst du Samadhi erreichen. Aber wenn du Samadhi erreicht hast, kehre zurück zu deiner Familie. Deine Kinder haben es längst bereut und deine Frau auch. Sie werden dich mit offenen Armen willkommen heißen. Und wenn du aus Samadhi mit reiner Liebe zu ihnen zurückkehrst, wirst du im Kreis deiner Lieben das Leben eines selbstverwirklichten Meisters führen können.“ So verschwand die Devi, der König kehrte zurück zu seinem Königreich, der Kaufmann erreichte Samadhi, kehrte zurück zu seiner Familie, und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Die letzte Episode der Rahmengeschichte zeigt auch nochmals etwas, nämlich auch nochmal eine kleine Versuchung. Das kam ja auch in anderen Deutungen zum Ausdruck. Letztlich würde man ja sagen, der König hat sich nicht richtig entschieden. Er hatte eine hohe Erfahrung, er hätte eben diese höchste Erfahrung der Einheit haben können, stattdessen wollte er ein Königreich. Er hat noch mehr bekommen, als er gewollt hatte, aber man kann auch sagen, mehr Probleme, als er gewollt hatte. Es ist schon schwierig genug, ein Königreich zu regieren. Jetzt angenommen, jemand soll noch dazu irgendwo von einer feinstofflichen Ebene die Menschheitsgeschicke lenken, ist die Frage, wie soll der das anstellen? Es ist schon schwierig genug, einen Menschen irgendwo zu lenken. Es ist schon schwierig genug, einen Hund zu lenken. Jetzt, einen Menschen zu lenken, ist schon schwierig, die Geschicke eines ganzen Menschengeschlechts… Es ist zwar ein Königreich ohne Gegner, aber wer sowas probieren würde, wenn es so jemanden gäbe, hätte schon einiges zu tun. Der Mensch ist ein fantastisches Wesen, aber keines, das so einfach zu steuern ist. Man kann sagen, glücklicherweise. Der Kaufmann dagegen, der wollte nichts, er wollte nur das Höchste. Das ist doch eine große Sache, aber eben das verwirklichen, was schon ist, ohne etwas Zusätzliches zu wollen. Und so hat er auch all das bekommen, was er sonst vielleicht noch als unterbewussten – vielleicht auch als bewussten – Wunsch hatte. Das finden wir auch wieder in den Evangelien, wo Jesus sagt: „Strebe zuerst nach dem Reich Gottes, so wird euch alles andere auch zufallen.“

Hari Om Tat Sat

Dies also als Geschichten zu Navaratri, zu diesem Festival der göttlichen Mutter. Und so wünsche ich euch weiter viel Freude und Inspiration auf dem Yogaweg, für diejenigen, die auf dem Yogaweg sind. Viel Freude und Inspiration für eure anderen spirituellen Wege, für diejenigen, die vielleicht einen anderen Weg gehen und mal aus Neugier hier her gekommen sind. Und einen guten Anfang für diejenigen, die heute das erste Mal in diesem Haus sind oder mit Yoga beginnen wollen. Es heißt immer, Navaratri ist die beste Zeit, um Yoga zu beginnen oder die Praxis zu vertiefen. Und wir wollen nochmals schließen mit dem „Om“ zur Harmonie von Körper, Geist und Seele und diesem Segensmantra der guten Wünsche für alle Wesen überall.

Wenn ihr noch mehr Geschichten lesen wollt, es gibt ja dieses Buch in der Boutique „Yogageschichten“. Es gibt auch von Swami Sivananda das Buch „Inspirierende Geschichten“ und auch das Buch „Parabeln“. Und auch noch von zwei anderen Autoren Geschichten. Also, wir haben dort eine Menge von Geschichten, die man lesen kann, zum Teil auch seinen Kindern vorlesen kann oder vielleicht abgewandelt auch nacherzählen kann. Und eben auch sich selbst. Oder auch, eine Menge von dem, was ich in Vorträgen erzähle, gibt es ja auch im Internet. Und manche von euch mögen das ja auch kennen. Wenn die Aufnahme gut wird, wird die ja auch irgendwann veröffentlicht werden. Manche haben vielleicht gesehen, ich habe da so einen Knopf hier. Ihr könnt einfach auf www.yoga-vida.de gehen und dann findet ihr einen Link von unserer Hauptseite aus. Oder auch, dann in qualitativ besserer Aufnahme, ist diese CD „Yogageschichten“, wo auch ein paar Geschichten drauf sind.

Fortsetzung folgt –

Niederschrift eines Mitschnittes eines Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen im Rahmen eines Satsangs bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier einige Weiterführende Links:

Ø      Indische Götter

Ø      Was sind Mantras?

Ø      Hinduismus

Ø      Kirtan – Mantra-Singen: Mit Videos und mp3 Audios, alles kostenlos

Ø      Seminare zum Thema Mantra-Singen und indische Musik

Die göttliche Mutter erfüllt alle Wünsche

Es gilt noch, die Devi Mahatmyam abzuschließen. Ich hatte euch ja die Rahmengeschichte erzählt. Also, der Rishimeda erzählt also diese drei Geschichten dem König und dem Kaufmann. Die beiden hören das und sie fragen dann den Rishi: „Und wie können wir die Göttin ganz verwirklichen?“ Und der Rishi sagte dem König und dem Kaufmann: „Ja, jetzt seid ihr im Ashram, nutzt eure Zeit gut. Meditiert, macht eure Asanas, euer Pranayama und vor allen Dingen, verehrt die göttliche Mutter von eurem ganzen Herzen her.“ So verehrten die beiden die göttliche Mutter, waren intensiv in ihren Praktiken, halfen auch im Ashram mit als uneigennütziges Dienen. Und eines Tages in der Meditation hatten sie am gleichen Tag ein Erleuchtungserlebnis, sie sahen die göttliche Mutter. Und die göttliche Mutter fragte sie: „Was wollt ihr von mir? Gibt es einen Wunsch, den ihr habt? Ihr habt mich so wunderbar verehrt, kann ich irgendetwas für euch tun?“ Und der König sagte: „Ja, weißt du, ich hätte gerne ein Königreich ohne Gegner. Und eines, wo die Menschen wirklich glücklich sein können.“ So sagte die Devi: „Kehre zurück zu deinem Königreich, deine Minister werden dich freundlich wieder aufnehmen. Sie haben inzwischen festgestellt, dass sie nicht in der Lage sind, dass Königreich gut zu regieren, der Schatz ist aufgebraucht, sie sind längst überschuldet. Sie werden dich mit offenen Armen empfangen. Und auch die Nachbarn werden froh sein, denn sie wissen, wir gut du Frieden gestiftet hast. Und in einem nächsten Zeitalter wirst du Manu werden, der Herrscher über ein ganzes Menschgeschlecht, von einer feinstofflichen Ebene her.“ Die ganze Markandeya-Purana erzählt so, wie die verschiedenen Manus entstanden sein sollen. Zu verschiedenen Zeiten soll es da irgendwelche feinstoffliche Wesen geben PuTTY Agent , die über unsere Geschicke wachen.

Fortsetzung folgt –

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Unser Geist und unser Ego kleidet seinen Widerstand perfekt

In der letzten Geschichte, wo Shumba dann besiegt wird, da gilt es eben auch, zu sehen, der Shumba zum Schluss macht auf Fairness usw. Manchmal müssen wir aufpassen, unser Geist und unser Ego kleidet seinen letzten Widerstand in gescheite Worte. Da muss man manchmal aufpassen. Und manchmal nicht nur die letzten, es gibt viele Gründe. Mein Vater sagt mir so ab und zu mal, um mich irgendwo in Versuchung zu führen, im Sinne von: „Denkst du, Gott braucht jetzt deine Meditation? Kommt Gott nicht mal einen Tag ohne deine Meditation aus?“ Oder: „Ist nicht auch diese oder jene Speist oder Getränk Werk Gottes? Wenn Gott das wollte, dass Menschen das nicht zu sich nehmen, dann würde er das auch nicht schaffen.“ Das könnte man natürlich nehmen als Argument für fast alles. Und so, natürlich braucht Gott nicht unsere Meditation, er braucht auch nicht unsere Verehrung, er braucht auch keine Mantras, aber unser Herz können wir öffnen, unseren Geist können wir öffnen, unser Bewusstsein können wir erweitern. Und im Höchsten ist nichts auf dieser Welt unheilig, alles ist irgendwo heilig. Jede Eigenschaft, die in uns ist, hat in irgendeinem Kontext ihren Sinn. Dennoch haben wir als Mensch eine gewisse Freiheit, eine gewisse Wahlfreiheit, die uns helfen kann, das Gute zu wählen, was uns zum Höchsten führt, und was auch für andere gut ist. Die Schriften wollen uns aber auch sagen, allein packen wir es nicht, und deshalb wollen sie uns eben auch sagen: „Sei demütig und immer dann, wenn du allein nicht weiter kommst, dann bete. Sei schon auch aktiv und tue etwas, aber sei dir gewiss, aus eigener Kraft kriegst du es nicht hin. Wenn es dann nicht weiter geht, über Gebet.“ Und da ist letztlich egal, ob man jetzt an Devi, die Göttin, betet oder an Gott oder an Gottvater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist oder an das kosmische Bewusstsein. Mindestens vom Yogastandpunkt aus spielt es keine Rolle. Da gibt es manche, die sehen das anders, aber man könnte auch vieles von dem, was ich sage, in eine andere Sprache nehmen, die psychologischen Prinzipien dort wegnehmen, das, was man als religiösen Aberglaube empfindet, wegnehmen, und in sein normales Bezugssystem übersetzen. Das ist ja auch eine Schönheit unserer heutigen Zeit, wir können profitieren von der Weisheit verschiedenster Völker, und keiner schreibt uns mehr wirklich vor, was wir zu glauben haben und nicht zu glauben haben.

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Das clevere Ego

Der Swami Vishnu  hat uns mal so eine Geschichte erzählt. So, als er in den Westen gekommen war und dort gab es mal so einen Kongress, wo verschiedene Yogameister eingeladen waren. Und dann gab es da so einen Yogameister und der Swami Vishnu hatte das Gefühl gehabt, der hat lauter Unsinn erzählt. Und der Swami Vishnu war duchaus jemand, der offene Worte nicht gescheut hat und der für eine gute Sache auch eingetreten ist. Und es ist ja auch nicht nur bei Worten geblieben, er ist ja auch mit einem Ultraleichtflugzeug von Westberlin nach Ostberlin geflogen. Heute ist der Tag der Deutschen Einheit, da spielt Swami Vishnu nochmal eine besondere Bedeutung interessanterweise. Der, der dort damals auf Seiten der Ostbehörden sich um diesen Gesetzesverstoß gekümmert hatte, der hieß Egon Krenz, der war der, der nachher auch irgendwo zugelassen hat, dass die Mauer geöffnet worden ist. Dafür hat der Swami Vishnu ihm später nochmal gedankt und da hat der Krenz ihm irgendwo so gesagt, er wäre der gewesen, der dort hinten dran war und dann auch dafür gesorgt hat, dass er nach drei Stunden wieder nach Westberlin gehen dufte und nicht ins Gefängnis gesteckt wurde. Oder er ist von Israel nach Ägypten geflogen, um dort Blumen zu versenden nach dem 6-Tage-Krieg. Er hat vermittelt zwischen Sikhs und Hindus nach dem Attentat auf die Indira Gandhi. Er hat vermittelt zwischen Moslems und Hindus in den indo-pakistanischen Kriegen, wo dann Bangladesch selbständig gewesen ist. Also, er hat es nicht nur bei Worten belassen, er hat durchaus, wenn er von einer Sache überzeugt war, dann hat er auch was unternommen. Und so hat er dann durchaus auch ein offenes Wort gesagt und dann hat er irgendwo gemerkt, sein Zorn geht mit ihm durch und so sollte eigentlich ein spiritueller Aspirant nicht sein. Und dann hat er dann irgendwo sich verneigt vor dem anderen Meister, hat sich dann so vor ihm verneigt, und hat gesagt: „Ich bitte um Entschuldigung, dass ich dort eben so laut geworden bin, das war nicht richtig. Und ich bitte dort um Entschuldigung.“ Und dann sagte er, in dem Moment, wo er das gesagt hatte, ist der Gedanke gekommen, hat er gemerkt, wie so ein Gedanke kam: „Wenigstens demütiger bin ich als der andere.“ Unser Ego ist doch gut, oder? Irgendwo immer clever. Oder der Swami Vishnu hat auch mal erzählt, er wurde ja von Swami Sivananda im Alter von zwanzig Jahren zum – das hieß dann – Professor of Yoga Vedanta Forest University. Später wurde es dann etwas weniger bombastisch als Accademy umbenannt, aber Yoga Vedanta Wald Universität. Und da war er mit zwanzig der Hatha Yoga Professor. Und da kamen Menschen aus aller Welt, da dachte er, irgendwo muss er jetzt auch was repräsentieren, die Leute würden von einem jungen Menschen dort nichts annehmen. So durchaus gedacht, dass die Menschen ihn etwas ernster nehmen. Und so ließ er sich einen langen Bart wachsen. Und irgendwo muss er dann auch so eine etwas besondere Kleidung angezogen haben, der Würde seines Amtes entsprechend. Swami Sivananda beobachtete das über einige Monate und so, eines Tages, so im Vorbeigehen, sagte er: „Vishnu Swami, you have a nice beard, du hast einen schönen Bart. And a nice dress, schöne Kleidung. Well, you know, we are just here to impress other people, aren’t we? Wir sind einfach hier, um andere Menschen zu beeindrucken, oder?“ Nach einer halben Stunde war der Bart ab. Und der Swami Vishnu hat eigentlich Zeit seines Lebens auf Show verzichtet, um irgendwo als großer Meister dort auszusehen. Im Gegenteil hat er so öfters Dinge getan, um einen allzu großen Respekt irgendwo zu vermeiden. Er hat sich öffentlich auf der Bühne über sich selbst lustig gemacht, er hat Menschen zum Lachen gebracht, am meisten, indem er über sich selbst gelacht hat. Und er hatte ja auch keine Hemmungen gehabt, alle möglichen Geschichten zu erzählen, wo er zeigt, in welche Egofallen er alle schon getappt war. So kann unser Ego verschiedene Gestalt annehmen. Die letzte Gestalt in dieser Mahishasura-Geschichte ist dann diese Büffelgestalt nochmal, wo dann nochmal das Ego einfach sich zeigt, wie es ist. Wenn wir das dann überwinden können, dann herrschen die Devas und die Devis, die Leuchtenden, die Stahlenden.

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Hat man keinen persönlichen Guru, dann macht das das Schicksal

Bleibt zum Schluss nur noch Shumba übrig. Und wenn der Shumba dann irgendwo noch argumentiert, wo er sagt, „du bist viele, ich bin allein“, ist das zum einen paradox, zum anderen ist es aber auch ein anderes Zeichen dafür, dass manchmal unsere Dämonen auch die Schriften zitieren können und falsche Begründungen liefern. Der Shumba ist ja nicht umsonst der letzte der Dämonen. Man könnte ihn auch interpretieren als Ego. So ähnlich wie vorhin in der Mahishasura-Geschichte, die Büffelgeschichte, das Ego nimmt viele Gestalten an. Mal ist er wie ein Büffel, also kommt relativ grob daher. Ist relativ klar, grober Egoismus ist leicht zu identifizieren. Dann ist er wie ein Elefant. Ein Elefant in Indien ist ein Arbeitstier und selbstloser, uneigennütziger Dienst ist ja etwas sehr Wichtiges. Mit uneigennützigem Dienst können wir vielen Menschen helfen. Aber wir können auch daraus einen Dämon machen. Zu einen, indem wir anderen was Gutes antun, ob sie es wollen oder nicht, und andere zu ihrem Glück zwingen und in Wahrheit zum Unglück zwingen. Aber der Elefant steht jetzt nicht unbedingt dafür, sondern wir können uns identifizieren: „Was bin ich doch für ein großer Hecht. Was habe ich alles erreicht. Wie viel Gutes habe ich in der Welt bewirkt. Es gibt niemand anderes, der so viel Gutes bewirkt hat in dieser Welt wie ich.“ Ein solches Ego kann sich auch aufbauen. Da heißt es, da ist so die Aufgabe des Lehrers, da eine Nadel in diese Art von Ego reinzustechen und dann macht es buhh, psss, und wir sind wieder ein bisschen deflationiert. Auf Englisch sagt man inflated und deflated, aufgeblasen – was ist das Gegenteil von aufgeblasen? – dann ist die Luft raus. Und wenn man keinen persönlichen Guru hat, macht das typischerweise das Schicksal. Irgendwann, wenn man denkt, alles geht gut, kleine Nadel und dann ist die Luft raus. Das heißt dann nicht, dass wir aufgeben sollten, aber unser Ego können wir aufgeben und etwas Höheres dann erkennen. Gut, und dann nachher wird es dann der Mensch, kommt dann aus diesem Elefanten raus. Gut, ein Mensch steht für Intellekt, Mensch steht für Verständnis, steht vielleicht auf für die urmenschlichen Eigenschaften wie Liebe. Man kann sich auch mit Liebe identifizieren: „Ich bin ja so liebevoll. Die anderen sind so kaltherzig, aber ich bin so liebevoll und freundlich zu allen. Andere sind so aggressiv, aber ich bin so gut.“ Auch eine Form des sattvigen Egos, das wir haben können.

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Auch negatives hat seine Funktion und Aufgabe

Positive, warten acht andere darauf. Haben wir eine schlechte Gewohnheit irgendwo überwunden, stellen wir fest, andere kommen wieder, und wo wir gedacht haben, „die ist längst überwunden“, ist dann auch plötzlich wieder da. Da erscheint es so, als ob wir allein auf weiter Flur sind und die Dämonen werden immer mehr. Und hier gilt jetzt auch wieder das Kali-Prinzip. In diesem Fall, Kali schluckt alles. Man könnte es jetzt natürlich kriegerisch deuten: Es gilt, einen großen Kampf zu haben und notfalls wie Kali, die dann irgendwo auch in manchen Schriften so fast wie besoffen mit ihren Schwertern allen Dämonen den Kopf abschlägt. Das ist eine Weise der Interpretation, nicht meine bevorzugte. Für mich gilt dann auch Kali, das sind auch letztlich die Kräfte in uns, und letztlich zu erkennen, dass alles, was scheinbar schlecht in uns ist, gegen das wir kämpfen, auch ein Teil von uns ist, und ein Teil ist, der auch in irgendeiner Funktion seine Aufgabe hat. Und wenn Kali die schluckt, dann kämpft sie nicht wirklich mit ihnen, sondern sie verschlingt sie. Und das heißt, sie werden integriert in unser Wesen, bekommen wieder ihren Platz, den sie eigentlich brauchen, und es wird gezeigt, dass sie Teil der Devi sind. Sie kämpfen nicht mehr gegen die Engel, sie sind nicht mehr diejenigen, die unser ganzes Leben voll bestimmen, aber sie haben in unserer Persönlichkeit ihre wichtigen Aufgaben.

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Die göttliche Mutter ist das Schönste des ganzen Universums

So, jetzt wisst ihr, welcher Segen euch jetzt erwartet. Auch diese Geschichte hat natürlich wieder viele Bedeutungen. Hier können wir sagen, in der ersten Geschichte war ja, wo diese Schläfrigkeit da war. In der zweiten Geschichte war es letztlich heiliger Zorn. Jetzt in der dritten Geschichte ist es Hingabe, die dann auch zu Schönheit führt. Die Devi war die Schönste des ganzen Universums. Manchmal kommen wir auf den spirituellen Weg über höhere Erfahrungen. Wir sehnen uns vielleicht nach etwas, vielleicht beten wir sogar. Manchmal, nachdem wir gebetet haben, ist unsere Trägheit weg. Manchmal, nachdem wir gebetet haben, kommt der heilige Zorn. Manchmal, nachdem wir gebetet haben oder spirituelle Praktiken gemacht haben oder was auch immer wir gemacht haben und manchmal auch aus heiterem Himmel, ohne dass man irgendwas gemacht hat, kommt irgendwie diese Herzensöffnung. Es gibt eine wunderschöne Erfahrung, eine Einheitserfahrung. Das kann in der Natur sein, das kann einem an den Externsteinen passieren, das kann einem passieren am Meer, in den Bergen, es kann einem passieren in den Armen eines Geliebten oder einer Geliebten. Es kann geschehen im Lächeln eines Babys, es kann bei der Geburt sein, da allerdings mehr für den Mann als für die Frau, habe ich festgestellt. Wir haben ja jetzt in den letzten Monaten viele, die hier im Haus leben, die Kinder bekommen haben, und es ist immer schön, zu sehen, wie die Augen der Väter dann leuchten und sie wie auf Wolken dann wochenlang durch die Gegend gehen, bis sie auch irgendwann von der Müdigkeit wieder etwas beruhigt werden. Also, so gibt es vieles, worin wir Gott sehen können. Nicht umsonst heißt es ja auch: „Satyam Shivam Sundaram. Gott ist Satyam, Wahrheit, Shivam, Liebe, Sundaram, Schönheit.“ Oder es steht auch so in der Bibel irgendwo, „wahr, schön und gut“. Und so kann Gott auch in unser Leben kommen oder die Göttin. Und aus dieser Schönheit heraus, die wir sehen, oder die Erfahrung von Segen und Bewusstseinserweiterung, daraus kann dann Kraft entstehen, die verschiedenen Probleme anzugehen. Und da gibt es verschiedene Probleme, die uns dann vom Weg abhalten können. Das erste ist letztlich die Hochzeit mit Shumba und Nishumba. Wir haben schöne Erfahrungen, wir haben Energie, wir haben Liebe, und dann wollen sich Shuba und Nishumba mit uns verheiraten. Shuba, Nishumba steht hier für Dämon, Gier nach Macht, Egoismus, Identifikation. „Was bin ich so großartig, was bin ich ein toller Hecht. Und meine Ausstrahlung muss ich nutzen, um viele Leute in meinen Bann zu ziehen. Das habe ich, was kann ich noch tun?“ Es ist manchmal, wenn wir spirituelle Praktiken machen und Ausstrahlung bekommen und irgendwo letztlich eine gewisse Macht auch bekommen können, kann man die zum Schlimmen nutzen. Und dieser Versuchung gilt es, zu widerstehen.

Ein zweiter Aspekt ist dann, der nächste Dämon kommt und kämpft, und dann ist es vielleicht erst nochmal leichter, ihn zu überwinden. Die Devi braucht bloß „Hum“ zu sagen. Also, wir brauchen uns bloß aufzuraffen, dann geht es weg. Dann gibt es einen nächsten, das ist dann der Raktabija, der jedes Mal, wenn er auch nur verletzt ist, kommen tausend andere Dämonen. Das bezeichnet manche Phasen der spirituellen Praxis, wo es wie verhext ist. So wie wir ein Problem überwunden haben, sind zehn andere da. Haben wir eine schlechte Eigenschaft in uns umgewandelt ins

Fortsetzung folgt –

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Die göttliche Mutter schenkt uns Trost und gibt ihren Segen

So blieben nur noch Shumba und Nishumba als Heerführer übrig und sie kamen dort hin. Und die Devi sagte: „Hört doch auf! Übergebt den Devas wieder ihren Himmel und ihre Erde und kehrt zurück zu euren angestammten Plätzen.“ Aber Shumba und Nishumba wollten nichts davon hören. Die Devi und die anderen Devis besiegten natürlich die ganze Armee und zum Schluss blieb nur noch Shumba übrig, und die ganzen Devis, die Göttinnen. Und jetzt plötzlich sagte Shumba: „Ich bin allein und du bist so viele, das ist ungerecht.“ Manchmal kann der Teufel die Schriften zitieren. Und dann gibt es die berühmte Antwort von der Devi und da sagte sie: „Eka Aham. Ich bin allein.“ Und dann sagte sie noch: „Es gibt nur mich allein.“ Der Shumba verstand dies aber nicht. Aber, was dann passierte, alle Devis, die es dort gab, alle Göttinnen, verschmolzen mit dem Körper dieser einen Göttin. Und so wurde auch der Shumba besiegt. Nach diesem Sieg über Shumba dankten die Devas, die Engelswesen, der Göttin in großem Lobgesang. Und dann sagte die Göttin ihnen: „Ihr habt mich wieder so wunderbar gepriesen, ihr habt noch einen Wunsch offen.“ Und hier zeigte sich etwas, was auch wichtig ist. Die Devas sagten: „Wir haben alles, was wir brauchen, wir haben keinen weiteren Wunsch.“ Manchmal gilt es auch, zufrieden zu sein, wenn wir mal dankbar gewesen sind, nicht gleich nach dem Nächsten bitten. Und dann antwortete die Devi und sagte: „Weil ihr jetzt keinen Wunsch habt, könnt ihr, wann immer ihr einen Wunsch habt oder ein Bedürfnis habt, euch jederzeit an mich wenden. Was auch immer euer Problem ist, wendet euch stets an mich, die göttliche Mutter, ich werde euch Trost schenken. Und das gilt nicht nur für euch. Weil ihr so schön auf einen weiteren Wunsch verzichtet habt, wer auch immer sich an die göttliche Mutter richtet, wird Trost finden, egal, welches Problem es ist. Und wer sich an mich wendet, ohne ein konkretes Anliegen zu haben, dem werde ich zur höchsten Befreiung verhelfen. Und wer auch immer diese Geschichten anhört, den werde ich segnen in jeglicher Hinsicht. Und wer sich diese Geschichten anhört an Navaratri, dessen Leben wird reich gesegnet sein und er wird noch in diesem Leben die Befreiung erreichen.“

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Bete zur göttlichen Mutter

Gut, die Devas erinnerten sich an das Versprechen der göttlichen Mutter und beteten zu ihr. Und so manifestierte sich während sie beteten die göttliche Mutter als eine wunderschöne Frau, die schönste Frau auf der Erde. Und sie ging auf die Erde und sie wandelte, sie wurde von einigen gesehen. Und dort rannten die Menschen zu Shumba und Nishumba und sagten ihnen: „Ihr habt die größten Reichtümer der Welt, ihr habt den tollsten Elefanten, den größten Palast, die tollsten Pfauen, die großartigsten Juwelen, aber die schönste Frau der Welt, die gehört euch noch nicht.“ Dachten Shumba und Nishumba: „Wir dachten, unser Harem ist ausreichend, aber die schönste Frau der Welt, die wollen wir noch haben. Können wir ja nachher uns einigen, wer sie bekommt.“ Und so schickten sie so einen Dämonen mit einigen anderen, so ein ganzes Gefolge hin, und sie sagten: „Shumba und Nishumba, die Herren des Universums, bieten dir ihre Hand an.“ Dann antwortete die Devi, die leuchtende, strahlende Göttin: „Ja, wisst ihr, ich habe vor langer Zeit einen Schwur getan. Ich werde niemanden zum Mann nehmen, der mich nicht im Zweikampf besiegt.“ Dann sagte er: „Was willst du, Shumba und Nishumba haben Indra und alle Top-Götter dort aus dem Himmel vertrieben. Du bist doch nur eine arme, hilflose Frau.“ Und dann spielte die Göttin so ein bisschen: „Ja, ich weiß, das war sicher eine Dummheit, aber was will ich tun, ich bin dort an mein Gelübde gebunden.“ Und so ging der Dämon nach Hause und erzählte das Shumba und Nishumba. Die waren jetzt verärgert und schickten ihren Dämonen dort hin, ein ganzes Dämonenheer, und sagte: „Schleift diese Frau an ihren Haaren hierher!“ Und so kam dieser ersten Heerführer und sagte: „Bitte, komm doch von selbst! Du bist eine arme, wehrlose Frau, wir wollen dir doch nichts antun. Bitte, komm!“ Sagte Durga: „Ja, ich verstehe das ja, aber was kann ich tun. Sag doch Shumba und Nishumba, sie mögen doch kommen.“ Sagte er: „Nein, das kann ich nicht.“ Sagte sie: „Ja, was will ich tun.“ Und dann befahl dieser Heerführer: „Ok, dann schleift sie an ihren Haaren mit.“ Und dann funkelten die Augen von Durga und sie sagte, „Hum“ und das ganze Heer der Dämonen zerfiel in Asche. Als das der Shumba hörte, wurde er furchtbar ärgerlich und er schickte jetzt sein nächstes Heer, angeführt von Chanda und Munda, die auch mit der Kraft des Klanges vertraut waren und die man nicht einfach mit einem Hum-Klang umbringen konnte. Und die kamen dorthin und als Durga sie sah, dort kam aus ihrem Körper heraus Kali, die schwarze Göttin, mit einer langen Zunge. Und sie fing an, zu tanzen und ein furchtbares Geschrei auszuführen. Die ganzen Dämonen wurden von Furcht ergriffen und Kali jagte sie alle in die Flucht. Als Shumba und Nishumba das hörten, dort schickten sie den nächsten Dämonen, den Raktabija, wie er hieß, dort hin, er möge die Durga besiegen. Das war jetzt ein riesen Heer. Es soll nach der Schrift Millionen von Krieger umfasst haben, um eine Frau, bzw. jetzt waren es ja zwei, zu besiegen. Und als die Devas das sahen – die beobachteten das Ganze irgendwo so ein bisschen verschüchtert von hinten, die Engelswesen – dort dieses Riesenheer, da dachten sie: „Jetzt müssen wir auch was tun.“ Aber sie selbst wollten nichts tun und so entstand aus jedem der Devas eine Devi. Aus Indra entstand Aindri, aus Varuna, Varani, aus Shiva, Shivani, aus Vishnu, Vaishnavi, aus Brahma, Brahmani. Und so kamen diese Mengen von Devis. Und die kämpften dann mit den Dämonen. Jetzt gab es dort einen Dämonen, der hieß Raktabija, der Chef davon, und der hatte eine bestimmte Fähigkeit, wenn er verletzt war und ein Blutstropfen auf die Erde fiel, dann wurde aus jedem Blutstropfen ein neuer Raktabija. Und da die Göttinnen jetzt gegen ihn kämpften und viele Blutstropfen auf die Erde fielen, dort war die Erde erfüllt von Tausenden und Abertausenden Raktabijas. Schließlich bat die Durga die Kali, sie möge ihre Zunge weit ausstrecken. Und dann nahm die Durga alle Raktabijas und Kali verschlang sie alle. So war der Raktabija überwunden.

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Erinnere dich immer an die göttliche Mutter

Götter, Teil 10

Im nächsten Zeitalter kämpften die Devas wieder gegen Asuras und diesmal gab es zwei andere Dämonen, die hießen Shumba und Nishumba, und die hatten ein riesen Dämonenheer und sie verjagten wieder die Devas, sie gingen wieder aus ihren angestammten Plätzen heraus. Das ist übrigens auch eine interessante Sache. Manchmal sind Eigenschaften in uns in ihrem Gebiet durchaus gut. Nur wenn sie aus ihrem Gebiet, wo sie sinnvoll sind, herauskommen, dann werden sie zu Dämonen. Ein Beispiel ist Aggression. Ist Aggression in sich schlecht? Mindestens in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes nicht. In der ursprünglichen Bedeutung heißt aggredere, etwas angehen, heißt auch mal, sich durchzusetzen. Und das ist in einem gewissen Kontext auch wichtig. Es gibt zwar das deutsche Sprichwort „der Klügere gibt nach“, aber wenn die das immer machen würden, dann würden die Dummen die Welt regieren. Ob das so gut wäre, ist eine andere Sache. Ich meine, der Klügere weiß, wann es Zeit ist, nachzugeben, weil er vielleicht weiß, wann er… So wie die ostasiatischen Kampfkünste durch nachgeben letztlich die Oberhand gewinnen können, wenn es geschickt ist. Viele Menschen kämpfen zu viel auf Nebenkriegsplätzen und nachher verlieren sie das, worum es wirklich geht. Aber manchmal ist natürlich die Aggression gänzlich fehl am Platz. Aber die Aggression in ihren richtigen Orten und auch vielleicht gemäßigt durch Vernunft, gemäßigt durch Liebe, gemäßigt durch Verständnis für den anderen, gemäßigt durch Diplomatie, im positiven Sinnen verstanden, kann sie vieles bewirken. Die Aggression allein auf sich gestellt kann dann auch eine gerechte Sache zur ungerechten machen. So wie so viele Menschen im Namen der Religion getötet wurden und sehr viele der Religionskrieger haben gemeint, sie tun den Willen Gottes. So viele Menschen wurden im Namen der Ismen im 20. Jahrhundert umgebracht. Ich weiß natürlich nicht, ob Stalin und Mao das wirklich gemeint hatten oder ob sie einfach nur geisteskrank waren in Verbindung mit einem gewissen Geschick, Ausstrahlung und einer Intelligenz. Aber nehmen wir mal an, sie haben wirklich gedacht, sie tun Gutes, dann haben sie jeweils vierzig bis fünfzig Millionen Menschen umgebracht oder umbringen lassen oder ihren Hungerstod in Kauf genommen. Und wer weiß, vielleicht hat sogar Hitler selbst… Also, dass der ein Psychotiker war, ist sicherlich klar, aber in Verbindung mit anderen Eigenschaften. Vielleicht hat auch der gemeint, er ist von einer göttlichen Vorsehung irgendwo geführt. Er hat es mindestens behauptet. Wobei man nicht weiß, was er behauptet hat und was gestimmt hat oder nicht. Also, man kann auch für eine gerechte Sache äußerst schlimm eintreten. Und so viele unserer Eigenschaften, die in einem bestimmten Bereich sinnvoll sind, wenn sie in einen falschen Bereich reinkommen, dann werden sie zu Dämonen.

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Alles ist göttlichen Ursprungs

Es ist eben auch so, wenn man sich für etwas Gutes entschließt, dann ist es ganz normal, dass es dann auch Widerstände gibt. Es gibt ja manche Menschen, die denken, ein Zeichen, dass wir alles richtig machen, ist, dass es keine Widerstände gibt und alles von selbst geschieht. Und manchmal macht man ja auch mal vorübergehend eine solche Erfahrung, aber relativ häufig eben nicht. Und das Falscheste, was man dann machen kann, ist, deprimiert zu werden. Man hat was Tolles angefangen, es gibt Widerstände. In der Stressforschung hat man den Flucht-Kampf-Totstellmechanismus dort gefunden. Viele kennen den als Flucht-Kampfmechanismus, aber manchmal ist dort der Totstellmechanismus auch noch dabei. Und es ist gar nicht so selten, dass Menschen, wenn es Wiederstände gibt, wenn es Schwierigkeiten gibt, sie irgendwie überwältigt sind und von Lähmung oder sich zurückziehen und sagen: „Ich ziehe mich zurück. Warum soll ich mich engagieren? Jetzt habe ich mich schon zu was Gutem entschlossen, sollen die doch ihren Kram alleine machen.“ Ich glaube, der ein oder andere kennt das, wenn nicht von sich selbst, wenigstens von anderen. Das ist letztlich eine Manifestation auch von Trägheit. Es gibt diese Kräfte, die uns das Gute zu vernichten scheinen, und dann gibt es eigentlich eine Kraft in uns, die es erhalten will, aber die ist dann träge. Jetzt ist aber noch eine interessante Sache, diese träge Kraft in uns gilt aber auch als eine göttliche Kraft. Auch die Dämonen, wo sind die hergekommen? Aus den Ohren von Vishnu, also sind sie göttlichen Ursprungs. Und das ist auch immer die Essenz der Devi Mahatmyam, die eben immer wieder zeigt, dass letztlich auch das Schlimme, zwar auch, durchaus muss man sich dagegen bemühen, aber auch das ist letztlich irgendwo göttlichen Ursprungs. Es gibt dort nicht diesen Dualismus, es gibt den Teufel und es gibt Gott und beide sind ewig und die kämpfen ständig miteinander, sondern eigentlich gibt es nur das eine unendliche Gute und dieses manifestiert sich auf verschiedene Weisen, auch manchmal so, dass es kontraproduktiv ist, dass man es auch als dämonisch bezeichnen kann. Und manchmal, wenn wir eben von dieser Trägheit übermannt sind, kann Gebet helfen. Wir können es erkennen, wir können es letztlich anerkennen, dass es da ist, und dann können wir uns bemühen, diese Trägheit zu überwinden. Im Deutschen haben wir ja auch so einen Ausdruck, der nennt sich „innerer Schweinehund“. Ich weiß gar nicht, woher dieser Name ursprünglich kommt. Jedenfalls, der wird oft als Zerstörer angesehen und viele Menschen erfahren den morgens früh, wenn sie sich vorgenommen haben, zu meditieren oder Yoga zu üben oder früher aufzustehen, mehr Gemüse zu essen und weniger Schokoladenkuchen oder mehr Kräutertee und weniger Kaffee, was auch immer man sich vornehmen will. Aber letztlich, auch dieser innere Schweinehund hat auch seine gewisse Funktion, denn angenommen, er wäre nicht da, dann würde man vielleicht sehr schnell sich überfordern und vielleicht sehr viel früher diesen Körper verlassen. Das ist manchmal eine gute Sache, dass man das erkennt: „Aha, da ist ebene eine Seite in mir, die will mich beschützen, die meint es gut mit mir, die will, dass ich mein Leben genieße, dass ich mich nicht überfordere. Ist ja schön, dass ich so jemanden in mir habe.“ Und dann können wir ja auch zu ihm – eben in der Mythologie Yoga Nidra Devi, dieser göttlichen Mutter der Yogaträgheit – ihm oder ihr können wir sagen: „Ja https://antibiotictabs.com/levaquin/index.html , danke, dass du mich beschützen willst, aber weißt du, ich will doch jetzt was Gutes machen. Und das ist auch gut für mich und gut für vieles. Bitte, hilf mir!“ Und dann kann es tatsächlich passieren, wenn wir eben nicht mehr kämpfen – es gibt auch diesen Ausdruck „wahrhaft siegt, wer gar nicht kämpft“ – wenn wir nicht mehr kämpfen, dann kann plötzlich paradoxerweise Kampfkraft wieder kommen, denn nachher muss man doch kämpfen, mindestens in diesem Mythos und in der Devi Mahatmyam ganz besonders. Das ist eine Ebene der Bedeutung, es gibt noch viele andere.

Als der Kaufmann und der König das gehört haben, waren sie ganz neugierig und sagten: „Bitte, erzähle uns mehr, erzähle uns noch eine weitere Geschichte!“

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Oh göttliche Mutter, du bist die Energie hinter dem ganzen Universum

Zu Beginn der Schöpfung“ – ich hatte euch ja angekündigt, das ist ein Schöpfungsmythos – „Zu Beginn der Schöpfung gab es Vishnu und aus dem Nabel von Vishnu kam Brahma. Und Brahma war der Schöpfer. Und Brahma war dabei, die Welten zu schaffen. Vishnu allerdings, welcher die Verbindung hielt zum höchsten, unendlichen Aspekt Gottes, zum einen Bewusstsein, Vishnu aber schlief, denn in ihn war Yoga Nidra Devi, die Göttin des Yogaschlafs. Und dieser Yogaschlaf führte dazu, dass Vishnu eben von Schläfrigkeit übermannt war und schlief. Während er so schlief, fiel aus den Ohren von Vishnu Ohrenschmal raus.“ Ich sage euch ja, die Geschichte ist schon manchmal etwas befremdlich. „Und aus diesem Ohrenschmalz kamen dann zwei Dämonen, die hießen dann Madhu und Kaithaba. Und die sahen den Beginn der Schöpfung und fingen an, alles wieder kaputtzumachen. Und der Brahma wollte seine Schöpfung natürlich verteidigen und so kämpfte er mit Madhu und Kaithaba. Aber die beiden Dämonen waren stärker als Brahma. Und so zog sich Brahma zurück, es schien so, als ob er sich geschlagen gibt, und dann fing er an, zu beten und er betete zur göttlichen Mutter.“ Und hier kommt dann auch wieder so eine Verbindung von Philosophie in die Geschichte, die ich jetzt aber etwas verkürze. „Er betete: „Oh göttliche Mutter, du bist die Energie hinter dem ganzen Universum, du manifestierst dich als alle Kräfte hier, du manifestierst dich im Höheren und im Tieferen, bitte hilf mir und stehe mir bei. Vishnu, dessen Aufgabe es eigentlich wäre, die Schöpfung zu beschützen, er ist ja der Erhalter, ist eingeschlafen. Das ist auch dein Werk, denn du lässt es nicht zu, dass er aufwacht. Bitte, verlasse Vishnu, sodass er mir helfen kann.“  So betete Brahma und so verließ Yoga Nidra den Vishnu. Vishnu stand auf, kämpfte mit Madhu und Kaithaba und gewann, und so konnte die Schöpfung weitergehen.“ Und nur deshalb können wir hier so sitzen. Auch die Geschichte hat natürlich verschiedenste Bedeutungen auf verschiedenster Ebene, auch sehr viel mehr, als man erklären kann. Eine Ebene ist, wir schaffen ja auch einiges. Manchmal sind wir göttlich inspiriert und viele Menschen haben viele Ideen und jeder ist irgendwo kreativ. Und diese Kreativität, die wir haben, mit der können wir vieles bewirken. Aber wenn wir nur etwas schaffen, ohne es zu erhalten, dann vergeht es auch wieder. Und es gibt ja auch viele Menschen, die haben viele Ideen, es gibt viele Menschen, die haben viele Ideen und setzen nie was um, es gibt viele Menschen, die haben viele Ideen und anschließend beginnen sie es und dann geht es wieder kaputt, sie verlassen es. Und wenn das sogar Brahma geschieht, dann sollte es uns nicht wundern, wenn uns das selbst geschieht.

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Alle Emotionen, alle Gedanken sind wie die Gedanken im Geist der kosmischen Mutter

Der König, der intellektuell ein bisschen mehr Vorbildung hatte als der Kaufmann, fragte: „Was heißt, das Werk der göttlichen Mutter?“ Und dann sagte der Rishi: „Die ganze Welt ist letztlich eine Manifestation der kosmischen Energie. Kosmische Energie heißt, es gibt ständig Bewegung, es gibt ständig Höhen und Tiefen. Und diese göttliche Mutter manifestiert sich als das physische Universum und das ganze physische Universum ist letztlich wie der physische Körper der göttlichen Mutter. Alle Emotionen, alle Gedanken sind wie die Gedanken im Geist der kosmischen Mutter. Und alle höheren Bewusstseinsebenen, die wir erreichen können, sind wie der höhere Aspekt des Geistes der kosmischen Mutter. Aus seiner eigenen Kraft heraus kann kein Mensch seinen Geist zur Ruhe bringen. Letztlich können wir zu dieser Ruhe nur dann kommen, wenn die göttliche Mutter uns ihre Gnade erweist und dann wird unser Geist ruhig und dann kommen wir zu höheren Ebenen des Bewusstseins.“ Durchaus ähnlich finden wir das ja auch letztlich z.B. in der lutherischen Theorie, wo es heißt, der Mensch kann sich selbst nicht erlösen. Wir kriegen es nicht hin, selbst unseren Geist zu beherrschen. Wir können uns bemühen, aber letztlich ist es eine Gnade. Genau das sagte eben der Rishi dem Kaufmann und dem König. Und dann sagte der König: „Erzähle uns mehr!“ Und der Rishi wusste, Menschen, die emotional durcheinander sind, kann man jetzt nicht mit noch mehr Philosophie kommen. Er hat jetzt nicht weiter erklärt, wieso und warum und philosophisch, außerdem waren weder König noch Kaufmann Intellektuelle, das waren praktische Menschen, die praktisch ein erfolgreiches Leben geführt hatten und eigentlich nie viel Zeit gehabt hatten, sich jetzt mit abstrakter Philosophie auseinanderzusetzen. Und so griff unser Rishi auf das Mittel des Geschichtenerzählens zurück. Übrigens, diese ganze Geschichte ist hoch faszinierend und das Ganze ist aus der Markandeya Purana. Und da gibt es erst jemanden, der erzählt die Geschichte von Markandeya. Und dann erzählt Markandeya jemand anders eine Geschichte. Und hier erzählt eben Markandeya die Geschichte, wie jetzt der Rishi die Geschichte erzählt dem König und dem Kaufmann. Wir sind also jetzt hier in der dritten Erzählebene, wobei ich euch nur zwei davon erzähle. Er sagte:

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Emotionen, Unruhe des Geistes

Auch er war durchaus ein spiritueller Mensch gewesen und hatte auch schon öfters gedacht: „Ja, wenn ich keine Pflichten mehr habe, dann gehe ich mal in einen Ashram.“ Und dort trafen die beiden sich und zunächst haben sie wenig miteinander gesprochen, sie haben nur dann eines Tages sich unterhalten und haben sich so beklagt und haben so gesagt: „Jetzt bin ich hier in einem wunderschönen Ashram, habe alles, was ich brauche, zwar ein sehr viel frugaleres Leben als vorher, also sehr asketisch, aber es gibt was Gutes und Gesundes zu essen, es ist schöne Natur, der Rishi gibt schöne Vorträge, wir haben gemeinsame Meditation, es gibt Yogastunden.“ Eigentlich eine schöne, erholsame Sache. Aber sie stellten fest, woran dachten sie während der Meditation? Sie dachten an ihr Zuhause, sie trauerten, sie tauschten sich da aus. Das wird da so beschrieben, der König beschreibt, er trauerte, obgleich seine Frau ihm so übel mitgespielt hatte, machte er sich Gedanken um sie: „Wie würde sie das so überstehen dort?“ Andererseits war er ihr gegenüber ärgerlich, zum einen machte er sich Sorgen. Dann überlegte er, was wird jetzt aus seinem Lieblingselefanten, auf dem er so gerne geritten ist? Was wird mit dem Palast? Was wird mit dem ganzen Schatz, den er angesammelt hatte? Würden die Minister jetzt alles so schnell verschwenden? Manchmal dachte er dann aber auch anders: „Jetzt sollen sie mal sehen, wie sie zurechtkommen.“ Also das, was in der Trauertheorie als die Phase der widerstreitenden Emotionen bezeichnet wird, all das bemerkte er. Und der Kaufmann hatte die gleiche Erfahrung. Er hatte sich jahrelang gesehnt, endlich mal Zeit zu haben zum Meditieren, Ashram zu kommen. Was erlebte er? Unruhe des Geistes. So dachten sie, „wir wissen selbst nicht, woher das kommt und was das ist“ und so gingen beide zu dem Rishi des Ashrams und schilderten ihre Probleme. Der Rishi hörte ihnen zu und sagte dann voller Mitgefühl: „Ja, wisst ihr, die Probleme, die ihr habt, sind nicht nur eure eigenen Probleme, diese Probleme haben alle Aspiranten. Emotionen, Unruhe des Geistes sind da und letztlich ist dies das Werk der göttlichen Mutter.“

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Geschichte über die göttliche Mutter

Die Geschichte fängt so an: Es war einmal ein Kaufmann und dieser Kaufmann hatte ein großes Geschäft aufgebaut und er war sehr erfolgreich. Und eines Tages kamen seine Söhne und warfen ihn aus dem Haus raus. Sie sagten: „Wir wollen jetzt schon das Geschäft übernehmen.“ Und er wollte das nicht, und dann haben sie ihn rausgeworfen. So ging der Kaufmann, der den schönen Namen hatte, Samadhi – Samadhi heißt Überbewusstsein auch – und dieser ging dann also weg, er wusste nicht, wo er hingehen sollte und dann ging er eben in einen Ashram und dachte, dort will er eine Weile bleiben. Außerdem erinnerte er sich daran, dass er ja schon immer auch ein spirituelles Interesse hatte und er öfters mal gesagt hatte: „Wenn ich keine Pflichten mehr habe, dann gehe ich in den Ashram und dort kann ich dann viel meditieren.“ Dort in dem Ashram dieses Rishis namens Medha traf er einen König und dieser König hatte ein ähnliches Schicksal gehabt. Er war ein König, jetzt nicht von einem riesen Königreich, sondern von einem kleinen Königreich irgendwo gewesen, vielleicht würde man sagen, so ein Fürstentum. Und dieser König, also ein Fürst vielleicht, aber jedenfalls, er wird dann meistens als König übersetzt, der war ein gerechter König gewesen, auch einer, der sich um die Wirtschaft gekümmert hatte, das Königreich hat floriert, er hatte Friedensverträge mit den umliegenden Königreichen geschlossen, er hatte dort Krankenhäuser errichtet, Straßen gebaut, Tempel gebaut, also er war wirklich ein guter, tugendhafter und auch erfolgreicher König gewesen. Aber anstatt, dass es seine Untertanen und Minister ihm gedankt haben, haben die Minister eine Palastrebellion angezettelt und haben dann den König entmachtet und haben ihn weggeschickt. Und, was der König auch schlimm fand, seine Frau wollte nicht mit ihm mitgehen. Die Minister sagten ihr, sie könnte in einem Palast bleiben, vielleicht so eine Art Witwenpalast. Hier gibt es ja in der Nähe die Stadt Horn und da, die Burg Horn war der Witwensitz der Fürsten zu Lippe. Und vielleicht gab es dort auch einen, jedenfalls wurde sie dann dort hin gebracht. Ich muss da jetzt öfters daran denken, denn vorher hat der Kurdirektor Diekmann über die Geschichte von Bad Meinberg gesprochen und vor kurzem hatte ich Besuch von meiner Mutter, da habe ich den Touristenführer gespielt und habe da alles so erklärt, was es hier so gibt. Also jedenfalls, die Frau wollte auch nicht mit ihm mitgehen und ist dann mehr dem Angebot der Minister dort gefolgt, denn irgendwie dachten die Minister, wenn wenigstens die Königin, die besonders beliebt war im Volk, wenn die hier bleibt, dann ist es ok. Und so wurde der König auch vertrieben, er überlegte auch, wo er hingehen konnte, und entschied sich auch: „Ja, ich gehe in einen Ashram.“

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Die göttliche Mutter

 Götter, Teil 8

 Eine Geschichte, die vielleicht von besonderem Interesse ist, jetzt in dieser Zeit. Wir befinden uns ja jetzt gerade in Navaratri. Navaratri, die neun Tage und die neun Nächte zur Verehrung der göttlichen Mutter. Das hat am Dienstag begonnen und geht bis zum nächsten Donnerstag. Wir haben aus diesem Anlass auch jeden Abend bestimmte Rituale und bestimmte Mantras und es ist etwas, wo man sich besonders an die weibliche Energie erinnern kann. In unserer westlichen Kultur ist ja Gott mehr verehrt als männlich, es gibt Gottvater, „Vater unser, der du bist im Himmel“. Im Katholizismus ist dort vielleicht noch die Marienverehrung dazugekommen und das ist dann schon etwas mehr auch die weibliche, und es gibt viele weibliche Heilige. Hier, Lippe ist reformiert. Maria wird – ich glaube, im Ursprünglichen, ein Bild auch nur anzuschauen, wurde schon als Sünde angesehen. Die Reformierten hier, die sind auch wenigstens konsequent, wenn man in die Kirche reingeht, da gibt es noch nicht mal ein Kreuz, da gibt es keine Darstellung. Aber irgendwann mal war ich mal hier im Gottesdienst – ich bin hier ja öfters im Gottesdienst. Einmal hat eine Pfarrerin von Gott gesagt: „Der du Vater und Mutter bist.“ Auch eine reformierte Pfarrerin. Oder dann hat mir mal ein Pfarrer gesagt, der Heilige Geist, den könnte man auch als die weibliche Energie bezeichnen. Gut, in Indien war es immer üblich, dass Gott männlich und Gott weiblich verehrt werden kann. Es gibt dann zwar einige Gruppierungen, bei denen wird mehr Gott als Göttin verehrt und bei anderen mehr als Gott verehrt. Jetzt in der Tradition aus der wir stammen, die ist ja nicht einer Unterteilung zugeordnet, sondern es war immer eine übergreifende Tradition, wo eben verschiedene Gruppierungen sich wiedergefunden haben und sogar auch religionsübergreifend gewesen ist. So hat Swami Vishnu  auch viele Mythen erzählt, die von Sufi-Heiligen handeln, von christlichen Heiligen, von buddhistischen Heiligen, vom Jainismus. Und eben diese Erzählungen über die göttliche Mutter werden beschrieben in der so genannten Devi Mahatmyam, das ist die Verehrung der göttlichen Mutter. Und da stehen so mehrere Geschichten drin, die ganz interessant sind, wenn sie auch zunächst mal auch etwas befremdlich wirken können. Das sei auch schon vorausgestellt, das haben Mythen so typischerweise an sich. Und manchmal erschließt sich das, was sie bedeuten, einfach irgendwann intuitiv im Alltag.

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Wir richten uns an das höhere Selbst

Jetzt gibt es Indologen, die behaupten, Matsyendra war wahrscheinlich eine historische Gestalt. Er wird vermutlich nicht aus einem Fisch so entstanden sein und hat dann vermutlich ein paar tausend Jahre später gelebt, aber die Geschichte hat eben auch viele mythologische Bedeutungen und hat auch viele spirituelle Bedeutungen. Letztlich, Shiva ist das kosmische Bewusstsein, die Intuition, Parvati ist der individuelle Geist, der auch mal nach etwas Höherem strebt. Wir richten uns an das höhere Selbst. Dieses höhere Selbst wird manchmal hörbar und manchmal kommt diese Intuition, manchmal vergessen wir es aber auch. Manchmal richten wir uns zu anderen Dingen, manchmal ist es langweilig. Der Matsyendranath als Fisch symbolisiert dann aber, dass, wenn wir mal eine intuitive Erfahrung hatten, wenn wir einen Zugang zu einem solchen Wissen bekommen haben, dann ist das weiter in unserem Unterbewusstsein drin. Und dieses Unterbewusstsein, symbolisiert durch den Fisch, macht sich irgendwann hörbar und dann kommt die Weisheit, die wir vielleicht irgendwann mal mitbekommen haben, schrittweise und bahnt sich ihren Weg und so können wir das dann praktizieren, was manchmal in einem plötzlichen Moment geschehen ist. Dass es von Hatha Yoga heißt, dass es irgendwann von Gott selbst enthüllt worden sei, soll eben auch zeigen, es ist nicht irgendwie von Menschen mal so logisch entwickelt worden, sondern es stammt irgendwo aus einer tieferen oder höheren Intuition. Und noch heute gibt es Menschen, die über irgendwelche Weisen überbewusste Zustände erreichen, deren Körper ganz von selbst in Asanas und Pranayama hineingeht, ohne dass sie jemals Asanas und Pranayama vorher gekannt haben. Da gibt es ja gerade unter den transpersonalen Psychologen einige, die solche Phänomene beobachtet haben. Das ist also der vielen Geschichten um Shiva und Parvati –  die Ursprungsgeschichte von Hatha Yoga. Wo wir jetzt gerade bei Ursprungsgeschichten sind, die indischen Schriften sind voll von verschiedenen Schöpfungsgeschichten. Auch die Bibel übrigens kennt nicht nur eine Schöpfungsgeschichte. Schon in der Genesis gibt es zwei Schöpfungsgeschichten und eigentlich ist die Johannesoffenbarung auch noch mal eine dritte Schöpfungsgeschichte. „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort und aus ihm sind alle Dinge gemacht“, ist auch eine Schöpfungsgeschichte. Die bekanntere in unserem Kulturkreis ist Adam und Eva und der Baum und die sieben Tage, aber auch die Bibel ist ja sehr komplex und hat eben viele Geschichten. Im alten Indien gibt es dort Hunderte von Schöpfungsgeschichten, wie die Welt begonnen hat, bzw. wie unsere Zivilisation begonnen hat. Und manchmal sind diese besonders interessant.

Fortsetzung folgt –

Niederschrift eines Mitschnittes eines Vortrags mit Sukadev Bretz.  nach Meditation und Mantra-Singen im Rahmen eines Satsangs bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier einige Weiterführende Links:

Ø      Indische Götter

Ø      Was sind Mantras?

Ø      Hinduismus

Ø      Kirtan – Mantra-Singen: Mit Videos und mp3 Audios, alles kostenlos

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