Tue immer Gutes

„Wenn du Gutes tust, werden andere dich vielleicht niederer Motive beschuldigen. Tue trotzdem Gutes!“ Wir brauchen uns nicht immer rechtfertigen, nur das Herz ist das, was zählt. Und Sita kann dort reinschauen, natürlich, andere können nicht reinschauen, aber es ist wichtig, unser eigenes Herz ist rein. Dann irgendwann später kam dann Rama mit einer ganzen Armee, um jetzt die Sita zu befreien. Und dort die Gegner haben dann irgendwelche Waffen eingesetzt, irgendwelche magischen Waffen und chemische Waffen, würde man fast sagen, so wie das klingt, und dann hat der Arzt vom Lager von Rama gesagt: „Ich brauche ein bestimmtes Kraut dafür und das gibt es nur an einem Berg im Himalaya.“ Und dann ist Hanuman dort hochgesprungen. Und dort kam er an und hat die Beschreibung vergessen, wie dieses Kraut aussah. Und dann hat Hanuman kurz entschlossen den ganzen Berg auf die Hand genommen. Das ist ja ein kreativer Lösungsvorschlag. Er hätte ja auch einfach hingehen können, „oh, ich armer Tropf und ich weiß es nicht“ und vor Schmerz und Trauer vergehen und zurückkommen: „Oh Rama, leider konnte ich es nicht. Ich bin halt dumm und vergesslich.“ Aber nein, er hat gedacht: „Gut, dann nehme ich halt den ganzen Berg mit.“ Dann sagte er, „Om Shri Ram Jay Ram Jay Jay Ram“, ist riesengroß geworden und konnte dann den Berg nehmen, ist dann runtergesprungen nach Sri Lanka und so konnte dann Ramas Bruder gerettet werden und eine ganze Menge anderer, die genau dieses Medikament brauchten.

Fortsetzung folgt –

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Vertrauen zu Gott Rama macht alles möglich

Und da heißt es eben auch, das Karma verlangt von uns nur Dinge, die wir auch machen können. Aber es verlangt manchmal sehr viel mehr, als wir denken, dass wir machen können. Jetzt können wir uns dagegen sperren und dann bleiben wir in unserem Mauseloch und verziehen uns, oder wir können eben aus unserem Mauseloch rausgehen und sagen: „Was auch immer möglich ist, das will ich möglich machen.“ Hanuman war dabei aber auch einer, der sehr kreative Lösungsmöglichkeiten hatte. Als er dann zu Sita hinkam und so sah die Sita ihn, sie hatte ihn noch nie vorher gesehen, und dann wusste sie nicht, wer das überhaupt ist. Und dann sagte er: „Ich bin ein Bote von Rama. Rama hat mich geschickt.“ Da hat sie gesagt: „Woher weiß ich das?“ Und dann sagte er: „Ich habe hier den Ring von Rama.“ Und da sagte sie: „Oh, Rama kann ihn aber auch verloren haben und du hast ihn aufgeschnappt oder du hast ihn irgendwo künstlich nachgemacht.“ Und dann nahm Hanuman seine Hände und mit seinen Klauen riss er seinen Brustkorb auf und da, wo normalerweise ein Herz war, dort war Rama. Die, die näher hier vorne sind, können das so sehen, das ist hier so sein Herz und da ist Rama. Es gibt auch manchmal etwas blutigere Bilder, wo sein Brustkorb aufgerissen ist und Blut herunter träufelt, aber in der Mitte Rama ist. Dieses Bild mag ich ein bisschen lieber. Wir können nämlich Gott in unserem Herzen tragen, ohne dass das mit Blut verbunden ist. Und das heißt auch, letztlich, es gibt nur einen einzigen Beweis, dass das, was wir tun, von Gott kommt, das ist unser Herz. Diejenigen, die heute Morgen hier waren, da habe ich ja diese paradoxen Gebote gelesen und da sagt er:

Fortsetzung folgt –

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Hingabe an Rama und Sita

Hanuman traf also Rama und wollte ihm dienen und dann ist dem Rama eines passiert, seine Frau ist entführt worden und die Frau ist entführt worden nach Sri Lanka von einem Dämonen namens Ravana. Und Rama sandte dann Hanuman, er möge doch bitte gucken, „wo ist die Sita?“ Da wusste noch niemand, dass sie auf Sri Lanka war. Außerdem hat er gesagt: „Komm nicht später zurück als dann und dann, aber nicht, ohne die Sita vorher gesehen zu haben.“ Lange Zeit lief Hanuman quer durch ganz Indien und sah keine Spur von Sita und dann hörte er plötzlich, Sita ist auf Sri Lanka. Es war aber nur noch kurze Zeit. Und jetzt, Sri Lanka liegt ja einige Kilometer oder einige Dutzend Kilometer von Indien weg. Wie kam er da jetzt hin? Es gab dort keinen Hafen, keine Schiffe, es soll ja in grauer Vorzeit gespielt haben. Also überlegte er und dann sagte er, „Om Shri Ramaya Namaha Ram Ram Ram“ und dann machte er einen großen Sprung und nahm dann Anjaneyasana ein. Wisst ihr, was Anjaneyasana ist? Anjaneyasana ist ja die Stellung von Anjaneya und Anjaneya ist Hanuman. Jedenfalls, die Stellung ist eine sehr ergodynamische Stellung, wo wenig Luftwiderstand ist und dann kann man einige Dutzend Kilometer eben fliegen. Das werde ich sie jetzt nicht bitten, vorzumachen, das ist dann Hanuman selbst vorbehalten. Und das soll eben auch zeigen, mit großem Vertrauen und Hingabe ist alles Mögliche möglich. Ob alles möglich ist, ist eine andere Sache, aber sehr viel blockieren wir, indem wir denken, „kann ich nicht, alles zu viel, ist nicht mein Ding“. Kennt ihr das? „Mag ich vielleicht auch noch nicht.“ Und auf diese Weise blockieren wir eine Menge an Möglichkeiten. Wahrscheinlich ist sehr viel mehr möglich, als wir denken. Und da steht also Hanuman für diese gesunde Hingabe und einfach die Bereitschaft, Dinge zu probieren.

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Wie setzen wir das um, was ist meine Aufgabe? Wie hat Hanuman das umgesetzt?

Selbst, wie man einen Beruf ergreift, ist auch wieder die Frage, wie setzen wir das um? Und auch das wiederum, man weiß also oft nicht genau, wie macht man das. Und so ähnlich war es auch bei Hanuman, und dort gilt als eines der Dinge, die man machen kann, wenn man es nicht genau weiß, was die Aufgabe ist. Was kann man machen? Zum einen kann man es ausprobieren, das ist sicher ein kluger Ansatz und im Sinne von Versuch und Irrtum. Wobei da auch wieder nicht klar ist, was ist eigentlich Irrtum? Nicht alles, was schief geht, war vorher ein Irrtum, sondern vieles war genau der richtige Weg dorthin.

 

Oder wir können um Führung bitten. Und das ist eben der zweite Aspekt von Hanuman, eben dieses Bhakti. Wir können sagen: „Oh Gott, ich weiß nicht, was ich tun soll, bitte sag du es mir.“ Und manchmal haben wir Glück und irgendwo von innen kommt eine Inspiration und wir wissen, was zu tun ist. Manchmal erscheinen von außen irgendwelche Aufgaben in unserem Leben, es bieten sich irgendwelche Möglichkeiten, Chancen oder wir spüren es vom Herzen und dann können wir um Führung bitten. Und das ist dann auch wieder etwas, das ist die zweite Phase von Hanuman und aus dieser Phase stammen ja die meisten der Bilder. Und in Hanumans Fall war das so, dass er offen war für alles, was dann an Aufgaben zu ihm gekommen ist. Einige von euch waren vielleicht vor ein paar Tagen hier als Ramanami war und da habe ich auch Geschichten von Hanuman erzählt und dann bitte ich um Vergebung, dass ich vielleicht die gleichen Geschichten noch mal erzähle, aber ich glaube, es ist auch schön, die gleichen Geschichten noch mal zu hören. Mindestens für mich ist es schön, sie wieder zu erzählen, und so hoffe ich, dass es auch für einige schön ist, sie zu hören. Wenn nicht, müsst ihr euch einfach ein paar Minuten gedulden, dann komme ich dann zu neuen Geschichten.

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Hanuman wollte ein rechtschaffenes Leben führen

Dann hat Hanuman einen zweiten Teil des Lebens gehabt, dann hat er nämlich Rama getroffen. Rama gilt als Inkarnation Gottes. Rama heißt wörtlich, derjenige, der sich freut. Rama gilt auch als Inkarnation der Rechtschaffenheit. Und so ist auch interessant, dass Hanuman jetzt voller Liebe Rama dienen will. Was auch heißt, auf gewisse Weise wollen wir ja ein rechtschaffenes Leben führen, auch wenn dieses Wort vielleicht altmodisch klingt. Man kann auch sagen, wir wollen ein verantwortungsbewusstes Leben führen, wir wollen ein Leben führen, das Gutes bewirkt für andere, wir wollen ein Leben führen, wo wir unsere Talente entwickeln können, wo wir unsere Talente leben können, wo wir unsere Talente zum Wohl von anderen einsetzen wollen, all das, was man mit dem altmodischen Ausdruck letztlich  „rechtschaffenes Leben“ bezeichnen würde. Dafür steht dann eben auch Rama. Und Hanuman wollte dieses rechtschaffene Leben führen, er wusste aber nicht genau, wie er das führen soll. Und das geht uns ja auch manchmal so. Gerade in der heutigen Zeit, vielleicht noch mehr als früher, hat man ja sehr viel mehr Wahlfreiheiten. Früher, angenommen, man war der Sohn eines Bauern, was wurde man höchstwahrscheinlich? Auch ein Bauer. Vielleicht konnte man noch irgendwo Landstreicher werden. Wenn man Glück hatte, konnte man auch noch irgendwo Mönch werden, vielleicht auch noch Clown oder so etwas. Aber ich glaube, im Mittelalter, das waren so mehr oder weniger die Berufsalternativen, die man hatte, wenn man aus einer Bauernfamilie kam. Eventuell konnte man noch wegrennen, in die Stadt rein, und dann hoffen, dass in der zweiten oder dritten Generation jemand dort ein Bürgerrecht kriegt. Oder der Sohn eines Schreiners wurde Schreiner. Und die Tochter eines Schreiners wurde die Frau von einem Schreiner. Wobei in früheren Zeiten die Frauen dann tatsächlich auch beschäftigt waren im Geschäft. Die haben sich nicht nur einfach um Haus und Kinder gekümmert. Aber in früheren Zeiten war die Frauen dann durchaus auch beschäftigt im ganzen Handwerksbetrieb mit vielem. Also, diese Arbeitsteilung, Frau ist für Kinder und Haushalt zuständig, war ja eigentlich im 19./20. Jahrhundert eine bürgerliche Errungenschaft gewesen, eine dieser zum Teil fragwürdigen Errungenschaften, aber für manche auch als Errungenschaft angesehen. Wie auch immer, heute haben wir mehr Freiheiten. Da kann eine Frau sagen: „Ja, ich will vielleicht für Kinder und Haushalt zuständig sein.“ Sie kann aber auch sagen: „Und zusätzlich will ich Yoga unterrichten.“ Sie kann aber auch sagen: „Zusätzlich will ich ein Yogazentrum aufmachen.“ Sie kann aber auch sagen: „Aber vielleicht doch nicht alles zusätzlich.“ Und kann natürlich noch hundert und tausend und zehntausend andere Berufe ergreifen.

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Hanuman Sohn des Windes – Pranayama

Bei Hanuman, der als Sohn des Windes gilt, ist allerdings der Hatha-Yoga-Aspekt insbesondere ein massiver Pranayama-Aspekt und wo er dort über Pranayama sogar fliegen konnte. Das konnte er sogar schon als junges Kind. Also, das entspricht auch manchmal dem Gefühl, wenn wir nicht nur eine Viertelstunde Yoga üben und einmal die Woche eineinhalb Stunden, sondern angenommen, es gelingst einem irgendwie ein, zwei, drei Stunden zu praktizieren, dann gibt es eine Phase in der Praxis, wo man wie auf Wolken geht, als ob man schwebt und Sprünge machen kann und alles irgendwo möglich erscheint. Allerdings, wer jetzt meint, er müsste jetzt nur jeden Tag die Pranayama-Praxis auf sechs Stunden erhöhen und dann würde alles viel einfacher gehen. Eine ganze Weile klappt es, aber Hanumans Leben hört damit auch nicht auf, sondern im Gegenteil, in seinem Leben, irgendwann ist er übermütig geworden. Irgendwie wollte er – ich weiß jetzt gar nicht – die Sonne wollte er, glaube ich, essen oder so ähnlich. Und das war dann doch nicht so ganz angebracht und so wurden ihm die Kräfte genommen und er hat die Erinnerung daran weitestgehend verloren und dann erschien er wieder wie ein ganz normaler Affe. Gut, ob das so weit gehen muss, weiß ich nicht, aber wir müssen auch eben aufpassen, wenn wir diese Pranaerweckung haben, wenn wir diese Krafterweckung haben, dass wir nicht übermütig werden, sondern am klügsten setzen wir es ein im selbstlosen Dienen für andere, im uneigennützigen Dienen für andere. Als ich angefangen habe mit meiner Yogapraxis, war ich gleich von Anfang an sehr begeistert von den Wirkungen des Hatha Yoga und vom Pranayama und ich habe das tatsächlich auf viele Stunden gesteigert. Und da wurde tatsächlich mein Geist auch besonders stark dabei und irgendwo hat es mir beim Studium geholfen und Verschiedenes gemacht und ich habe wenig geschlafen, immer noch irgendwo wie so ein Energievulkan war ich gewesen. Und als ich dann gefragt habe: „Was kann ich denn mit der Energie machen?“ Dann hieß es: „Karma Yoga.“ Dazu gehörte dann auch Kloputzen, dazu gehörte auch Staubsaugen, dazu gehörte dann auch Artikel für Yoga Journale schreiben und dazu gehörte noch eine ganze Menge anderes dazu. Gut, und das war dann eben gute Kanalisierung der Energie.

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Hanuman als Schutzherr des Hatha Yoga

Für viele der Yoga-Aspiranten heute ist der erste Bezug Hatha Yoga. Viele Menschen fangen heute an mit Yoga wegen Verspannungen, weil sie Energie brauchen, weil sie Kraft brauchen, weil sie Lebensfreude brauchen, weil sie irgendwo feststellen, ihr Kollege, der zehn Jahre älter ist, macht Yoga und sieht plötzlich zehn Jahre jünger aus. Shri Kartikeyan erzählt so die Geschichte… Shri Kartikeyan, so ein indischer Yogameister, der bis Anfang diesen Jahres durch die Welt gereist ist, über fünfundzwanzig Jahre lang, und er hat so gesagt, als er mal in Kalifornien war und dort hat ihn seine Gastgeberin einfach mitgenommen mal in die Hatha Yoga Stunde und vor der Stunde hat er einfach mal angefangen zu reden, er ist ja eigentlich ein sehr jovialer Mensch, der mit Menschen relativ schnell ins Gespräch kommt. Er hat sie einfach gefragt: „Warum machst du Yoga?“ Und dann hat sie gesagt, sie hätte schon seit vielen Jahren eine Kollegin und die würde in den letzten Monaten immer jünger aussehen, jeden Monat ein ganzes Jahr jünger. Und dann hat sie mal gefragt, was sie macht, und dann hat sie gesagt, sie macht Yoga. Dann hat sie gedacht: „Gut, das muss ich auch machen.“ Und dann hat der Shri Kartikeyan sie noch gefragt: „Und, hat es funktioniert?“ Und dann hat sie ihn dann gefragt: „Und für wie alt hältst du mich?“ Dann hat er irgendwas geschätzt und dann war sie tatsächlich ein paar Jahre älter, als er geschätzt hatte. Gott sei Dank. Aber ich glaube, diejenigen unter euch, die vielleicht nicht zu jung mit Yoga angefangen haben, die haben feststellen können, das passiert tatsächlich. Und diejenigen, die unterrichten, es ist auch immer etwas Schönes, wenn man Ältere unterrichtet, so siebzig-, achtzig-Jährige, wie dann das Prana, die Lebensenergie ins Gesicht zurückkehrt. Und auch wer jung ist und anfängt, merkt auch, er bekommt mehr Prana und alles Mögliche geht gut. Und wir haben hier ja auch so einige Seminare, ich gebe z.B. gerade ein Seminar über Gelassenheit entwickeln, das fällt leichter, wenn man mehr Energie hat und entspannter ist, dann fällt es leichter, gelassen zu sein. Oder wir haben ein eigentlich sehr ähnliches Seminar, das eine ganze Woche geht, mit einfühlsamer, gewaltfreier Kommunikation. Auch das fällt leichter, wenn man ein bisschen mehr Prana hat, dann kann man leichter auf seine Bedürfnisse und die Bedürfnisse der anderen besser hören, sie besser wahrnehmen und sie besser berücksichtigen. Und so ist für viele Menschen das ein Beginn und Hatha Yoga hat einige Aspekte.

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Die drei Phasen des Lebens von Hanuman

Morgen ist also Hanuman Jayanthi, der Geburtstag von Hanuman. Hanuman, als Inkarnation von Shiva, als Verehrer von Rama und als eine der Archetypen des spirituellen Suchers. Auf eine gewisse Weise ist Hanuman auch etwas sehr Modernes. Hanuman hat nämlich drei verschiedene Lebensphasen und die erste der Lebensphasen, kann man sagen, symbolisiert die Kraft von Hatha Yoga und Pranayama. Die zweite der Lebensphasen symbolisiert Bhakti Yoga, Hingabe. Und die dritte symbolisiert Jnana Yoga, nämlich Weisheit, Erkenntnis. Und für sehr viele Menschen, die hier sitzen, ist vielleicht dieser Weg auch einer, den sie in ihrer spirituellen Entwicklung entweder so gegangen sind oder ähnlich gehen oder gehen werden.

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Oh, Gott Krishna, du bist alles – Bh.G. XI 40

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Kurzvortrag über die Bhagavad Gita von Sukadev von Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier klicken für weitere Infos zu: Seminare bei Yoga Vidya, Meditation, Ayurveda, Yogalehrer Ausbildung . Alle täglichen Inspirationen mp3 mit Player zum Anhören >>> Arjuna’s Gebet: Gruß Dir vorne und hinten, ich verneige mich vor Dir zur jeder Seite. Oh, Alles, du bist […]

Geschichten von Sukadev und Janaka

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Geschichten von Sukadev und Janaka – für Verhaftungslosigkeit – Sukadev erzählt Geschichten über seinen Namens-Patron Sukadev, der vor einigen Jahrtausenden auf dieser Erde geweilt haben soll. Sukadev war der Sohn von Vyasa, der die Veden niedergeschrieben hatte, die Puranas, das Brahma Sutra und die Mahabharata. Sukadev wollte nicht geboren werden – nur ein Versprechen Krishnas […]

Bhagavad Gita – Shri Gita Dhyanam

Hier eine wunderschöne Rezitation der Shri Gita Dhyanama. Diese Shloka wird zu Beginn des Studiums der Bhagavad Gita oder auch zu Beginn jeder Bhagavad Gita Rezitation rezitiert. Hier eine besonders erhebende und inspirierende Rezitation dieser Mantras durch Acharya Harilal:

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Krishna und Mirabai

Noch eine weitere Geschichte von Krishna, von einer Verehrerin von Krishna. Das ist jetzt sehr viel später, genaugenommen 4.500 Jahren später. Krishna soll ja jetzt nach Mythologie – kein Mensch weiß, ob sowas wörtlich zu nehmen ist – 3227 v. Chr. gestorben sein. Und dann gab es im indischen Mittelalter eine große Verehrerin von Krishna, die hieß Mirabai. Und als sie ein junges Mädchen war, dort schaute sie aus dem Fenster und da ging so eine Hochzeitsprozession entlang. Und die war ganz großartig und viel Musik und Prunk und alles. Und da fragte sie ihre Mama: „Was ist das?“ Dann erklärte sie das. Dann sagte sie: „Mama, wer wird mein Bräutigam denn sein?“ Und die Mutter sagte: „Das werden wir noch sehen.“ In der damaligen Zeit war es üblich, dass die Eltern den Bräutigam für die Kinder ausgesucht haben und eigentlich schon fast bei der Geburt. Und der Mutter war es so ein bisschen peinlich, dass sie noch keinen geeigneten Bräutigam für die Mira gefunden haben. Und um das nicht zugeben zu müssen, weil das irgendwo peinlich war –  Mira ist davon ausgegangen, dass da längst ein Mann für sie gefunden worden ist, sie wollte jetzt auch mal wissen, wer das ist – und dann sagte die Mutter einfach: „Siehst du hier diesen Krishna? Krishna wird dein Ehemann sein.“ „Krishna selbst mein Ehemann?“ Und sie nahm dann den Krishna vom Altar, also die Murti, nahm den ins Zimmer und machte jeden Tag Puja mit Krishna. Sie gab Krishna zu essen, sie wusch die Füße, machte Abhishekam und lernte dann auch die Mantras und hatte immer mehr das Gefühl, das ist nicht einfach nur eine Marmormurti, sondern das ist lebendig.

Vom modernen psychologischen Standpunkt würde man das mindestens als psychotisch oder sonst einsortieren, aber es gibt im Bhakti auch etwas anderes. Murtis, die man verehrt, werden wie zu Kanälen göttlicher Gnade, göttlichen Segen, sie werden wie lebendig. Das ist jetzt für Menschen, die mit diesem Konzept nicht vertraut sind, und insbesondere für Menschen, die das noch nicht erfahren haben, klingt das schon sehr eigenartig. Und von Krishna gibt es eben viele eigenartigen Geschichten. Aber wer schon mal mit einer solchen Murti regelmäßig meditiert hat, wer vielleicht regelmäßig davor Arati gemacht hat, noch mehr, wer vielleicht Puja gemacht hat, gut, und manche auch einfach, vielleicht hat der ein oder andere mal während dem Mantrasingen mal die Murtis angeschaut und plötzlich gemerkt, dass Krishna im besonderen Maße ihm oder ihr zulächelt. Mehr Menschen geht es sicherlich mit dem Bild von Swami Sivananda so, da westliche Aspiranten mit Bildern von Meistern oft mehr anfangen können als mit Murtis von indischen Göttern. Gut, viele kennen es von ihrem Liebsten, wo vielleicht ein Bild im Portemonnaie mitgeschleppt wird. Wenn man unterwegs ist und dann spürt man sofort, dass da Liebe ist. Von diesen Murtis heißt es aber, dass da tatsächlich eben Licht da ist.

Und so, während Mira diesen Krishna immer verehrte und irgendwann zu einer wunderschönen jungen Frau heranwuchs, dort merkte sie, das war nicht einfach diese Marmormurti, sondern sie spürte immer mehr die göttliche Gegenwart. Und sie sah dann Krishna nicht nur in dieser Marmormurti, sondern wann immer sie Krishna anrief, erschien er ihr. Und sie sah Krishna und sie spürte Krishna und sie fühlte Krishna. Die Eltern hatten aber inzwischen einen Ehemann für sie ausgesucht. Und sie wollte erst niemanden und hat gesagt: „Du hast mir gesagt, ich bin die Frau von Krishna und jetzt willst du mich jemand anderes geben, das kannst du doch nicht machen. Wir sind doch ein Liebespaar.“ Aber die Eltern ließen sich nicht davon abhalten und sie gaben so Mirabai einem Durga-Verehrer aus einem Durga-Haus. Und das gab es anscheinend im alten Indien, sie hatte dann eine Schwiegermutter und die war nicht sehr freundlich gesinnt. Sie wollte nur Durga-Verehrung. Und als dann Mira mit der Krishna-Murti kam und Krishna-Verehrung machen wollte, das war ihr überhaupt nicht recht. Mirabai hatte keine Probleme, Durga auch zu verehren, für sie gab es dort keinen Unterschied, aber ihr besonderer Bezug war eben Krishna. Und so verehrte sie Krishna. Und die Schwiegermutter fand das überhaupt nicht gut und sie verbot ihr, Krishna zu verehren, im Palast zu verehren. Also ging sie mit ihrer Krishna-Murti aus dem Palast raus und fing dann an, zu singen. Inzwischen war sie zu einer wunderbaren Sängerin geworden und Komponistin. Bis heute werden Lieder von Krishna in ganz Indien gesungen und sind mit die schönsten spirituellen Lieder, die es gibt. Und so war sie also außerhalb der Palastmauern und sie sang die Verehrung von Krishna und alle möglichen Bettler kamen und alle möglichen anderen. Und das war jetzt natürlich ein absoluter Skandal. Die Frau eines Prinzen mischt sich mit all diesen Bettlern, alle Kastengrenzen überwunden und die ist dort im Dreck der Straße. Und schließlich sagte dann die Schwiegermutter: „Die müssen wir umbringen.“ Kein sehr kreativer Lösungsvorschlag. Und sie ließ der Mira einen Trank geben, der voller Gift war. Mira brachte diesen Trank, wie sie alles machte, erst Krishna dar. Also, normalerweise alles, was man zu sich nimmt, bringt man erst Gott dar. So wie wir ein kleines Gebet sprechen, so machte sie es. Und weil sie eine so unendliche Hingabe zu Krishna hatte, verwandelte Krishna dieses Gift in Nektar und als sie es trank, wurde nur ihr Strahlen umso größer. Als nächstes wurde ihr eine Kobra gebracht in einem Korb und es hieß, das wäre eine Blumengirlande. Und sie brachte diesen Korb Krishna dar und sagte: „Die Blumengirlande ist nur für dich.“ Und dann öffnete sie den Korb und dort war tatsächlich eine Blumengirlande drin. Die Schlange war transformiert worden in eine Blumengirlande. Und so probierten sie Verschiedenes aus, nichts gelang. Schließlich gab es die schlimmste Sache. Im damaligen Indien war es so üblich, eine Frau musste tun, was ihr Ehemann sagt. Und so überredete die Schwiegermutter ihren Sohn, der eigentlich damit nicht einverstanden war: „Befiehl der Mirabai, sich umzubringen. Da kann Krishna sie nicht mehr retten.“ Und sie nervte ihren Sohn so lange, bis er das schließlich machte. Und sie ging also los mit ihrem Krishna und war bereit, sich jetzt von einer Klippe runter zu stürzen. Und gerade kurz bevor sie dabei war, sich runter zu stürzen, verwandelte sich diese Marmor-Murti in einen lebendigen Krishna und er hielt sie zurück und sagte: „Jetzt ist deine Zeit als Ehefrau von ihm vorbei. Jetzt wird es Zeit, dass du nur mir dienst.“ Und sie sagte: „Aber ich muss doch das Gebot von meinem Mann erfüllen.“ Da sagte Krishna: „Gott ist wichtiger als menschgemachte Regeln.“ Und so ging Mirabai weg, sie folgte Krishna solange sie ihn sehen konnte. Und so durchreise sie ganz Indien, sang ihre wunderbaren Lieder und führte Tausende, wenn nicht Millionen von Menschen in Ekstase und Gottesbewusstsein. Die Geschichte geht auch noch weiter. Irgendwann erfuhr ihr Mann von seiner Frau und er ging zu ihr, verneigte sich vor ihr und wurde ihr Schüler.

Eine Geschichte, die man auf viele Weisen interpretieren kann. Sie ist aus historischer Zeit und es ist relativ wahrscheinlich, dass mindestens ein großer Teil davon so stattgefunden hat, wie es erzählt wird. Es kann in jedem Fall heißen, wenn wir uns Gott zuwenden, dann werden wir vielleicht auch manchmal geprüft. Nicht immer ist es einfach. Es heißt zwar so schön, „strebe zuerst nach dem Königreich Gottes, dann wird dir alles andere von selbst zufallen“, aber auch wenn wir vielleicht in einer modernen Zeit sind, wo es solche verrückten Regeln nicht mehr gibt, auch wenn wir in einer Zeit sind, wo Religionsfreiheit in großem Maße da ist, auch wenn wir in einer Zeit sind, wo Männer Frauen nicht befehlen können, sich umzubringen, oder hoffen können, dass ein Mord ungesühnt bleiben würde, auch wenn wir in vielerlei Hinsicht in einer sehr viel besseren Zeit leben als Mira, gilt es auch, dass wir manchmal Entscheidungen treffen müssen und dass manchmal Schwierigkeiten kommen und dass manchmal diese Treue zum Göttlichen, die Treue zu Gott und die Verehrung zu Gott, manchmal in Versuchung geführt wird. Anderes erscheint einfacher, anderes erscheint verlockender. In der heutigen Zeit kleidet sich das oft nicht nur in materielle Dinge, sondern irgendwelche Herzenssachen, die sich kleiden, als ob das Spirituelle zu einem spricht. Und da müssen wir tief beten und zu Gott beten. Und dann gibt es vielleicht Phasen von Trockenheit und Schwierigkeit, aber nachher gilt das, was Jesus gesagt hat, das, was der Freund von Krishna erfahren hat, was Mira erfahren hat, wenn wir zuerst nach Gott streben, erhalten wir alles, was wir sonst noch brauchen.

 

(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)

Krishna und Sudama

Krishna lebte also in diesem riesen Palast, regierte über einen eigenen Kontinent, den er selbst aus einer Yogamaya heraus geschaffen hatte. Und dann gab es diesen anderen Schulkameraden, der mit ihm zusammen in eine Schule gegangen ist, also beim gleichen Guru gelebt hat, damals waren sie ganz einfach. Nur dieser hat es nicht zu viel gebracht in seinem Leben. Er hatte zwar einen makellosen Charakter und er hatte auch so eine ganz einfach Landwirtschaft, aber wenn es schlechtes Wetter war, dann musste die ganze Familie hungern und er hatte einige Kinder gehabt. Und ab und zu mal ging es ihnen etwas besser und dann war es wieder schwieriger. Und die Frau von ihm, die sagte ihm: „Geh doch mal zu Krishna, das ist doch dein Freund. Du hast mir immer erzählt, wie schön ihr dort zusammen wart und wie gut ihr bei dem Lehrer zusammen wart und wie das so war in eurer Schulzeit. Jetzt geh doch mal hin! Warum müssen wir so leiden?“ Dann sagte er: „Nein, ich kann doch nicht zu Krishna gehen als Bettler, er ist doch mein Freund.“ „Aber du kannst uns doch hier nicht hungern lassen.“ Und eines Jahres war es wieder soweit, es gab eine Trockenheit und sein ganzes Feld war verdörrt und die ganze Familie war am hungern. Schließlich, ehe es wieder Ehestreit gab, hat er gesagt: „Ok, dann gehe ich halt.“ Und dann sagte er aber noch: „Aber irgendein Geschenk muss ich ihm dann mitbringen.“ Sagte sie: „Geschenk, was braucht denn der Krishna von uns irgendein Geschenk hier?“ Und dann sagte er: „Ja, wenn man zu seinem Freund hingeht, irgendwas muss ich ihm mitbringen.“ Dann sagte sie: „Ich habe nichts, was ich dir geben könnte. Aber ich habe dir ein Frühstück gemacht, das ist gebratener Reis. Und du kannst auf den ja verzichten, dann kannst du das deinem Krishna bringen. Aber weißt du, der isst jeden Tag ein Festessen oder könnte es essen, aber das kannst du mitnehmen, wenn du willst.“ Dann wickelte er dieses Essen in ein Tuch ein und er kam dann zu Krishna. Er sah diesen riesengroßen Palast und diesen Prunk und alles und er wusste gar nicht, was er machen sollte und wie er jetzt sich trauen sollte, zu Krishna hinzugehen.

Vielleicht mag der ein oder andere das auch kennen, vielleicht habt ihr irgendeinen Schulfreund, der Millionär geworden ist und ihr seid vielleicht einfache Yogalehrerinnen, die gerade mühselig ihr Dasein fristen. Wobei vermutlich heute diese Unterschiede nicht so groß sind, wie das vielleicht im alten Indien war. Aber vielleicht doch.

Und er wusste nicht, wie er jetzt weitergehen sollte und dann plötzlich öffnete sich eine Tür und Krishna kam rennend dort raus, umarmte ihn, sie haben sich ja lange nicht mehr gesehen, und er begrüßte ihn und brachte ihn hoch in ein Zimmer und wusch seinem Gast selbst die Füße. Irgendwo, mit Krishna gibt es öfters diese Fußwaschgeschichten. Die sind ja letztlich irgendwo ähnlich wie auch im Christentum, wo Jesus die Füße seiner Jünger gewaschen hatte, so wusch er ihm die Füße. Und dem war das ganz peinlich. Und sie erzählten vor der guten alte Zeit und dann fragte noch Krishna: „Hast du mir nichts mitgebracht?“ Und da versank er noch mehr in Scham, er hatte sich gar nicht getraut, etwas dort zu geben. Und dann: „Ja, ich habe das hier.“ Und Krishna nahm das und er aß es mit größtem Genuss und sagte: „Das ist das beste Essen, das ich jemals hatte. Weißt du, hier habe ich diese ganzen Köche und die kochen mir zwar was ganz Tolles, aber weißt du, das hier, da steckt deine ganze Liebe drin, das ist besser als alles andere. Brauchst du noch irgendwas sonst? Kann ich irgendwas für dich tun?“ Und dann sagte der Freund: „Ja, weißt du, solange ich deine Gegenwart spüre, mehr brauche ich nicht.“ Und Krishna fragte nochmal: „Willst du wirklich nichts anderes? Ich kann dir alles geben, was du willst.“ Da sagte er: „Krishna, einfach zu wissen, dass du dich nach so langer Zeit an mich erinnerst, ein größeres Geschenk kann es nicht geben.“ Und Krishna fragte zum dritten Mal: „Gibt es nicht irgendetwas, was du doch haben willst?“ Sagte er: „Ja, lass mich dich stets spüren, denn ich weiß, ich sehe dich als Freund an, aber ich weiß, du bist nicht nur Freund, du bist die Inkarnation Gottes. Daher, sei immer mit mir.“ Am Abend sagte er: „Jetzt muss ich wieder zurückgehen.“ Und voller Euphorie und Wonne verließ er den Palast und als er draußen war, dort schürte es ihm fast die Kehle zu. Wie er konnte er jetzt seiner Frau zu Hause in die Augen sehen? Wie konnte er seinen Kindern in die Augen sehen? Und er entschied sich: „Wenn ich zu Hause ankomme, dann werde ich mich verdingen als Tagelöhner, ich werde alles tun, ich werde rund um die Uhr arbeiten, dass meine Kinder und meine Frau nicht darunter leiden müssen, dass ich den Krishna um nichts anderes bitten konnte als seine Gegenwart und seine Liebe und ihn eigentlich Dank aussprechen wollte.“ Und als er sich dem Dort näherte, dort merkte er, irgendwo war es nicht mehr ganz das gleiche. Dachte er: „Was ist denn jetzt passiert? Ist da vielleicht eine Armee einmarschiert oder so etwas?“ Viel Musik hörte er dort und Feiern. Dachte er: „Das ist aber komisch.“ Und dann ging er in die Richtung seines Hauses. Erst dachte er: „Wie kommt das, dass nach einem Tag ich mich verirre?“ Da war keine Hütte, da war ein riesengroßes Haus und um das Haus waren Mangobäume, die reife Mangos hatten und Kokosnussbäume. Und er verstand nicht, was das war. Und als er in die Nähe kam, dort lief ihm seine Frau freudestrahlend entgegen und sagte: „Oh danke, dies alles ist von Krishna gebracht worden. Danke, dass du so Krishnas Herz erweicht hast, dass er uns zu Hilfe gekommen ist.“

Moral von der Geschichte? In sehr ähnlicher Form hat es Jesus auch gesagt: „Strebt zuerst nach dem Reich Gottes, dann wird euch alles andere selbst zufallen.“ Und das ist vielleicht eher eine Geschichte für fortgeschrittene Aspiranten. Am Anfang ist es ja durchaus hilfreich, Yoga hilft ja, gesund zu werden. Menschen machen Asanas und Pranayama für mehr Energie, für Entspannung. Wir machen besondere Asanas gegen Rückenbeschwerden. Man macht dieses gegen Asthma usw. Dann hilft Yoga auch, mehr Energie zu haben, um sich durchzusetzen. Wir haben gehört über die Muladhara Chakra Konzentration, wir bekommen Festigkeit und Stärke und lassen uns nicht einfach von unseren Vorhaben abbringen. Also, Yoga hilft auch in dieser Hinsicht. Irgendwann kommt aber dann auch ein Punkt, wo wir uns entscheiden müssen. Was ist für uns wichtiger? Gotteserfahrung oder das Materielle. Gotteserfahrung oder das Emotionale. Gotteserfahrung oder anderes. Und wenn wir dann die Entscheidung treffen, dass die Gotteserfahrung uns wichtiger ist als alles andere, dann wird uns alles andere von selbst zufallen. Dadurch, dass er in dem Moment Entsagung geübt hat, gab es nachher keine Ehekrise, es gab auch kein Hungern von seinen Kindern, sondern er hatte alles, was er gebraucht hat. Dadurch, dass er nach dem Höchsten gestrebt hat und nach dem Höchsten gebeten hat.

(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)

Krishna und seine 16000 Frauen

Es gibt viele Geschichten von Krishna, nicht nur mit den Gopis, noch viel mehr schöne Geschichten von den Gopis, aber ich möchte euch jetzt so zwei Geschichten erzählen von Verehrern von Krishna. Die eine Geschichte ist die Geschichte von einem – man kann sagen – Schulfreund von Krishna. Die beiden sind zusammen zum gleichen Guru gegangen, zum gleichen Lehrer, und Krishna wurde ja danach großer König, als Inkarnation Gottes mit allen Kräften, der eine Mission zu erfüllen hatte. Und so lebte Krishna in einem Palast mit 16.000 Frauen – es ist eine andere Geschichte, wie das passiert ist. Aber damit ihr nicht falsch über Krishna denkt, erzähle ich sie euch vielleicht ganz kurz. Es gab so einen Dämonen und dieser Dämon der machte sich irgendwo so einen Zeitvertreib, indem er alle umliegenden Königreiche überfiel und alle Frauen raubte und sie dann zwangsweise in seinen Harem einverleibte. Und dann kam irgendwann Krishna und er besiegte dann diesen Dämon und befreite jetzt diese Frauen, es waren dann 16.000 gewesen. Und jetzt gab es aber im alten Indien so eine komische Regel, wenn eine Frau eben schon mal in einem Harem von einem anderen war, dann will sie kein anderer Mann mehr nehmen. Und anstatt dass die Frauen dann irgendwo unbeschützt waren, hat Krishna dann gesagt: „Ok, dann heirate ich euch alle. Es sei denn, ihr findet jemand anderes, aber wenn ihr niemand findet, dann findet ihr mich.“ Da steckt auch schon eine Symbolik dort hinter. Manchmal werden wir irgendwo geraubt und dann anschließend befreit uns Gott. Dann sagt uns aber Gott: „Gut, jetzt kannst du auch was anderes machen.“ Und relativ häufig finden wir dann etwas anderes, aber manchmal ist es dann so, wenn wir niemand anderes mehr haben, an den wir uns wenden können, dann können wir uns an Gott wenden und Gott nimmt uns auf. Eines Tages kam dann mal Narada vorbei und er wollte wissen, wie geht das überhaupt, Krishna und 16.000 Frauen. Und so ging er also in den Palast – muss ein sehr großer Palast gewesen sein – und jede Frau hatte ihr eigenes Zimmer. So wie die Mitarbeiter hier im Haus auch, nur wir haben keine 16.000 Zimmer. Und Narada klopfte und dort machte dann Krishna auf und da war ebene eine seiner Frauen. Da dachte Narada: „Aha, also bei der ist er.“ Dann klopfte er bei der nächsten Tür und da war auch Krishna und die andere Frau. Und so klopfte er – wahrscheinlich nicht an allen 16.0000, manchmal versteht man die Logik nicht, die dort hinter ist – aber jedenfalls, er sah, Krishna vervielfältigte sich.

(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)

Krishna und Draupadi

Eine andere, ähnliche Geschichte war mit Draupadi. Draupadi war die Frau von Arjuna und seinen vier Brüdern. Das sind schon eigenartige Beziehungen, die die dort hatten. Zum einen Draupadi, die hatte eben fünf Männer, aber Arjuna hatte noch, ich glaube, zwei andere Frauen, der Bhima hatte auch noch eine andere Frau, der Yudhisthira allerdings nicht. Es war ein sehr komplexes Beziehungsgeflecht dort. Aber es heißt, dass die das irgendwie harmonisch hingekriegt haben. Aber gehen wir jetzt nicht dort zu weit. Jedenfalls, die Draupadi war die Hauptfrau der Pandavas. So ähnlich wie, Arjuna war der Hauptmann von Draupadi. Und diese Draupadi, der wurde irgendwann übel mitgespielt und zwar wurde sie an den Königshof zu Duryodhana gebracht und irgendwie gab es dort ein Würfelspiel und der Yudhisthira verlor alles Mögliche. Und dann hat der Duryodhana gesagt: „So, jetzt bist du, Draupadi, meine Sklavin.“ Und er ließ die Draupadi runterholen von ihren Gemächern und sagte dann: „Als Zeichen, dass du meine Sklavin bist, wirst du jetzt öffentlich entkleidet.“ Und die Draupadi, die ja Königstocher war, die wandte sich an alle dort am Hof. Das war ja öffentlich am Hof und eigentlich war Duryodhana kein absoluter König. Er hatte sich zwar irgendwo tyrannisch dazu aufgeschwungen, aber er war das nicht wirklich. Und so rief Draupadi die anderen im Senat und im Ältestenrat an: „Das könnt ihr doch nicht zulassen.“ Und sie alle waren betreten und schwiegen, sie wussten nicht, was sie machen sollten. Schließlich sagte Draupadi: „Oh Krishna, du bist meine einzige Zuflucht.“ Krishna war nicht anwesend, er war eben wo ganz anders, ein paar hundert oder paar tausend Kilometer weg, aber Draupadi sagte: „Krishna, ich wende mich ganz an dich. Du bist meine einzige Zuflucht.“ Und sie hob ihre Arme und dann gebot Duryodhana seinen Dienern, ihr den Sari herunter zu wickeln. Und als sie den Sari herunter gewickelt hatten, war ein Sari darunter. Sie wickelten den auch noch weg und dann war ein nächster Sari darunter. Und irgendwo, nachdem dann der halbe Hof dort voller Saris war – wäre vielleicht eine moderne Produktionsstätte gewesen. Jedenfalls, der Duryodhana sah das jetzt nicht so und vor allem die Ältesten kamen aus ihrer Lähmung heraus und der Vater von Duryodhana, der Dhritarashtra, der sagte dann auch: „Entschuldige bitte“ – jetzt konnte er es plötzlich sagen – „Entschuldige bitte das Unrecht, das mein Sohn dir angetan hat. Vergib uns und geh in allen Ehren. Und deine Männer, die kannst du auch alle mit nach Hause nehmen.“ Die hatte er nämlich inzwischen auch alle versklavt.

Und so heißt diese Geschichte auch wieder, letztlich unsere letzte Zuflucht ist Gott. Und manchmal werden uns alle Zufluchten genommen, sodass wir dann sagen: „Oh Gott, dein Wille geschehe.“ Natürlich, es muss jetzt uns nicht so dramatisch gehen wie Draupadi und es muss uns nicht so dramatisch gehen wie der Kunti oder wie Devaki. Eigentlich ist schon, viele Frauen in Krishnas Leben, die hatten eben kein leichtes Leben. Das finden wir ja auch ähnlich, Jesus hat ja viele Ähnlichkeiten wie Krishna. Schon der Name Christus und Krishna. Es gibt manche, die sagen, zwar heißt Christus, der Gesalbte, aber es gibt manche, die sagen, um die Zeit von Christus Geburt gab es einige buddhistische Missionare, es gab Hindumissionare in Alexandrien und anderen Städten, vor allen Dingen gab es dort viele Kaufleute, und da wurde irgendwo, weil die diese Geschichten erzählt hatten, die den Geschichten von Jesus sehr ähnelten, wurde befürwortet, dass dann Jesus auch Christus genannt wird, wie Krishna. So diese Geschichte von den Babys, die umgebracht wurden. Man weiß allerdings heutzutage ganz sicher, dass Herodes keine Kinder umgebracht hatte. Das wäre in der Antike ein solcher Skandal gewesen und dermaßen furchtbar, das hätten auch die Römer, als die Besatzungsmacht, nicht zulassen können. Herodes war ja ein König von Roms Gnade, das hätte dort nicht gepasst. Also, das gab es nicht. Und so gibt es auch wieder die Theorie, dass dort einfach Teile der Geschichten von Krishna in die Jesus-Geschichten mit eingeflochten worden sind. Ob dem jetzt tatsächlich so ist, ist jetzt eine andere Sache. Es gibt ja auch vieles, was nachher reingeschrieben wurde, weil es irgendwo lehrreich ist. Oder von den Evangelisten, von denen ja selbst keiner den Jesus gekannt hatte, heißt es ja, dass sie vom Heiligen Geist inspiriert wurden und dann, natürlich kann das Leben dann entsprechend so eingegeben worden sein. Vom Standpunkt von Vedanta spielt ja jetzt die historische Authentizität sowieso keine allzu große Rolle, denn die Welt ist Maya, Mitya, Einbildung, Traum, und ob sie jetzt so ganz korrekt so ist oder noch ein anderer Traum, spielt nicht die große Rolle. Aber auch bei Jesus ist es auch wieder so, auch er hatte, ähnlich wie Krishna, eine Menge von Frauen, die eine besondere Rolle hatten, und ähnlich wie bei Krishna war es auch die Mutter. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn man z.B. weiß, bei Buddha spielte die Mutter nicht die große Rolle oder bei vielen anderen. Aber hier eben auch, und die musste auch leiden und viele andere auch. Aber das soll auch ein Trost sein. Und insbesondere soll es vor einem Aberglauben beschützen. Manche Menschen denken, wenn sie nur ausreichend spirituell wären, dann dürfte es keine Katastrophen geben, dann dürfte man nie krank werden, dann dürfte es keine äußeren Katastrophen geben usw. Aber wenn wir die ganzen Geschichten anschauen, ist gibt solche, die ein glückliches Leben führten von Jugend bis zum Alter, aber die Mehrheit der göttlichen Inkarnationen hatte kein einfaches Leben und die Mehrheit ihrer Schüler auch nicht. Und das kann uns immer ein Trost sein. So wie letztlich auch Jesus dann irgendwo gesagt hatte in den Evangelien: „In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Und so können wir lernen, in der Welt gut zurechtzukommen, wir können lernen, unser Leben so glücklich, wie möglich, zu gestalten und das ist ja das Besondere letztlich am ganzheitlichen Yoga, wo wir auch probieren, ein gesundes Leben zu führen, Asana, Pranayama, Entspannung und richtige Ernährung. Wir wollen es lernen, auf einer emotionalen und geistigen Ebene harmonisch zu sein, harmonisch mit uns selbst, mit anderen umzugehen. Wir wollen es lernen, unseren Mann, unsere Frau auch im Alltag zu stehen. Das bekannteste Buch von Swami Sivananda, mindestens zu seinen Lebzeiten meist verkaufte Buch, hieß „Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung“. Also, dieses Konzept, ein spirituelles Leben kann sich auch durchaus darin beweisen, dass der Geist stark wird, dass man auch im weltlichen Leben Erfolg hat. Nur, es gibt eine Gefahr in diesem ganzheitlichen Yoga. Die Gefahr ist nämlich, dass man diese anderen Aspekte von Gesundheit, emotionellen Wohlbefinden, von Erfolg, von befriedigenden Beziehungen usw., das man die verabsolutiert und zur Messlatte macht für die Verwirklichung. Aber dem ist nicht so. Und so haben die großen Meister, die diesen ganzheitlichen Yoga gelehrt haben, eben gesagt, auf der einen Ebene ist es gut, auf der relativen Seite des Lebens sich zu entwickeln, aber auf einer anderen Ebene sollten wir uns bewusst sein, die relative Ebene ist nie vollkommen entwickelt. Und auf einer relativen Ebene geschieht – man kann sagen – das Leben und ermöglicht nicht das, was wir denken, was wir gerne hätten. Der Körper hat seine Grenzen, er wird niemals ganz gesund sein. Auch die Psyche hat ihre Grenzen und vor der Verwirklichung wird keiner von psychischen Beschwerden frei werden. Und selbst die großen Meister sind nicht immer ein Ausbund von geistiger Ausgeglichenheit. Das braucht euch jetzt nicht zu schockieren. Sie haben weiter ihr Temperament, aber es ist nicht so, dass sie deshalb jetzt psychisch gestört wären. Aber sie sind nicht das, was man – wenn man es jetzt von einem rein psychologischen Ideal nehmen würde – sie sind jedenfalls keine wandelnden Statuen, sondern jeder Meister hat auch seinen Charakter. Und wenn wir jetzt warten wollten, bevor wir die Verwirklichung machen, bis wir alle psychischen Probleme überwunden haben, dann kann das noch viele tausend Inkarnationen dauern. So ist es gut, zu schauen, die psychischen Probleme zu überwinden, es ist gut, zu schauen, ein gesundes Leben zu führen, aber wir brauchen weder gesund zu sein noch psychisch gesund zu sein, um die Selbstverwirklichung zu erreichen. Wenn wir mit unserer Bewusstheit den physischen Körper und die Verhaftung an die Persönlichen transzendieren, dann haben wir das Höchste erreicht. Und dann nutzen wir Körper und Geist, um weiter in dieser Welt zu wirken.

Krishna und Kunti

Eine nächste Geschichte war mit Kunti. Kunti war die Mutter der Pandavas Und Kunti hatte ein ganz schwieriges Leben, denn die Pandavas – manche von euch kennen das – waren rechtschaffene Prinzen und die wurden verfolgt von ihren bösen Cousins, den Kauravas, und ihnen wurde übel mitgespielt und es wurden Mordanschläge auf sie verübt, sie wurden von ihrem Erbe vertrieben und dann in die Einsamkeit geschickt. Und da gab es alle möglichen, auch Dramen, mit ihren Enkeln und mit ihren Schwiegertöchtern und es war jedenfalls ganz kompliziert. Aber diese Kunti hatte eine tiefe Beziehung zu Krishna und die Kunti gehörte zu den ersten, die wussten, dass Krishna tatsächlich eine Inkarnation Gottes war. Und Kunti hatte eine eigenartige Beziehung zu Krishna. Sie wusste, dass Krishna Gott war und dass Gott hinter allem steckt, also Gott steckt auch hinter ihrem ganzen Leiden, was sie dort hatte. Kunti hatte auch in relativ jungem Alter ihren Mann verloren, den sie über alles geliebt hatte, den Pandu. Also so vieles. Dem ist plötzlich der Kopf zerbrochen. Das ist aber auch noch eine ganz lange Geschichte. Also, es gibt da viele interessante, manchmal auch eigenartige, manchmal lustige Geschichten. Und diese Kunti hatte ein eigenartiges Gebet an Krishna. Sie sagte: „Oh Krishna, sende mir immer Leiden, dann wird mein Geist immer bei dir sein.“ Das war ihre Weise, zu Gott zu kommen. Sie sah in dem ganzen Leiden, was zu ihr gekommen ist, ein Signal von Gott, so dass sie wusste, sie hat nur einen einzigen, an den sie sich wenden kann, und das war Gott.

(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)

Krishna und Rukmini

Ich wollte jetzt mehr über die Frauengeschichten erzählen, also Geschichten von Frauen, als die Kriegergeschichten, die es auch gab. Jedenfalls, nachdem Krishna dann der König wurde, dann fand er dann seine Hauptfrau und die hieß Rukmini. Man spricht immer von Radha und Krishna, aber im Teenageralter hat Krishna Radha endgültig, mindestens physisch, verlassen, geheiratet hat er nachher Rukmini. Aber damit hörte es dann nicht auf. Krishna war dann irgendwo involviert, weil es gab dort einen, der war ein ganz grässlicher Raubkönig, würde man sagen, der hat die Königreiche drum herum alle überfallen und hat da die Frauen geraubt. Und so hatte er sich einen Harem von 16.000 Frauen dort zusammengeraubt. Und Krishna besiegte jetzt diesen König. Und jetzt gab es eine Schwierigkeit, da gab es jetzt nämlich 16.000 Frauen und in Indien damals war es üblich, wenn ein Mann schon eine Frau berührt hatte, dann hat kein ehrbarer Mann diese Frau mehr geheiratet. Und im damaligen Indien war es auch nicht einfach, dass eine Frau so für sich leben konnte. Und so sagte Krishna: „Ich heirate euch alle.“ Und so hat Krishna 16.000 Frauen geheiratet. Und er hat dann auch einen riesen Palast gehabt, jede Frau hat dann ihr eigenes Gemach gehabt. Und eines Tages kam Narada und wollte wissen, wie geht das überhaupt? Und so klopfte er an einem Gemach und dort sah er eine Frau, und Krishna war irgendwo bei ihr und unterhielt sich mit ihr. Dann klopfte er an der nächsten Tür, da war eine andere Frau, und da war aber auch Krishna. Und so klopfte Narada an mehrere Dutzend Türen, und an jeder Tür war Krishna mit einer seiner Frauen. Was auch wieder heißt, die individuelle Seele, wenn sie keinen anderen Trost findet, dann findet sie immer Gott. Gott ist immer da. Und wenn wir von allen verlassen sind und es so aussieht, als ob niemand uns mag, einen gibt es, der uns mag, Gott. Und Gott hat auch keine Probleme, viele zu mögen, er kann bei allen gleichzeitig sein. Das ist ja manchmal die Frage, wenn so viele Menschen zu Gott beten, wem hört er überhaupt zu? Bei 6,5 Milliarden Menschen, wovon bis heute 3,5 Milliarden gläubig sind und jeden Tag zu Gott beten, könnt ihr nochmal ausrechnen, wie viel Millionen das pro Minute sind. Aber Gott ist ja nicht begrenzt und das wird dadurch beschrieben. Gott ist nicht dreidimensional, sondern überall. Wir können sagen, Gott wohnt in unserem eigenen Herzen als unser eigenes Selbst. Wir können sagen, Gott manifestiert sich auf so viele Weisen, wie wir ihn uns vorstellen können.
(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)

Krishna und die Frauen – Teil 1: Krishna als Kind

Heute Nacht um Mitternacht war also Krishna Jayanthi, Geburt von Krishna, und so wollte ich noch ein paar Krishna-Geschichten erzählen. In Krishnas Leben spielten eigentlich Frauen eine ganz besondere Rolle, sehr viel mehr als bei vielen anderen der göttlichen Inkarnationen. Und insbesondere gab es in Krishnas Leben auch tatsächlich eine Menge an Frauen, die eine besondere Bedeutung hatten. Es begann natürlich mit seiner Mutter, die hieß Devaki. Devaki wörtlich, die Strahlende, die Leuchtende. Aber Krishna hat Devaki eigentlich nur bei seiner Geburt gesehen, schon kurz nach der Geburt musste er woanders hingebracht werden. Wer gestern Nacht hier war, der kann sich daran erinnern, also die Devaki und der Vasudev, die waren ja im Gefängnis festgehalten worden und Kamsa, der Dämon, wollte den Krishna umbringen, so wie er geboren würde. Und im Moment der Geburt von Krishna sind alle Wächter in Schlaf gefallen und die Türen gingen auf und bei der Geburt hatten dann auch Devaki und Vasudev eine Vision und diese Vision führte dazu, dass sie das Baby dann aus dem Gefängnis rausgebracht haben und dann praktisch ausgetauscht haben, Babytausch, bei einem Hirtenstamm, wo ein Mädchen geboren wurde. Und so wurde Krishna dort eben hingebracht und so haben dann Yashoda und Nanda gemeint, dass Krishna ihr Kind wäre und haben Krishna als ihr eigenes Kind erzogen und aufgezogen. Es gab aber noch vorher schon mal eine wichtige Gestalt, eine Frauengestalt. Krishna war ja das achte Kind von Devaki, vorher, das siebte Kind, war ein Mädchen. Und Kamsa, der Dämon, der ja alle Kinder von Devaki umbrachte, weil er diese Prophezeiung gehört hatte, dass ein Kind von Devaki ihn entmachten würde. Der nahm also dieses Mädchen an dem Fuß und wollte es an der Wand zerschmettern. Und im nächsten Moment verwandelte sie sich in Durga und Katyayani und verkündete: „Oh, du Dummkopf, das nächste Baby wird es sein, welches dich entmachten wird.“ Und dann wurde eben auch dieses Baby, dieses Mädchen war jetzt anstatt von Krishna bei Devaki und Vasudev, Kamsa kam und wiederum wollte er dieses Baby umbringen. Und dieses Baby verwandelte sich genau wie das vorige eben in Durga und Katyayani und sagte zu Kamsa: „Es gibt nur eine Möglichkeit, wie du deinen Untergang abwenden kannst, indem du Buße tust, indem du jetzt gut wirst, indem du für deine Missetaten alles tust, um sie wieder gut zu machen.“ Und Kamsa beugte sich dem natürlich nicht. Und so war jetzt Krishna in diesem Hirtenstamm. Und natürlich, jetzt die nächste wichtige Person war Yashoda. Und jetzt die Beziehung zwischen Krishna und Yashoda war eine ganz interessante. Yashoda liebte natürlich Krishna über alles, zum anderen war aber auch Krishna ein richtiger Lausbub, der alle möglichen Streiche machte, vor allen Dingen auch Süßigkeiten liebte und immer wieder wegrannte. Und er hatte auch so eine ganze Clique um sich, die er dann auch dazu brachte, irgendwo abzuhauen oder sich im Wald zu verstecken. So war Krishna zum einen ein Lausbub, aber zum anderen zeigte er auch immer wieder Zeichen seiner größeren Fähigkeiten. Und eines Tages wollte die Yashoda mal den Krishna einfach Zuhause lassen. Sie hatte irgendwie die Nase voll von diesem ungezogenen Bub. Und so band sie den Krishna an einen großen Mörser, so ein richtig großer, den nur ein paar erwachsene Männer tagen konnten, und so wurde Krishna an der Hüfte festgebunden und das wurde an dem Mörser festgebunden und dann ging die Yashoda weg. Und Krishna war immer noch so ein Krabbelkind, der krabbelte dann aus der Tür und der Mörser verfing sich in der Tür, Krishna krabbelte weiter, das ganze Haus stürzte ein. Krishna krabbelte weiter bis irgendwo der Mörser zwischen zwei großen Bäumen dort sich festhakte. Krishna krabbelte weiter, beide Bäume fielen um, und aus den Bäumen kamen dann zwei Devas, zwei Engelswesen, die in einer früheren Inkarnation Heilige gewesen waren, die sich aber irgendwo dumm benommen hatten und deshalb zur Buße in diesem Leben als Baum wiedergeboren würden und erst die Berührung von Vishnu würde sie wieder erlösen davon. Und so war das alles wie ein göttliches Spiel. Und natürlich, das ganze Dorf lief zusammen, als diese riesigen Bäume dort runterfielen und dann diese Engelswesen dort mit Licht am Himmel erschienen. So gab Krishna immer wieder solche Beispiele von seiner außergewöhnlichen Fähigkeit.

 

(Niederschrift eines Vortrags während Krishna Jayanthi. Von Sukadev Bretz)

Hari OM und Narayana Hari Om

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raghu

Was heißt überhaupt „Hari Om“? Warum singt man Hari Om? Hari Om besteht aus zwei Wörtern: Hari und Om. Hari ist ein Beiname von Vishnu. Hari heißt: Der der voller Liebe ist. Hari heißt: Derjenige, der die Herzen aller anzieht. Vishnu heißt „der der überall ist“. Hari heißt also: Gott ist überall. Gott ist die Liebe. Mögen wir die Liebe Gottes überall sehen. Om ist der kosmische Klang. Om ist der Klang des Absoluten. Om steht für Verbindung und Einheit. Hari Om heißt: Überall ist das Göttliche, überall ist Liebe, überall ist die Schönheit des Göttlichen.

Hari Om als Spiritueller Name

Hari Om wird auch als spiritueller Name verwendet und dann oft geschrieben Hariom. Es gibt sogar Hari Om als Swami-Name: Manche Swamis werden Hariomananda genannt – derjenige, des Freude in Hari und Om liegt.

Hari Om als Gruß

In Vaishnava-Vedanta Traditionen wird Hari Om auch als Gruß verwendet. Ähnlich wie „Grüß Gott“ oder Namaste begrüßen sich Menschen mit Hari Om. Zum Beispiel ist Hari Om ein gern genutzter Gruß im Sivananda Ashram Rishikesh. Überhaupt wird in vielen Ashrams in Rishikesh Hari Om als Gruß verwendet.

Hari Om als Abschluss eines Vortrags

Manchmal wird Hari Om oder auch Hari Om Tat Sat gesprochen zum Abschluss eines Vortrags. Ähnlich wie manchmal Pfarrer ihre Predigten abschließen mit Amen, schließen manche Yoga Meister und Yogalehrer ihre Vorträge ab mit Hari Om oder auch Hari Om Tat Sat. Das soll heißen: Möge das, was ich gesagt habe, der Wahrheit entsprechen und mit Liebe gefüllt sein. Om steht für Wahrheit, Hari für Liebe. Hari Om – Liebe und Wahrheit. Und möge das was ich gesagt habe, mit göttlichem Segen erfüllt sein.

Hari Om als Mantra

Hari Om gilt sogar als Moksha Mantra. Du kannst also Hari Om geistig rezitieren für die Meditation – und so das Höchste erfahren. Atme ein und wiederhole dabei Hari Om. Atme aus und wiederhole dabei Hari Om. Oder teile Hari Om in zwei Teile: Einatmen Hari, Ausatmen Om. Wenn du Hari wiederholst – fühle dich von Liebe und Freude erfüllt, fühle dich Gott ganz nahe. Wenn du Om wiederholst, fühle dich verbunden, weit, eins mit der Weltenseele. Hari OM – Liebe und Verbundenheit.

Hari Om als Teil vieler Kirtans

Hari Om ist Bestandteil vieler Kirtans. Hier in diesem Blog Beitrag hörst du Hari Om als Teil des Mantras Narayana Hari Om. Es gibt sogar Kirtans, also spirituelle Lieder, in denen nur Hari Om wieder und wieder gesungen wird.

Viele Kirtans findest du

HIer ein Hari Om Kirtan: Raghu singt in dem  einem Yoga Vidya Satsang das Mantra Narayana Hari Om, das du im Yoga Vidya Kirtanheft unter der Nummer 107 findest.  Om Shanti – viel Freude beim Anhören und Mitsingen von Narayana Hari Om.Hier klicken, um zum Mantra-Singen mp3 Audio zu gelangen